Friseure: Notbremse und Lockdown – müssen Salons wieder schließen?

Das Bundeskabinett hat den Lockdown bis 9. Mai verlängert sowie eine bundesweite Notbremse beschlossen. Werden Friseure jetzt wieder geschlossen? Zumindest die Regeln werden verschärft.

  • Am Dienstag, dem 13. April 2021, hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und das Kabinett auf eine Verlängerung des Lockdowns bis 9. Mai geeinigt. Außerdem tritt von 24. April an eine bundesweite Notbremse in Kraft, um die Corona-Infektionszahlen* einzudämmen.
  • Die sogenannte Bundesnotbremse betrifft auch Geschäfte und Freizeiteinrichtungen.
  • Friseure bleiben weiterhin geöffnet – jedoch mit verschärften Regeln.

Bundesnotbremse kommt ab 24. April – Friseure bleiben offen

Update vom 23. April 2021: Bundestag und Bundesrat haben die angekündigte Bundesnotbremse verabschiedet. Sie soll ab 24. April gelten und ab einer 7-Tages-Inzidenz von 100 wirksam werden. Friseure dürfen weiterhin geöffnet bleiben (s. Update vom 14. April). In den Salons gelten jedoch strengere Regeln, sobald die Notbremse im jeweiligen Landkreis oder der jeweiligen kreisfreien Stadt greift – erforderlich sind dann etwa Coronatests für Kunden. Was Kunden jetzt beim Friseurbesuch beachten müssen, erfahren Sie hier.

Friseure und die bundesweite Notbremse: Salons bleiben weiterhin geöffnet

Update vom 14. April 2021: Das Bundeskabinett und Kanzlerin Angela Merkel haben sich am Dienstag, dem 13. April, auf eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 9. Mai geeinigt. Darüber hinaus soll bald auch eine bundesweite Notbremse ab einer 7-Tages-Inzidenz von 100 in Kraft treten. Diese sieht unter anderem auch die Schließung von Geschäften sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen vor. Friseursalons sind von der Bundesnotbremse nicht betroffen, sie dürfen weiterhin geöffnet bleiben.

Für den Friseurbesuch würden dann jedoch strengere Corona-Regeln gelten, wie der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks mitteilt:

  • FFP2-Masken-Pflicht (oder vergleichbar) für alle Anwesenden im Friseursalon
  • Tagesaktueller Corona-Negativtest für Kundinnen und Kunden

Saloninhaber sind mit dem neu geregelten Infektionsschutzgesetz außerdem verpflichtet, ihren Mitarbeitern Corona-Tests anzubieten. Die Durchführung ist jedoch freiwillig, die Mitarbeiter sind nicht verpflichtet, sich auf Covid-19 zu testen. Ob die Notbremse wirklich in dieser Form verabschiedet wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt offen.

Lesen Sie auch: Corona-Testpflicht für Unternehmen: Wie oft sind Tests für Arbeitnehmer vorgesehen?

Friseure am Gründonnerstag und Ostersamstag geöffnet – Ruhetage vor Ostern gekippt

Update vom 24. März, 13:43 Uhr: Die Schließung der Friseure im Rahmen der Ruhetage vor Ostern ist schon wieder vom Tisch: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach massiver Kritik beschlossen, den Bund-Länder-Entscheid zur sogenannten Osterruhe zu stoppen. Das teilte Merkel am Mittwoch in einer kurzfristig einberufenen Schalte mit den Ministerpräsidenten der Länder mit, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Damit dürfen Friseure ihren Kunden am Gründonnerstag und Karsamstag die Haare schneiden.

Lesen Sie auch: Gehalt: Wie viel verdienen eigentlich Friseure? Vom Azubi bis zum Friseurmeister.

