Verbraucherschützer warnen: So schützen sich Sparer vor unseriösen Angeboten

Sparer dürfen nicht auf Sicherheit vertrauen.
 ©Andrea Warnecke/dpa (Symbolbild)

Manchmal können Anleger nicht sofort erkennen, worauf sie sich einlassen. Verbraucherschützer sagen, bei welchen Punkten Sparer misstrauisch werden sollten.

  • Sicherheit ist für viele Sparer eines der wichtigsten Anlagekriterien.
  • Doch nicht alle Angebote, die Sicherheit versprechen, seien seriös, warnen Verbraucherschützer.
  • Bei bestimmten Punkten sollten Sparer misstrauisch werden.

Viele Sparer* in Deutschland setzten auf Sicherheit. Kein Wunder, dass viele (50 Prozent) ihr Geld auf dem Girokonto lassen. Das ergab einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge eine aktuelle repräsentative Umfrage von Kantar im Auftrag der Postbank. Jeder Dritte parkt demzufolge Geld auf dem Sparkonto (34 Prozent), berichtet dpa. Geringe Zinssätze würden viele wohl weniger bedrohlich als mögliche Kursschwankungen von Aktien empfinden, so die Schlussfolgerung.

Dennoch gelinge es unseriösen Anbietern immer wieder, fragwürdige Produkte zu verkaufen, heißt es in dem Bericht. Gerade in der Corona-Krise, die Angst und Geldsorgen verschärfen kann, scheinen Schlüsselbegriffe wie „Sicherheit“ oder „Zins“ bei vielen Menschen zu ziehen, die auf solche Anbieter hereinfallen.

Darauf sollten Anleger achten - was Verbraucherschützer sagen

So gebe es viele Angebote, bei denen Topzinsen und Sicherheit versprochen werden - doch am Ende bekämen Sparer genau das Gegenteilt, heißt es weiter in dem dpa-Bericht. Das zeige sich zum Beispiel bei vielen Angeboten im Internet, wo zwar manchmal Topzinsen und Sicherheit versprochen würden - am Ende Sparer jedoch genau das Gegenteil bekämen. Einige Angebote seien riskant, andere sogar Betrug, hat demnach Stiftung Warentest in der Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 8/2020) berichtet.

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Warnsignale, die auf Fallen hinweisen können, sind dem Bericht zufolge:

Hohe Renditen: Immer wieder würden Anbieter mit traumhaften Renditen von bis zu 7,5 Prozent locken. Solche Zinsen seien allerdings weit von dem marktüblichen Niveau entfernt, heißt es in dem Bericht: Nach Angaben der FMH Finanzberatung liegt der durchschnittliche Zinssatz für Festgeld mit einer Laufzeit von 12 Monaten derzeit bei 0,18 Prozent, berichtet dpa.

Sicherheit: Wie steht es mit dem Versprechen von Sicherheit? Mal sei von „Garantie“ die Rede, mal tauche der Begriff „Einlagensicherung“ auf. Das mag in vielen Fällen stimmen. „Oft ist die Anlage aber alles andere als sicher“, wird Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Bremen in dem Bericht zitiert.

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Unklare Verhältnisse: Verbraucher sollten bei Unklarheiten die entscheidenden Fragen klären: Wer der Vertragspartner ist, wie lange der Vertrag läuft, ob es eine Homepage mit Impressum gibt. Und sich zum Beispiel die Frage stellen, ob der Sitz des Vertragspartners im Ausland ist und wie Anleger das investierte Geld zurückbekommen, so die Tipps. Bei ausländischen Vertragspartnern sei es nach Angaben der Bafin oft schwierig, Ansprüche geltend zu machen, heißt es zudem in dem dpa-Bericht. Wer erst einmal Geld auf ein Konto im Ausland überwiesen habe, könne es später oft nicht mehr zurückfordern.

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Dubiose Vertriebsmaschen:  „Oft suchen Anleger nach vermeintlich lukrativen Finanzprodukten nicht selbst, sondern diese werden ihnen am Telefon angeboten“, berichtet dpa. „Allerdings sind solche ungebetenen Anrufe - auch Cold Calls genannt - verboten.“ Wer angerufen werde, dürfe guten Gewissens wieder auflegen. Aktienempfehlungen per E-Mail seien zwar nicht grundsätzlich unzulässig, „mindestens aber fragwürdig“, heißt es weiter in dem Bericht.

Zeitdruck: Zudem sollten sich Verbraucher nicht unter Zeitdruck setzen lassen - auch das könnte darauf hindeuten, dass ein Angebot nicht gerade seriös ist. (ahu) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Redaktionsnetzwerks.

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