Türkisblaues Wasser und weißer Sand zwischen den Zehen - klingt traumhaft, oder? Aber vielleicht weniger, wenn man bedenkt, woher der weiße Sand wirklich kommt...
Waren Sie schon mal in der Karibik? Wenn nicht, wissen Sie aber sicherlich von Bildern, wie herrlich weiß die Sandstrände dort sind. Was Sie aber wahrscheinlich nicht wissen: Dieser weiße Sand wurde durch etwas nicht sehr Appetitliches geschaffen.
Weißer Sand besteht auf Fischkot
Denn der weiße Sand besteht zu einem Großteil aus, nun ja, Kot von Fischen. Papageienfischen, um genau zu sein. Wie das US-Magazin Scientific American berichtet, schafft der Papageienfisch mit seinen Ausscheidungen ganze Strände. Und diese Ausscheidungen bestehen tatsächlich aus Sand.
Die Zähne des Papageienfisch wachsen kontinuierlich nach. Die neuen Zähne ersetzen dabei nach und nach die alten. Die Pharyngealzähne werden während der Nahrungsaufnahme von Korallen und Korallenalgen abgetragen. Nachdem der Papageienfisch die essbaren Teile der Korallen verdaut hat, scheider er den Rest als Sand aus.
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Darum rettet der Papageienfisch Korallenriffe
So tragen Papageienfische maßgeblich dazu bei, kleine Inseln und Sandstrände der Karibik zu erhalten und neu zu erschaffen. So kann etwa der grüne Buckelkopf-Papageifisch jedes Jahr 90 Kilogramm Sand produzieren.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 haben Papageienfische mit ihrem Kot mehr als 85 Prozent des neuen Sandes auf den Riffen und Riffinseln der Malediven produziert. Professor Chris Perry von der Universität von Exeter und Hauptautor der Studie sagte: "Frühere Forschungen haben gezeigt, wie wichtig Papageienfische für das allgemeine Wohlergehen von Korallenriffen sind. Insbesondere weil sie helfen, das Algenwachstum zu kontrollieren und die Vermehrung der Korallen zu fördern."
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sca
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