Mit dem Sieg gegen Leipzig verschafft sich der FC Bayern eine Atempause in der Krise. Im Hintergrund läuft derweil die Weichenstellung in der Trainerfrage.
München – Der FC Bayern hat seine Niederlagenserie beendet. Durch den Last-Minute-Sieg im Spitzenspiel gegen RB Leipzig konnte der deutsche Rekordmeister in seiner Formkrise Druck ablassen und wahrt eine Restchance auf die deutsche Meisterschaft. Unterdessen wird seit dem verkündeten Aus von Thomas Tuchel über seine Nachfolge spekuliert. Dabei führt eine Spur offenbar nach England.
Thomas Tuchel über erstes Spiel nach dem Aus: „Hat sich komisch angefühlt“
Für den scheidenden Trainer war die erste Partie nach der Entscheidung über seine Zukunft ein Wechselbad der Gefühle. Es habe sich „komisch angefühlt“, das erste Spiel in dem Wissen zu coachen, schon bald nicht mehr auf der Bayern-Bank zu sitzen, räumte der 50-Jährige ein. Ansonsten konzentrierte sich Tuchel darauf, die positiven Aspekte des Spiels hervorzuheben, lobte unter anderem die „gute Energie“, die von der Bank kam.
Bereits am Freitag auf der Pressekonferenz war Tuchel ausführlich auf die Hintergründe zu seinem bevorstehenden Aus eingegangen. Dabei ließ er auch mit einigen kontroversen Aussagen aufhorchen, die im Nachgang viel Raum für Interpretationen ließen.
Trainersuche beim FC Bayern: Kommt Emery von der Insel?
Durch die weitreichenden Entscheidungen der abgelaufenen Woche beginnt bei den Münchenern ab jetzt die Planung für den angekündigten Umbruch im Sommer. Alles solle auf den Prüfstand gestellt werden. Dazu gehört auch die Sondierung des Trainermarkts, um einen Fußball-Lehrer zu finden, der diese Entwicklung gestalten kann. Nachdem bereits illustre Namen wie Xabi Alonso und Zinedine Zidane die Runde gemacht hatten, sollen die Bayern auch einen Kandidaten in der Premier League beobachten.
Dort macht Unai Emery mit seiner erfolgreichen Arbeit beim Traditionsklub Aston Villa von sich reden. Seit 2022 leitet dieser die Geschicke in Birmingham und liegt mit seiner Mannschaft in der aktuellen Saison auf Champions-League-Kurs. Dabei konnten die Bayern bereits selbst schmerzhaft erfahren, welches Potenzial der Spanier aus seinen Teams herausholt. Vor zwei Jahren kegelte er mit Villarreal den FCB aus dem Viertelfinale der Königsklasse.
Trainerkandidaten beim FC Bayern: Hoeneß zeigt sich reserviert
Als weiterer Shooting-Star auf dem Trainermarkt reifte zudem Sebastian Hoeneß zum Kandidat für die Nachfolge an der Säbener Straße. Der Coach, der den VfB Stuttgart zum Überraschungsteam der Bundesliga formte, reagierte zuletzt jedoch sehr verhalten auf die Gerüchte um seine Person. (nki)