Gilt Lockdown bis 18. April und Notbremse auch für Friseure? Salons schließen während Ruhetage vor Ostern

Update vom 23. März: Gerade erst haben die Friseursalons nach einem langen, hartem Lockdown wieder geöffnet, schon steht ihnen die nächste Schließung bevor: Beim jüngsten Bund-Länder-Treffen wurden sogenannte „Ruhetage“ über Ostern beschlossen: Vom 1. April (Gründonnerstag) bis zum 3. April (Ostersamstag) 2021 sollen Geschäfte sowie die Außengastronomie (soweit geöffnet) geschlossen bleiben, um Kontakte möglichst weit zu reduzieren und das exponentielle Wachstum der 3. Infektionswelle zu durchbrechen. Folglich müssen auch Friseursalons an diesen Tagen geschlossen bleiben. Lediglich der Lebensmittelhandel darf am Ostersamstag öffnen.

Doch die gute Nachricht folgt zugleich: Obwohl beim gestrigen Bund-Ländertreff der bundesweite Lockdown bis zum 18. April verlängert wurde, dürfen Friseursalons weiterhin geöffnet bleiben. Auch die beschlossene „Notbremse“ greift für diese Betriebe nicht. Nach dieser Regelung sollen in Regionen mit einer Inzidenz von über 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen wieder die Regelungen von vor dem 7. März gelten. Da Friseurbetriebe jedoch schon ab 1. März wieder öffnen durften, betrifft sie die Notbremse nicht. Im Bund-Länder-Beschluss werden Friseure oder weitere körpernahe Dienstleistungen wie Kosmetiker oder Nagestudios nicht erwähnt.

Lesen Sie zudem: Höhere Friseur-Preise wegen Corona-Lockdown? Betroffene berichten

Warum dürfen Friseure als Erstes öffnen? Ministerpräsident Söder verrät Grund

Update vom 12. Februar, 10:59 Uhr: Warum dürfen ausgerechnet Friseure als erster Geschäftszweig aus dem Lockdown? Diese Frage stellen sich vor allem Inhaber kleiner Geschäfte, aber auch die Hotel- und Gastronomiebranche, die aufgrund des verlängerten Lockdowns um ihre Existenz bangen. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder begründete die bevorzugte Öffnung damit, dass Friseure „unabhängig davon, dass es für manche einen ästhetischen Mehrwert definieren könnte“, auch etwas „mit Hygiene und mit Würde“ zu tun hätten. Für viele Menschen spielten Friseursalons in der Pandemie eine wichtige Rolle, um sich wiederzufinden, zitiert ihn die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Auch Berlins Bürgermeister Michael Müller verteidigte laut dpa die Öffnung der Friseure: Viele Menschen bräuchten aus hygienischen Gründen einfach Unterstützung – ähnlich wie bei der Fußpflege.

Beim Bund-Länder-Treff wurde beschlossen, dass Friseure unter strengen Hygienemaßnahmen wieder ab 1. März öffnen dürfen. Der Einzelhandel sowie Museen, Galerien und weitere körpernahen Dienstleistungsbetriebe sollen ab einer Inzidenz von maximal 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner nachfolgen.

Lockdown-Ende: Friseure öffnen ab 1. März unter strengen Hygienevorschriften

Update vom 11. Februar: Gute Neuigkeiten für rund 80.000 Friseurbetriebe in Deutschland: Bundekanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder konnten sich beim gestrigen Bund-Länder-Treff auf ein Ende des Lockdowns für Friseurbetriebe einigen. Ab 1. März dürfen Friseure ihre Salons wieder öffnen. Und das, obwohl der Lockdown für alle anderen Betriebe wie Gaststätten, Museen oder Hotels bis mindestens 7. März verlängert wurde. Auch die bisherigen Kontaktbeschränkungen gelten weiter. Nächste Öffnungsschritte könne es erst dann geben, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen stabil unter 35 liege, heißt es im Bund-Länder-Beschluss. Mehr über die aktuellen Entwicklungen erfahren Sie hier.

Eine ganze Branche atmet auf, endlich haben wir eine Perspektive und Planungssicherheit“, heißt es vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks. Nach elf Wochen der Schließung eine echte Erleichterung, denn viele Betriebe bangen um ihre Existenz. Voraussetzung für die Öffnung sind jedoch strenge Hygienevorschriften. So dürfen Friseursalons nur mit medizinischen Masken betreten werden, der Zutritt soll nur mit Reservierungen erfolgen, meldet der Verband.

