Beim knappen Sieg des FC Bayern gegen Paris St.-Germain stach Minjae Kim hervor. Der Südkoreaner lobte jedoch vor allem einen seiner Teamkollegen.
München – Letzte Saison waren sie bereits so gut wie abgeschrieben. Zwischenzeitlich wurde gar angezweifelt, ob Minjae Kim und Dayot Upamecano das Zeug haben, um beim FC Bayern zu bestehen. Diese Spielzeit jedoch bilden sie unter Trainer Vincent Kompany ein kongeniales Abwehrduo, das auf und auch neben dem Platz perfekt zu harmonieren scheint. Das macht vor allem eine rührende Liebeserklärung von Kim deutlich, die der Südkoreaner nach dem beeindruckenden 1:0-Sieg in der Champions League gegen Paris St.-Germain an Upamecano richtete.
Bayern kann nach Erfolg über PSG von direkter Achtelfinal-Qualifikation träumen
In dem packenden Duell gegen PSG erzielte Minjae Kim den goldenen Treffer, der die Bayern schließlich zu einem knappen 1:0-Sieg führte. In der 38. Minute war Kim nach einem Patzer von PSG-Torhüter Matvei Safonov zur Stelle und köpfte den Ball nach einer Ecke ins leere Tor. Das Tor reichte den Bayern, um den Sieg zu sichern und drei ganz wichtige Punkte in der Königsklasse einzufahren.
Durch den Heimsieg rückten die Bayern in der großen CL-Tabelle auf Platz elf vor und können nun mit neun Punkten auf der Habenseite wieder von der direkten Qualifikation für das Achtelfinale (mindestens Platz acht erforderlich) träumen.
Bayern-Matchwinner Kim richtet Liebeserklärung an Upamecano: „Ich liebe ihn“
Nach der Partie zeigte sich Matchwinner Kim nicht nur über seinen Treffer hocherfreut, sondern auch über das Zusammenspiel mit seinem Abwehr-Kollegen Dayot Upamecano. „Als ich 23 Jahre alt war und in China gespielt habe, habe ich sehr viele Spiele von Dayot verfolgt“, ließ sich der 28-Jährige nach Abpfiff in der Mixed Zone zu einer Liebeserklärung verleiten.
„Ich liebe ihn. Vor vier oder fünf Jahren hätte ich auch schon gerne mit ihm zusammengespielt. Und jetzt spiele ich mit ihm. Und ich bin sehr froh, dass ich jetzt mit ihm zusammenspiele“. Bei diesen warmen Worten dürfte den meisten Bayern-Fans das Herz aufgehen. Und sie verdeutlichen auch: Die Chemie im Kader stimmt – die Spieler haben wieder eine enge Bindung und das Vertrauen zueinander ist wieder deutlich auf dem Platz zu spüren.
FC Bayern seit sieben Spielen ohne Gegentor – auch dank Abwehrhüne Min
Unter Kompany tritt der FC Bayern endlich wieder als eingeschworene Einheit auf den Platz. Nicht nur die sportliche Leistung, sondern auch die Ergebnisse sprechen dafür, dass der Belgier und sein Trainer-Team an den richtigen Hebeln angesetzt haben.
Und einen großen Anteil an der starken Form hat eben jenes Abwehrbollwerk, das Kim und Upamecano bei den Münchnern bilden. Seit mittlerweile sieben Spielen sind die Bayern wettbewerbsübergreifend ohne Gegentor geblieben – eine beeindruckende Statistik.
Auch die Chefetage zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung der beiden Verteidiger. „Wir haben ganz klar das Vertrauen ausgesprochen, was Minjae und Upa betraf“, betonte Sportvorstand Max Eberl gegenüber dem Kicker. „Wir wussten: Wenn die beiden Jungs Vertrauen haben, sind das Fighter, auf die du dich verlassen kannst.“
Unter Tuchel hatte Minjae Kim in der zweiten Saisonhälfte einen schweren Stand
Ganz anders sah das noch vergangene Saison aus, als Kim unter Ex-FCB-Coach Thomas Tuchel vor allem in der zweiten Saisonhälfte einen schweren Stand hatte und sich oft nur auf der Ersatzbank wiederfand. Der heutige Nationaltrainer Englands setzte damals eher auf das Duo Matthijs de Ligt und Eric Dier.
Unter Kompany hat er jedoch zu alter Stärke zurückgefunden und beeindruckt mittlerweile konstant mit disziplinierter Abwehrarbeit – so auch gegen Paris. „Ich bin sehr stolz auf mein erstes Tor in der Champions League und glücklich darüber, dass wir die drei Punkte eingefahren haben“, erklärte Kim zufrieden nach Abpfiff. „In der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League stehen wir in jedem Spiel gemeinsam auf dem Feld und kämpfen zusammen. Es ist nicht immer einfach, aber es ist möglich“
Mit den Bayern hat der Südkoreaner also noch viel vor. Im kommenden Bundesliga-Kracher gegen Dortmund kann Kim dann wieder sein wiedererlangtes Selbstvertrauen unter Beweis stellen – natürlich an der Seite von Upamecano. (kus)