34 Jahre ist Fin Bartels mittlerweile alt. Er ist ein alter Hase im Fußball-Geschäft. Und damit auch erfahren im Umgang mit Medien. Einem wie ihm rutscht nicht einfach etwas heraus, was er lieber nicht gesagt hätte. Deshalb sollte wohl auch davon ausgegangen werden, dass der ehemalige Profi des SV Werder Bremen und heutige Spieler des nächsten Gegners Holstein Kiel nichts suggerieren möchte, als er von der DeichStube zur aktuellen Bremer Trainersuche und dem Interesse an Ex-Kiel-Coach Ole Werner befragt wird. Bartels‘ Antwort bleibt professionell im Konjunktiv – und dennoch wirkt es, als verstecke sich zwischen den Zeilen eine Tendenz, eine kleine Strömung. Absicht oder Fehlinterpretation?
Dass Werder Bremen Bartels‘ ehemaligen Kieler Coach verpflichten möchte, ist bekannt. Für den Offensivspieler, der von 2014 bis 2020 in Bremen unter Vertrag stand und in 131 Pflichtspielen 24 Tore erzielte, wäre es scheinbar nur logisch, wenn die beiden Seiten am Ende tatsächlich zusammenfinden würden. Offenbar geht er aber davon aus, dass das nicht mehr vor dem Zweitliga-Duell der beiden Clubs am Samstag (20.30 Uhr) in Kiel passieren wird. Fin Bartels auf die Frage, ob Ole Werner und Werder zusammenpassen würden: „Werder ist ein Super-Verein. Ole ein Super-Trainer. Da würde ich beiden nur das Beste wünschen. Aber erst ab Sonntag.“
Werder Bremen auf Trainersuche: Fin Bartels lobt Ole Werder - „Ein total umgänglicher, fokussierter Trainer“
Der Knackpunkt bei der Verpflichtung des erst 33 Jahre alten Trainers sind angeblich unterschiedliche Auffassungen über dessen Vertragsstatus bei Holstein Kiel. Ole Werner hatte im September gekündigt, ab dem 1. Dezember sollte er spätestens vertragsfrei sein. Die KSV Holstein geht jedoch davon aus, dass noch ein Anstellungsverhältnis besteht, will angeblich eine Ablösesumme generieren.
Die juristische oder finanzielle Hürde müsste also noch genommen werden. Aus sportlicher Hinsicht dürfen sich die Verantwortlichen des SV Werder Bremen durch Fin Bartels‘ Expertise in ihrer Auswahl jedoch klar bestätigt fühlen. „Ole ist ein total umgänglicher, ruhiger und fokussierter Trainer und Mensch. Er hat eine klare Idee, Fußball spielen zu lassen“, beschreibt der Spieler den ein Jahr jüngeren Coach. (csa/dco) Lest dazu: Mäurer fordert Unterbrechung der Bundesliga - und Werder verringert Zuschauerzahl! Und: Die Werder-Aufstellung gegen Holstein Kiel: Brand macht es auf eigene Faust, will aber die Startelf nicht umkrempeln!
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