Nach seinem Abschied im Sommer von Dijon FCO wechselt Roger Assalé, früherer Profi des SV Werder Bremen, zurück nach Afrika: Der Transfer zum fünffachen ivorischen Meister Stade d’Abidjan ist offiziell.
Abidjan – Was macht eigentlich Roger Assalé? Der frühere Stürmer des SV Werder Bremen hat nach langer Suche und zuletzt drei Monaten ohne Club einen neuen Verein gefunden. Der inzwischen 30-Jährige wechselt zurück in seine Heimat Elfenbeinküste, wo er beim fünffachen Landesmeister und aktuellen Erstligisten Stade d’Abidjan am Montag einen Vertrag für eine Saison unterschrieben hat. Der Ex-Nationalspieler (20 Einsätze, drei Tore) hofft damit seiner sportlich mächtig ins Stocken geratenen Laufbahn endlich wieder neuen Schwung zu verleihen – und vor allem: die Freude am Fußball wiederzugewinnen.
Diese war Roger Assalé in den vergangenen drei Jahren total abhandengekommen. Bei seinem Ex-Club Dijon FCO, der innerhalb von drei Jahren aus der ersten in die dritte französische Liga abgestürzt ist, kam Assalé in den vergangenen beiden Spielzeiten lediglich auf 23 Pflichtspiel-Einsätze, ehe sich die Wege im Sommer endgültig trennten. In der vergangenen Saison stand Assalé noch ganze zwei Mal für den einstigen Ligue-1-Club auf dem Rasen - in Frankreichs 3. Liga wohlgemerkt.
Werder Bremen-Ex-Profi Roger Assalé hat neuen Verein: Wechsel in die Elfenbeinküste zu Stade d’Abidjan
Auch beim SV Werder Bremen war es für den 1,67 Meter großen Mittelstürmer während der Zweitliga-Saison 2021/22 nicht wirklich besser gelaufen. Zwar schaffte Roger Assalé, der für eine Saison von Dijon FCO ausgeliehen war, mit Werder den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga, spielte dabei aber nur eine kleine Nebenrolle. Lediglich sechsmal lief er insgesamt für die Bremer auf. Nach anfänglichem Lob für seinen Trainingsfleiß sorgte die Leihgabe mit einer Kader-Suspendierung für Negativschlagzeilen. Er war zu spät zum Treffpunkt für das damalige Heimspiel gegen Ingolstadt erschienen. Danach fiel der Angreifer in Ungnade, es gab kein wirkliches Zurück mehr. Die Trennung am Saisonende war die einzig logische Konsequenz.
Ein Stück weit Kultstatus bei Werder Bremen: Roger Assalé holte einst schmeichelhaften Elfmeter gegen Schalke 04 heraus
Und doch genießt der Stürmer bis heute ein Stück weit Kultstatus an der Weser, da sich vor allem eine Assalé-Szene ins Gedächtnis der Werder-Fans eingebrannt hat. Es war der 20. November 2021, Markus Anfang war gerade nach dem Impfpassskandal zurückgetreten, als Roger Assalé kurz nach seiner Einwechslung im Flutlichtspiel gegen den FC Schalke 04 einen ziemlich schmeichelhaften Elfmeter für die Bremer herausholte, der letztlich zum umjubelten 1:1-Ausgleich führte. Hinterher wurde hitzig diskutiert, Assalé im Internet von den Schalke-Fans angefeindet und sogar rassistisch beleidigt. Beim SV Werder Bremen war er dagegen für einen Tag lang der gefeierte Held. Seit Schalke ging es für Assalé sportlich allerdings nur noch bergab. Doch das soll jetzt ein Ende haben. (mwi)