Die Polizei warnt aktuell vor Phishing-Mails, die angeblich vom Versandhändler Amazon stammen. Verbraucherschützer warnen auch in anderen Fällen vor Betrugsnachrichten.
- Viele Menschen bestellen in der Coronakrise online von daheim aus.
- Das nutzen Cyberkriminelle aus: etwa mit Phishing-Mails, die angeblich vom Versandhändler Amazon stammen.
- Die Verbraucherzentrale warnt auch vor anderen Betrugsnachrichten im Namen von Firmen oder Banken.
Vorsicht vor gefakten Amazon-Mails - Polizei warnt vor Pishing-Mails
Viele bestellen wegen der Coronakrise online von daheim aus. Cyberkriminelle nutzen das aus: Es gab Vorfälle mit sogenannten Phishing-Mails, die angeblich vom Versandhändler Amazon* stammen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete. Diese E-Mails gestalten die Betrüger demnach im Aussehen wie die von Amazon.
In der Mail würden falsche Behauptungen dazu aufgestellt, dass beispielsweise die Zahlung für die Prime-Mitgliedschaft abgelehnt worden sei. Die Polizei in Niedersachsen warnt: Dies könne den Mail-Empfänger zu unüberlegtem Handeln verleiten.
Denn auf den ersten Blick können die Mails täuschend echt wirken: "Wichtig - Wir haben Ihr Amazon-Postfach überprüft und haben Probleme mit Ihrem Konto. Bitte bestätigen Sie Ihr Konto sofort" - so oder ähnlich kann demnach der Betreff von derzeit kursierenden Phishing-Mails heißen.
Auch wer dem Link folge, lande auf einer echt wirkenden Seite, wo die Zugangs- und Zahlungsdaten abgegriffen werden, heißt es weiter in dem dpa-Bericht. Ein Blick auf die Internetadresse oben im Browser zeige allerdings, dass es sich nicht um Amazon handelt. Aufgepasst: Auf dem kleineren Tablet oder Smartphone ist das womöglich nicht so gut zu sehen.
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Vorsicht vor Phishing-Mails - so sollten Betroffene sofort reagieren
Die Polizei in Niedersachsen rät: Wer auf eine solche Mail hereingefallen ist, sollte sich sofort an den Amazon-Kundenservice wenden. Der Kontakt findet sich auf der Amazon-Webseite in der Regel unten rechts sowie in der App in der Kundendienstoption. Die Zugangsdaten müssen geändert werden, und wer noch keine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingerichtet hat, sollte das jetzt tun, so der Rat.
Im nächsten Schritt sollte die Bank informiert werden, deren Zahlungsdaten man auf der Phishing-Seite angegeben hat. Zudem sollte die Karte gesperrt werden. Betroffene können außerdem bei der örtlichen Polizeidienststelle oder der jeweiligen Onlinewache im Bundesland Anzeige erstatten.
Aufgepasst: Wer einmal hereingefallen ist, bekommt meist weiterhin personalisierte Spam-Mails, heißt es in dem Bericht zudem. Daher gelte besondere Vorsicht, wenn zum Beispiel ein nicht getätigter Kauf bei Amazon behauptet wird. Nicht auf die Links klicken, sondern alles prüfen, indem man selbst auf die Website oder über die App geht, lautet der Rat.
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Verbraucherzentrale warnte vor Betrugsnachrichten im Namen von Paypal
Die Verbraucherzentrale warnt regelmäßig vor Phishing-E-Mails*: Mit solchen Betrugsnachrichten im Namen von Firmen oder Banken* versuchen Kriminelle, an persönliche Daten von Nutzern zu kommen. So verschickten Betrüger jüngst zum Beispiel auch Nachrichten im Namen von PayPal, wie die Verbraucherzentrale mitteilte. In der Mitteilung der Verbraucherzentrale vom 7. Mai zum Beispiel heißt es: "Gegen Ende der Woche erreichten uns zahlreiche Phishing-Versuche, welche auf den Online-Bezahldienst PayPal abzielten. In allen Varianten, die uns weitergeleitet wurden, versuchen die Betrüger an Ihre persönlichen Zugangsdaten zu gelangen. Dazu geben die Verfasser der Mails vor, dass eine Überprüfung und Aktualisierung Ihrer Kundendaten in Form einer Dateneingabe ausstehe. Die Gründe für die vermeintlich notwendige Dateneingabe variieren von Mail zu Mail."
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Verbraucherzentrale warnt: Phishing-Mails in Spam-Ordner verschieben
Die Verbraucherzentrale warnte in dem Zusammenhang: "E-Mails, die dazu auffordern, vertrauliche persönliche Angaben preiszugeben, sind in der Regel betrügerischen Ursprungs. Sollten Sie einen der beschriebenen Phishing-Versuche erhalten, ignorieren Sie die Forderungen und verschieben Sie die Mail stattdessen in Ihren Spam-Ordner." Und weiter: "Falls Sie der Erhalt einer solchen Mail dennoch verunsichert, öffnen Sie ein neues Browserfenster und loggen Sie sich auf der echten Website von PayPal ein. Sollte es tatsächlich ein Problem mit Ihrem Konto geben, würden Sie es dort sehen."
Quellen: dpa, Verbraucherzentrale.de
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