Lesen Sie auch: Corona: Bekomme ich eine Krankschreibung, wenn ich in Quarantäne muss?

Bund-Länder-Verhandlungen: Öffnung für Friseure ab 1. März in Sicht

Update vom 10. Februar, 17:31 Uhr: Bei den Verhandlungen von Bund und Ländern zur Corona-Krise zeichnet sich, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am frühen Abend berichtete, die Wiederöffnung für Friseure ab dem 1. März ab. Die Beratungen dürften sich noch bis in den späten Abend ziehen; auch bis wann der Lockdown verlängert werden soll, war zum Zeitpunkt noch nicht entschieden. Eine Beschlussvorlage aus dem Kanzleramt für die Beratungen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten sah Berichten zufolge vor, dass der Lockdown grundsätzlich bis zum 14. März verlängert wird. Dagegen gab es laut Berichten Widerstand aus den Ländern, die in der Mehrheit den 7. März präferieren würden.

Friseure bis in den März geschlossen? Pläne von Bundeskanzlerin Merkel enthüllt

Update vom 10. Februar, 10:45 Uhr: Nach Medienberichten soll eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 1. März (siehe Update vom 09. Februar) schon wieder Geschichte sein. Stattdessen sollen die Bundeskanzlerin und ihre Länderchefs nun als Lockdown-Ende den 14. März anvisieren. Das berichte die Bild und beruft sich dabei auf die Beschlussvorlage für den Gipfel, das dem Blatt vorliege. Einzige Ausnahme sollen jedoch Friseure sein. Laut Bild plane die Kanzlerin sowie Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD), Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Friseurbetriebe ab dem 1. März zu öffnen.

Update vom 9. Februar 2021: Für rund 80.000 Friseurbetriebe in Deutschland dürfte diese Nachricht ein Schock sein: Bundekanzlerin Merkel plant offenbar eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 1. März. Nach einem Bericht der Bild soll die Kanzlerin in einer Schalte am Montagabend mit den Ministerpräsidenten der CDU/CSU-geführten Länder für eine Verlängerung des Lockdowns ohne Öffnungen gekämpft haben. Das beträfe somit auch die Friseur-Salons in Deutschland. Auch die CDU-Ministerpräsidenten sollen laut Bild-Informationen mehrheitlich dazu neigen, der Kanzlerin in diesem Punkt zu folgen.

Die Bundeskanzlerin fürchtet laut Bild offenbar eine dritte Welle, ausgelöst durch die Virus-Mutation Mutation B117 aus Großbritannien. Diese sei ansteckender und dominanter als das bislang vorherrschende Coronavirus. Eine endgültige Entscheidung zum Lockdown soll am Mittwoch beim Bund-Länder-Treff verkündet werden.

Lesen Sie auch: Dürfen Friseure bei den Kunden zuhause die Haare schneiden? Ein Bundesland schert aus.

Friseure vor Corona-Gipfel: Schwarzarbeit blüht - Seehofer spricht sich für Öffnung der Salons aus

Update vom 8. Februar 2021: Öffnen die Friseure ab 15. Februar wieder? Diese Frage beschäftigt vor dem anstehenden Corona-Gipfel am Mittwoch (10. Februar 2021) nicht nur Kunden, die sich nach einem ordentlichen Haarschnitt sehnen. Tausende Friseursalon-Inhaber bangen angesichts des anhaltenden Lockdowns um ihre Existenz. Nach Bundeskanzlerin Merkel (siehe Update vom 1. Februar) meldet sich nun auch Bundesinnenminister Horst Seehofer zu Wort. Dieser beklagte im Interview mit Spiegel die aufblühende Schwarzarbeit im Friseurhandwerk: Immer mehr Kunden ließen sich heimlich und ohne Einhaltung von Hygienemaßnahmen die Haare schneiden ließen. Deshalb sprach er sich laut des Spiegel-Berichts auch ganz klar für eine Öffnung der Friseursalons aus.

