Kein Winter-Wechsel aus der Premier League: Der SV Werder Bremen hofft auf Sommer-Transfer von Pascal Groß

Noch spielt Pascal Groß in der Premier League für Brighton and Hove Albion. Trägt er im Sommer das Trikot des SV Werder Bremen?
 ©IMAGO / PA Images

Bremen – Pascal Groß wüsste, wie es geht. Mit dem FC Ingolstadt stieg der damals 23-Jährige 2015 als Zweitliga-Meister in die Bundesliga auf. Groß hatte daran als Stammspieler nicht nur wegen seiner sieben Tore maßgeblichen Anteil, er legte auch noch sensationelle 23 Treffer auf – bis heute Rekord in Liga zwei! Nicht nur deshalb ist der Profi, der derzeit bei Brighton and Hove Albion in der Premier League unter Vertrag steht, ein Spieler, den Fans und Verantwortliche des SV Werder Bremen bereits in der Rückrunde sehr gerne im Trikot der Grün-Weißen sehen würden. Doch dazu wird es nach Informationen der DeichStube nicht kommen. Der gebürtige Mannheimer liebäugelt zwar durchaus mit einer baldigen Rückkehr nach Deutschland, aber eben nicht vor Vertragsende im Sommer.

Die Bremer Verantwortlichen haben in Gesprächen mit Groß’ Beratern in der vergangenen Woche ihr grundsätzliches Interesse am 30-Jährigen hinterlegt und die Möglichkeiten hinsichtlich eines Winter-Wechsels ausgelotet. Doch Pascal Groß möchte sein erfolgreiches England-Kapitel nicht vorzeitig beenden. Im Sommer sieht das schon anders aus. Dann hat Groß als ablösefreier Spieler die freie Auswahl, kann sich seinen neuen Club in Ruhe aussuchen. Interessenten dürfte es für den zentralen Mittelfeldspieler, der Mitte Juni 31 Jahre alt wird, genug geben. Der SV Werder Bremen zählt definitiv zu diesem Kreis.

Seit viereinhalb Jahren zieht Groß inzwischen beim Premier-League-Club Brighton and Hove Albion im Mittelfeld erfolgreich die Fäden, hat sich über Jahre mit starken Leistungen und wichtigen Toren zu einem hochverdienten Spieler gemausert. In der laufenden Spielzeit hat Groß seinen Status als unangefochtener Stammspieler zwar verloren, kommt aber trotz großer Konkurrenzsituation immer noch regelmäßig zum Einsatz. Und genau da liegt offenbar das Problem. Werder Bremen ist für Pascal Groß grundsätzlich ein attraktiver Club, doch ein Wechsel aus Englands höchster Spielklasse, der besten Liga der Welt, in die 2. deutsche Liga und das auch noch zu geringeren finanziellen Bezügen, kommt für Groß derzeit nicht in Frage. Dafür ist er bei Brighton noch zu wichtig.

Werder Bremen-Transfers: Winter-Wechsel von Pascal Groß kein Thema - klappt es im Sommer?

Obwohl Pascal Groß es demnächst schwer haben dürfte, regelmäßig in der Startelf zu stehen. Der Club aus dem Süden Englands hatte zuletzt nämlich eine ganze Reihe personeller Ausfälle im Mittelfeldzentrum zu beklagen, die nun nach und nach zurückkehren werden. Die Rede ist von Ex-Liverpool-Profi Adam Lallana (33, Oberschenkelverletzung), Yves Bissouma (25, mit Mali beim Afrika-Cup), Enock Mwepu (24, Oberschenkelverletzung) sowie dem erst 20-jährigen Talent Moisés Caicedo, dessen Leihe nach Belgien im Januar aufgrund der dünnen Personaldecke vorzeitig beendet wurde.

Letzter Winter-Transfertag: So plant Werder Bremen den Deadline Day!

Als im November nahezu alle Spieler bei Brighton and Hove Albion an Bord waren, blieb Groß nur ein Platz auf der Ersatzbank. Im Dezember bremste ihn dann eine Corona-Infektion aus. Der Deutsche verpasste daraufhin nicht nur drei Spiele, sondern kam in den drei folgenden Partien nach seiner Rückkehr nur noch zu einem fünfminütigen Kurzeinsatz.

Transfers: Werder Bremen an Pascal Groß interessiert - klappt ein Wechsel im Falle des Wiederaufstiegs?

Immerhin zählte Pascal Groß im Januar bei den beiden Unentschieden gegen Crystal Palace (1:1) und den Champions-League-Sieger FC Chelsea (1:1) zuletzt wieder zur Startelf. Gegen die „Blues“ wusste er auf der Achterposition mit großem Aktionsradius zu gefallen. Sein Auftritt gegen das Team des Welttrainers Thomas Tuchel genügte im Grunde schon, um anzudeuten, welch gravierenden Einfluss er mit seiner Qualität auf das Spiel des SV Werder Bremen haben könnte. Er verfügt nicht nur über eine gute Vororientierung, saubere Technik und hervorragende Übersicht, sondern schlägt mit seinem starken rechten Fuß obendrein brandgefährliche Standards. Groß’ größtes Manko wurde aber ebenfalls ersichtlich: die fehlende Geschwindigkeit. Allerdings gelingt es ihm oft, diese durch seine Handlungsschnelligkeit zu kaschieren.

All diese Eindrücke sind auch der sportlichen Leitung des SV Werder Bremen nicht entgangen. Und obwohl ein Winter-Transfer kein Thema ist, beschäftigen sich die Grün-Weißen weiter mit Pascal Groß. Dabei geht es vor allem um das Szenario Wiederaufstieg im Sommer. Ein Transfer dürfte zwar auch dann nicht leicht werden, steht aber bei Werder, vor allem, wenn die Rückkehr ins Oberhaus gelingt, weit oben auf der Prioritätenliste. Ob der 70-fache Bundesliga- (Hoffenheim, Ingolstadt) und 140-fache Premier-League-Spieler tatsächlich in Bremen aufschlägt, bleibt abzuwarten. Die Interessenten-Liste dürfte in einem halben Jahr kaum kürzer werden. (mwi)

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