Der FC Bayern ist im Halbfinale der Champions League bei Real Madrid ausgeschieden. Schiri-Experte Thorsten Kinhöfer hat eine klare Meinung zur Situation kurz vor Schluss.
Madrid – Nach der 1:2-Niederlage in Madrid hadert der FC Bayern nicht unbedingt mit der eigenen Leistung, dafür aber mit dem Schiedsrichter. Kurz vor dem Abpfiff erzielten die Münchner den vermeintlichen 2:2-Ausgleich durch Matthijs de Ligt, der Treffer wurde allerdings wegen Abseits aberkannt.
De Ligt nach skandalöser Schiri-Entscheidung aufgebracht: „Kann das nicht verstehen“
Das Problem: Schiedsrichter Szymon Marciniak hatte die Situation zu früh abgepfiffen. Somit konnte der VAR die strittige Szene nicht mehr prüfen.
Nach dem Spiel tobten Spieler und Verantwortlichen des FC Bayern: „Ich kann das nicht verstehen. Da musst du durchspielen lassen“, erklärte Torschütze De Ligt bei DAZN.
Eberl über Schiri-Skandal: „Höchst kurios und dubios“
Sportvorstand Max Eberl fand deutlich drastischere Worte in der Mixed Zone des Estadio Santiago Bernabéu: „Höchst kurios und dubios. Der Schiedsrichter hat vor dem Schuss von de Ligt gepfiffen, damit kann kein VAR mehr eingreifen“.
Der 50-Jährige verriet zudem, dass Marciniak sich nach der Partie bei den Münchnern entschuldigt hätte: „Der Schiedsrichter hat gesagt, es war sein Fehler. Davon können wir uns einen Scheißdreck kaufen! Wir waren alle für ein deutsches Finale. Alle außer die polnischen Schiedsrichter!“
Schiedsrichter-Experte Kinhöfer: „Er hatte warten müssen“
Auch Thomas Tuchel war sichtlich bedient und erklärte auf der PK, dass die Entscheidung von Marciniak ein „absolutes Desaster“ sei.
Ex-Bundesliga-Schiedsrichter und Experte Thorsten Kinhöfer ordnete die Skandal-Szene in der 13. Minute wie folgt ein: „Es ist ein nicht entschuldbarer Fehler in einem Champions-League-Halbfinale!“, betonte dieser im Gespräch mit der BILD.
Interessant ist: Laut Kinhöfer liegt die Hauptschuld aber nicht bei Marciniak: „Das war kein Fehler vom Schiedsrichter, sondern vom Assistenten. Die sind eigentlich angewiesen, abzuwarten. Er hätte warten müssen“.