Seit 2018 hat Horst Seehofer das Amt des Bundesinnenministers inne. Zuvor war er zehn Jahre bayerischer Ministerpräsident. Doch hat sich das für ihn der Schritt auch gelohnt?
Seit 1980 ist Horst Seehofer auf Bundesebene vertreten: Der Ehrenvorsitzender der CSU hat eine steile Polit-Karriere hinter sich: 28 Jahre lang war der 70-Jährige Mitglied des Deutschen Bundestages, hatte unter anderem das Amt des Bundesministers für Gesundheit (1992-1998) und des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2005-2008) inne.
Horst Seehofer: Das verdient er als Bundesminister
Anschließend war Seehofer ab 2008 bis 2018 bayerischer Ministerpräsident und damit der Vorgänger von Markus Söder. Seit März 2018 ist der gebürtige Ingolstädter Bundesinnenminister. Doch ist dies finanziell gesehen eher ein Auf-oder Abstieg für den bekannten CSU-Politiker?
Fest steht: Wie alle anderen Minister in Merkels Kabinett wird Seehofer nach dem Bundesministergesetz vergütet. Sein Gehalt orientiert sich damit an der Beamtenbesoldung des Bundes. Das besagt, dass dem Bundesinnenminister wie seine Minister-Kollegen Annegret Kramp-Karrenbauer, Olaf Scholz & Co. aktuell das 1,33-fache der Besoldungsgruppe B11 zusteht.
Das entspricht einem Grundgehalt (inklusive Dienstaufwandsentschädigung) von etwas mehr als 15.000 Euro pro Monat und einem Jahreseinkommen von etwa 185.500 Euro. Zudem erhält Seehofer noch eine jährliche Pauschale in Höhe von 3.681 Euro.
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Wird das Gehalt des Bundesinnenministers bald steigen?
Und sein Gehalt könnte bald weiter steigen: Eigenen Angaben zufolge haben die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ergeben, dass ein Lohnplus anstehen wird. Das gilt dann auch für die Bundesbeamten, nach deren Bezügen sich wiederum die Regierungsgehälter richten.
So verkündete Bild Online bereits vergangenes Jahr, dass die Kanzlerin und ihre Minister bis 2020 mit Gehaltserhöhungen um bis zu 7,5 Prozent rechnen können. Auch das Amtsgehalt der Kanzlerin steige dann erstmals auf über 20.000 Euro.
Das war das Gehalt von Seehofer als bayerischer Ministerpräsident - und jetzt von Markus Söder
Das Interessante daran: Als ehemaliger Regierungschef des Bundeslands Bayern hat der 70-Jährige deutlich mehr verdient. Laut der Besoldungstabelle des Bundeslands war Seehofer ebenfalls in der höchsten Besoldungsgruppe, B11, eingeordnet. Das Gehalt eines Ministerpräsidenten, auch Amtsbezüge genannt, ist im jeweiligen Landesgesetz verankert und kann sich von Bundesland zu Bundesland erheblich unterscheiden.
Besonders Bayern lässt sich nicht lumpen: So erhält Markus Söder aktuell ein Grundgehalt 17.592,36 Euro pro Monat - so wie sein Vorgänger Horst Seehofer. Hinzu kommt auch hier eine monatliche Aufwandsentschädigung von 1.150 Euro plus Familienzuschlag, je nach Anzahl der Kinder, in für die Besoldungsstufe üblicher Höhe.
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jp