Viele Deutsche, darunter auch immer mehr junge Menschen, wollen fürs Alter vorsorgen. Eine Expertin hat nun einen Tipp, der erst mal überrascht.
Seit Monaten wird in Politik und den Medien über Altersarmut debattiert. Das bereitet vielen Deutschen große Sorgen - zu Recht. Schließlich will niemand mit leeren Händen in Rente gehen. Auch immer mehr junge Leute, die gerade mit ihrem Studium fertig geworden sind oder auch Bürger aus gehobeneren Schichten machen sich Gedanken um ihre Altersfinanzen.
Altersvorsorge: Warum nicht jedem Riester-Rente & Co. nützen
Das kann Doris Kappes, Beraterin der Verbraucherzentrale Hamburg gegenüber Zeit Online bestätigen. "Früher", erklärt die 57-jährige Juristin dem Nachrichtenportal, wären ihre Dienste noch nicht so oft in Anspruch genommen worden. "Es kamen zum Jahresende viele Leute, weil sie noch schnell Verträge abschließen wollten. Die anderen Monate waren ruhig." Damit sei es jetzt vorbei. "Seit zwei Jahren sind wir ständig ausgebucht", so Kappes weiter.
Die Anwältin, die bereits auf 22 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen "Geldanlage" und "Altersvorsorge" zurückblicken kann, bekomme keine Provision oder dergleichen, stattdessen empfehle sie typgerecht das, was sie für richtig halte., versichert sie. Das müsse aber nicht zwangsläufig immer eine Riester-Rente sein, betont sie. "Es kommt darauf an", meint sie.
Video: Sind Lebensversicherungen noch eine gute Altersvorsorge?
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Diese rentiere sich nur bedingt - zum Beispiel für Leute, die den Spitzensteuersatz zahlen müssen oder Geringverdiener mit Familien. Auch die betriebliche Altersvorsorge biete nicht immer einen Mehrwert, da Arbeitgeber verpflichtet sind, ihren Mitarbeitern dergleichen anzubieten, so Kappes. Das gleiche gelte ebenfalls für die fondsgebundene Rentenversicherung. "Da sind die Abschluss- und Vertriebskosten viel zu hoch." Doch was kann sie dann grundsätzlich empfehlen?
Altersvorsorge: Früh mit dem Sparen anfangen lohnt sich
Die Beraterin nennt es "Geldanlage für Faule" - so ist sie überzeugt, dass ein jeder etwas Geld pro Monat zur Seite legen kann. Es müssen keine riesigen Summen sein, doch mithilfe einer guten Beratung können schon kleinere Beträge viel bewirken. Faul bedeutet hier also, dass man an einer möglichst bequemen Form der Geldanlage interessiert ist - und das könne man auch ruhig sein, so Kappes. Allerdings tut es dafür Not, früh damit anzufangen, betont sie schließlich.
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