Zwar sei Seehofer in der aktuellen Situation „ganz klar für eine Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen“, doch er fügte hinzu: „Wir sollten aber diejenigen Maßnahmen zurücknehmen, die ganz offensichtlich keine Schutzwirkung entfalten.“ Schwarzarbeit ohne jegliche Einhaltung von Corona-Regeln sei seiner Ansicht nach viel gefährlicher, als Friseurläden mit einem strengen Hygienekonzept die Öffnung zu gestatten, zitiert ihn das Magazin.

Öffnen Friseure wieder im Februar? Bundeskanzlerin verrät Strategie

Update vom 1. Februar 2021: Friseure in Deutschland verzweifeln am anhaltenden Corona-Lockdown. Nach der vorläufigen Verlängerung des Lockdowns bis zum 14. Februar, fragen sich Salon-Besitzer wie Kunden: Dürfen Friseure ab dem 15. Februar wieder ihre Türen öffnen? Dazu äußerte sich die Bundeskanzlerin am 21. Januar auf einer Pressekonferenz: „Wir können nicht sofort wieder alles aufmachen, sondern es müssen Prioritäten gesetzt werden“, erklärte Bundeskanzlerin Merkel laut einer Mitteilung des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV). Diese liegen für sie auf den Kitas und Schulen. An nächster Stelle sehe Merkel die Friseure und den Einzelhandel. Ein Lichtblick für den Zentralverband, denn „ein rascher Re-Start der Salons ist jetzt existenziell, um viele Friseurbetriebe zu retten“, teilt er auf seiner Internetseite mit. 

Währenddessen haben sich am vergangenen Wochenende tausende Friseurunternehmer an der bundesweiten Aktion „Licht an, bevor es ganz ausgeht!“ beteiligt und ihre Salons 24 Stunden lang beleuchtet. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hatte alle Betriebsinhaberinnen zur Aktion aufgerufen, um die Bevölkerung auf die Notsituation des Friseurhandwerks im zweiten Lockdown aufmerksam zu machen. „Das zeigt, wie stark das Friseurhandwerk sein kann, wenn es zusammensteht“, so Verbandschef Harald Esser in einer Pressemitteilung.

Friseure bleiben auch im Januar geschlossen

Update vom 7. Januar 2021: Nach dem Bund-Länder-Beschluss vom 5. Januar steht fest: Deutschland bleibt vorerst bis zum 31. Januar im Lockdown. Die bisherigen Regelungen zur Schließung von Geschäften, die seit 16. Dezember in Kraft waren, bleiben weiterhin bestehen. Somit bleiben Friseure den ganzen Januar geschlossen und dürfen auch nicht zu den Kunden nachhause kommen*.

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) sieht dies sehr kritisch. „Viele Betriebe unseres Handwerks sind in ihrer Existenz bedroht. Angesichts der aktuellen Situation können viele Familienbetriebe die damit verbundenen Belastungen einfach nicht mehr schultern.“, betont ZV Präsident Harald Esser auf der Verbandsseite.

„Riesiger Kundenansturm“ – Friseure sind verzweifelt

Update vom 15. Dezember: Bevor am Mittwoch (16. Dezember) der harte Lockdown auch für Friseure beginnt, bereiten sich die Betriebe auf ihren letzten Arbeitstag vor der Schließung vor. Verbandsangaben zufolge ist der Kundenansturm „riesig“, in vielen Städten stehen die Menschen Schlange vor den Salons. Jeder will noch einen Last-Minute-Haarschnitt für das Weihnachtsfest ergattern. Deshalb verlängern viele Friseursalons ihre Öffnungszeiten, um möglichst viele Kunden zu bedienen. „Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders, aber die Friseure sind absolut verzweifelt“, sagte Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, am Montag der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Die Schließung der rund 80.000 Friseurbetriebe kurz vor Weihnachten kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nach Verbandsangaben sei der Dezember der umsatzstärkste Monat des Jahres, kurz vor den Feiertagen lassen sich viele noch einmal die Haare schneiden. „Dieser zweite Lockdown bedroht die Existenzen unseres kleinteiligen Handwerks“, meint Müller. Der Verband rechnet über das ganze Jahr gesehen mit Umsatzeinbrüchen von rund 30 Prozent.

