Rente in Sicht? Vergessen Sie nicht, Ihr Rentenkonto rechtzeitig zu checken

Wer sich auf den Ruhestand vorbereitet, sollte wissen, mit welchem Geld er rechnen kann. Experten erklären, worauf es bei der Planung ankommt.

Spielen Sie mit dem Gedanken, womöglich früher in Rente zu gehen? Ganz so einfach ist es in vielen Fällen nicht. Machen Sie als ersten Schritt so schnell wie möglich einen Kassensturz. Welche Kosten kommen in Zukunft auf Sie zu? Was haben Sie im Gegenzug bisher gespart, und welche Finanzierungspläne verfolgen Sie?

Jetzt kommt die gesetzliche Rente ins Spiel. Wer vor der Regelaltersgrenze in den Ruhestand gehen will, muss gegebenenfalls Abschläge in Kauf nehmen. Mit welcher Rentenhöhe kann man nun rechnen? Die gesetzliche Rente berechnet sich nach dem Verdienst. Aber nicht nur: „Rentenpunkte gibt es zum Beispiel auch für die Kindererziehung“, wie die Deutsche Rentenversicherung auf ihrer Website informiert. Ist der Ruhestand in greifbarer Nähe und will man womöglich sogar früher als geplant aus dem Berufsleben ausscheiden, sollte man deshalb rechtzeitig sein Rentenkonto klären. 

1. Klären Sie rechtzeitig Ihr Rentenkonto

Was man dazu wissen sollte: Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) schickt gesetzlich Versicherten vom 55. Lebensjahr an alle drei Jahre eine Rentenauskunft zu. Darin steht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge sowohl, wann jemand in Rente gehen kann als auch zu welchen Konditionen. Außerdem enthalte das Schreiben den Versicherungsverlauf. Das seien die Zeiten, die bei der Rente mitzählen. Angehende Ruheständler sollten die Unterlagen auf Fehlzeiten prüfen, so der Rat laut dpa – damit sie Lücken durch das Nachreichen entsprechender Nachweise schließen können. Kontenklärung und Beratung seien mindestens ein Jahr vor Beginn des neuen Lebensabschnitts ratsam, heißt es in dem Bericht.

2. Wie hoch fällt die spätere Rente aus? Lassen Sie es ausrechnen

Wie hoch wird die eigene Rente später ausfallen? Zentrale Angaben darüber finden Beschäftigte in der Renteninformation, die sie regelmäßig zugeschickt bekommen und die mit zwei Seiten relativ knapp gehalten ist. Doch viele Versicherte wollen darüber hinaus zum Beispiel wissen, womit sie rechnen können, wenn sie schon vor dem 67. Lebensjahr in Rente gehen würden. Die Experten haben einen Tipp: Auf Antrag angehender Rentner rechne der Versicherungsträger aus, wie hoch das Ruhestandsgeld in etwa sein wird, wie dpa weiter berichtet. Basis seien die über die Kontenklärung dokumentierten Rentenzeiten. Hat man wirklich an alles gedacht? Vor dem Antrag sollte sich jeder noch einmal beraten lassen, wie Silke Pottin von der DRV Bund dpa zufolge rät.

3. Stellen Sie rechtzeitig einen Rentenantrag

Stellen Sie Ihren Rentenantrag spätestens drei Monate vor dem gewünschten Rentenbeginn. Dann hat die Rentenversicherung genügend Zeit, bei Bedarf noch weitere Nachweise einzuholen, zum Beispiel seitens Krankenkasse oder des Arbeitgebers. „Den Renten­antrag können Sie online stellen“, heißt es in einem früheren Beitrag auf Test.de. „Das machen Sie direkt auf der Internetseite der gesetzlichen Rentenversicherung unter dem Stich­wort: Online-Dienste. Sie können sich das Formular aber auch ausdrucken und per Hand ausfüllen.“ Bei Fragen kann man sich auch an die Beratungs­stellen der Renten­versicherung wenden.

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