Teilen Joshua Kimmich und Toni Kroos das gleiche Schicksal?

Eine Trennung zwischen dem FC Bayern und Joshua Kimmich wirkt realistischer denn je. Ergeht es dem Mittelfeldspieler wie einst Toni Kroos?

München – Einen Stammplatz gibt es künftig für keinen Feldspieler des FC Bayern, auch nicht für Joshua Kimmich. So lautet die Ansage, mit der Sportvorstand Max Eberl und Cheftrainer Vincent Kompany in den vergangenen Tagen aufhorchen ließen. Der Grund: Nach der titellosen Saison 2023/24 wird alles auf den Prüfstand gestellt.

Zukunft von Joshua Kimmich beim FC Bayern wirkt ungewiss

Selbstverständlich bleibt Manuel Neuer die Nummer eins und Harry Kane wird weiterhin in der Sturmspitze für die Torgefahr verantwortlich sein. Was aber wird aus Kimmich, der lange Zeit als unersetzlicher Leistungsträger und zukünftiger Bayern-Kapitän galt?

„Die Frage ist, wo der FC Bayern Kimmich sieht“, sagt TV-Experte Dietmar Hamann in Sport Bild über die ungewisse Zukunft von Kimmich. Der 29-Jährige kann im Mittelfeldzentrum und auf der rechten Abwehrseite spielen, auf beiden Positionen herrscht jedoch ein reger Konkurrenzkampf.

Hat der FC Bayern keinen Platz mehr für Kimmich?

Das Mittelfeld wurde mit João Palhinha verstärkt, zudem stehen noch Aleksandar Pavlović, Leon Goretzka, Konrad Laimer und Raphaël Guerreiro zur Verfügung. Der Rechtsverteidigerposten ist mit Josip Stanišić, Sacha Boey und Noussair Mazraoui dreifach besetzt, wenngleich Mazraoui seit dieser Woche mit Manchester United und West Ham United in Verbindung gebracht wird.

Für Hamann gehört Kimmich aus einem triftigen Grund ins Mittelfeld: „Für einen Rechtsverteidiger ist er sehr teuer. Seinen aktuellen Vertrag hat er als Mittelfeldspieler unterschrieben.“ Neben dem erhöhten Konkurrenzkampf bleibt jedoch auch auf dieser Position das ausgehandelte Jahresgehalt ein Thema. Wie mehrfach berichtet worden ist, will der FC Bayern offenbar nur zu geringeren Bezügen mit Kimmich verlängern, dessen Kontrakt bis 2025 gültig ist.

Haman: „Kimmich kann es keinem recht machen“

„Wenn die Bayern seinen Vertrag nicht verlängern wollen, würde es Sinn machen, wenn man sich sofort trennt“, empfiehlt Hamann im Härtefall einen sofortigen Abschied von Kimmich aus München. Der Ex-Profi mutmaßt, dass der Schritt ins Ausland zu einer ähnlich positiven Entwicklung führen würde wie im Falle von Toni Kroos.

„Kimmich hat viel abbekommen, egal ob bei Bayern oder in der Nationalmannschaft. Er kann es irgendwie keinem recht machen, es ist wie beim Propheten im eigenen Land, der nicht zählt“, sagt Hamann und erläutert: „Möglicherweise gilt bei ihm das gleiche Phänomen wie bei Toni Kroos: Erst wenn Kimmich ins Ausland geht, werden seine Leistungen wirklich gewürdigt.“

Kroos wurde vom Sündenbock zum Hoffnungsträger

Der 34-Jährige wechselte 2014 vom FC Bayern zu Real Madrid, nachdem zuvor eine Vertragsverlängerung beim deutschen Rekordmeister geplatzt war. Bei Real entwickelte sich Kroos endgültig zum Weltklassespieler, der in Deutschland allerdings erst in seinen letzten Karrierejahren höchste Wertschätzung genoss.

So positiv das Nationalmannschaftscomeback im März aufgefasst wurde, so groß waren die Bedenken seiner Ehefrau Jessica. „Ich konnte es mir nicht vorstellen, wie und warum das funktionieren sollte. Du warst immer der Schuldige bei jedem verlorenen Länderspiel. Eigentlich warst du immer schuld“, erinnerte sich Jessica Kroos nach dem EM-Aus im Viertelfinale gegen Spanien, das gleichbedeutend mit dem Karriereende des Mittelfeldspielers war.

Ein ähnlicher Schritt wäre Kimmich durchaus zuzutrauen. Seit Monaten wird über einen Wechsel zum FC Barcelona spekuliert, wo Hansi Flick seit dieser Saison auf der Trainerbank sitzt, auch Paris St. Germain und Manchester City werden vereinzelt als potenzielle Abnehmer gehandelt. Noch gilt es aber nicht als ausgeschlossen, dass Kimmich beim FC Bayern die gewünschte Wertschätzung erfahren wird.

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