Lesen Sie auch: Harter Lockdown: Gibt es jetzt Corona-Urlaub für Eltern?

Friseure müssen vor Weihnachten schließen – in den „wichtigsten Wochen für das Handwerk“

Update vom 14. Dezember: Seit Sonntag, dem 13. Dezember ist es beschlossene Sache: Deutschland geht in den „harten“ Lockdown. Laut Bund-Länder-Beschluss müssen auch die Friseure in ganz Deutschland schließen. Wer sich noch einen neuen Haarschnitt zum Weihnachtsfest gönnen will, der muss sich beeilen, denn die Friseur-Salons schließen ab Mittwoch, den 16. Dezember bis vorerst 10. Januar 2021.

„Das Friseurhandwerk hat mit einem umfangreichen und konsequent umgesetzten Hygienekonzept bewiesen, dass unsere Dienstleistungen auch in der Corona-Pandemie sicher erbracht werden können“, sagt Harald Esser, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) in einer Pressemitteilung. „Wir müssen die Maßnahmen hinnehmen, sind jedoch sehr enttäuscht, dass wir nun, in den wichtigsten Wochen für unser Handwerk, erneut schließen müssen.“ Der zweite Lockdown dürfte viele Friseurbetriebe, selbst mit entsprechenden Liquiditätshilfen, an den Rand der Existenz bringen.

Ob Friseure ab 11. Januar wieder öffnen dürfen, hängt von der Infektionslage ab. Am 5. Januar beraten sich die Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten erneut. Dann wird entschieden, ob die Friseurbetriebe weiterhin geschlossen bleiben. Schon beim ersten Lockdown im Frühjahr mussten rund 80.000 Salons für etwa sechs Wochen schließen.

Lesen Sie auch: Corona: Bekomme ich eine Krankschreibung, wenn ich in Quarantäne muss?

Merkels Corona-Gipfel: Friseure müssen in Deutschland schließen

Update 13. Dezember, 11.59 Uhr: Wie Kanzlerin Angela Merkel soeben verkündet hat, soll ab dem 16. Dezember der Einzelhandel geschlossen werden. Nur noch Lebensmittelgeschäfte und Geschäfte für den Grundbedarf sollen offen bleiben. Schließen müssen auch beispielsweise Friseure. Es gibt ein Verbot des Verkaufs von Pyrotechnik vor Silvester. Die neuen Lockdown-Regeln gelten bis zum 10. Januar 2021.

Friseursalons bleiben im Dezember geöffnet, sofern es die Infektionslage zulässt

Update vom 11. Dezember: Angesichts rasant steigender Corona-Infektionszahlen in ganz Deutschland müssen auch die Friseur-Betriebe wieder um ihre Öffnung zittern. Zwar bleiben Friseursalons unter den bestehenden Hygienevorgaben im Teil-Lockdown geöffnet - allerdings nur, wenn es die Infektionslage zulässt. Ab einem Inzidenzwert von 200 können die Landesregierungen Ausnahmeregelungen für sogenannte Hotspots festlegen.

  • In Baden-Württemberg etwa müssen Friseursalons ab einer 7-Tage-Inzidenz von 200 landesweit schließen.
  • In Bayern bleiben Friseursalons weiterhin geöffnet - trotz Ausrufung des Katastrophenfalls (seit 9. Dezember). Der Friseurbesuch stellt einen triftigen Grund zum Verlassen der eigenen Wohnung dar. 

Verschärfte Regeln für Friseure seit 3. Dezember

Auch die Regeln für den Friseurbesuch wurden noch einmal verschärft. Wie das Handwerksblatt meldet, sind Gesichtsnahe Dienstleistungen wie Wimpernfärben, Augenbrauenfärben/-zupfen oder Maniküre nicht mehr erlaubtRasieren und Bartpflege dürfen nur unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen erfolgen. So müssen Friseure mindestens eine FFP2-, eine KN95- oder N95-Maske tragen, ergänzt durch eine Schutzbrille oder Gesichtsschild.

Seit dem 3. Dezember ist nun auch zwischen den Beschäftigten eines Friseursalons ein Mindestabstand von 1,5 Metern vorgeschrieben. Zuvor galt dies nur im Kontakt mit Kunden. Auch vor den Geschäften und auf dem Parkplatz müssen Kunden jetzt einen Mundschutz tragen. Bei Verkaufsflächen über 800 qm ist zudem nur eine Person pro 20 qm erlaubt.

Lesen Sie auch: Telefonische Krankschreibung jetzt bis ins neue Jahr möglich – unter diesen Bedingungen.

„Lockdown Light“ ab November: Friseure sind nicht betroffen

Update vom 29. Oktober: Am Mittwoch haben sich Bund und Länder auf einen „Lockdown light“ im Kampf gegen die Corona-Pandemie geeinigt. Um den steigenden Infektionszahlen Herr zu werden, sollen viele Betriebe ab kommenden Montag bis Ende November geschlossen werden. Dazu zählen Bars und Restaurants genauso wie Tatoo- und Fitnessstudios, Kosmetikstudios, Massagepraxen und Kinos. Die gute Nachricht: Friseure sind von den Schließungen nicht betroffen, sie dürfen weiterhin geöffnet bleiben. Allerdings nur unter den bestehenden Hygienevorgaben, wie sie bereist seit dem 4. Mai gelten.

Maskenpflicht und Mindestabstand beim Friseur

Artikel vom 18. September: Zu den verpflichtenden Maßnahmen zählen unter anderem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes* für Friseure und Kunden, heißt es in dem Arbeitsschutzstandard der zuständigen Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.

Hier erfahren Sie: Helden der Corona-Krise: Das sind die Gehälter der Beschäftigten in systemrelevanten Berufen

Wimpernfärben, Rasieren oder Bartpflege vorerst nicht erlaubt

Demnach sind Dienstleistungen wie Wimpernfärben, Rasieren oder Bartpflege vorerst nicht erlaubt. Weiterhin soll in den Betrieben ein ausreichender Abstand zwischen den Menschen* sichergestellt werden - etwa indem man die Anzahl der Arbeitsplätze begrenzt. Nach einer zeitweisen Schließung* wegen der Corona-Pandemie* dürfen Friseursalons seit dem 4. Mai wieder öffnen.

Lesen Sie hier: Hygiene und Infektionsschutz am Arbeitsplatz: Neue Regeln in Coronakrise

Waschen der Haare jedes Kunden vorgeschrieben

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks ist von der Wirkung des neuen Standards überzeugt: "Wir sind sicher, dass der neue sichere Friseurdienstleistungen in der Pandemie* garantiert", sagte Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Verbands. Indem zum Beispiel das Waschen der Haare jedes Kunden vorgeschrieben wird, sollen mögliche Viren dort abgetötet werden.

Erfahren Sie hier: Gehalt: Wieviel verdient eigentlich eine Kassiererin bei Aldi?

Hygiene-Auflagen beim Friseur sollen kontrolliert werden

Dass Kunden ihre Kontaktdaten bei den Friseursalons hinterlassen sollen, ist laut Müller ebenso wichtig für die Sicherheit. So könnten Infektionsketten nachvollzogen werden. "Kunden können nur bedient werden, wenn sie mit der Dokumentation einverstanden sind", heißt es dazu in dem Arbeitsschutzstandard. Ob der Standard ab Mai auch eingehalten wird, sollen laut Müller dann Ordnungsämter und die Berufsgenossenschaft kontrollieren. (dpa/ahu/as)*Merkur.de ist teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Auch interessant: Auflagen für Fitnessstudios - in diesen Bundesländern kann man bald wieder trainieren

Wollen Sie über aktuelle Karriere-News auf dem Laufenden bleiben? Dann folgen Sie unserer Branchenseite auf dem Karriereportal Xing.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser