Wann Goretzka von seiner Ausbootung erfahren haben soll

Leon Goretzka hat spätestens seit Freitag keinen leichten Stand beim FC Bayern. Das weiß der Mittelfeldspieler wohl aber schon länger.

München – Die Spekulationen über einen Abschied von Leon Goretzka beim FC Bayern haben spätestens am Freitagabend neuen Antrieb erhalten. Der ehemalige deutsche Nationalspieler war von Vincent Kompany nicht für das Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen Zweitliga-Aufsteiger Ulm (4:0) nominiert worden.

Klarer Fingerzeig vom FC Bayern an Goretzka

Nach der verpassten Teilnahme an der Europameisterschaft kassiert Goretzka den nächsten Rückschlag. Der einstige Mittelfeld-Motor galt schon vor einem Jahr als Wechselkandidat, war nach einer durchwachsenen Saison erneut mit einem Transfer in Verbindung gebracht worden - und erhielt nun ein klares Signal, wie Kompany mit ihm plant.

Als die Nichtnominierung für den Spieltagskader im Laufe des Freitags durchgesickert war, löste diese Nachricht im Fan-Lager des FC Bayern große Überraschung aus. Laut eines Berichts der Bild-Zeitung wurde Goretzka von seiner Ausbootung aber keineswegs eiskalt erwischt.

Wie das Boulevardblatt berichtet, habe Sportvorstand Max Eberl schon während der Südkorea-Reise (31. Juli bis 4. August) ein Gespräch mit Goretzka geführt und dem Spieler mitgeteilt, dass er keine Rolle mehr spiele. Die Aussicht auf regelmäßige Matchpraxis sei kaum gegeben, sofern die Konkurrenten João Palhinha, Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlović und Konrad Laimer von Verletzungen verschont bleiben.

Goretzka hat wohl klare Vorstellung über seine Zukunft

Die Entscheidung vor dem Ulm-Spiel wirkt daher nur folgerichtig. Kimmich und Pavlović standen in der Startelf, Palhinha und Laimer saßen auf der Bank. Was wird nun aus Goretzka? „Natürlich gibt es einige Interessenten für Leon Goretzka, weil er einfach ein sehr, sehr guter Spieler ist“, wird Sportdirektor Christoph Freund zitiert. Die Lage bleibt allerdings kompliziert.

Wie neben der Bild-Zeitung auch Sky Sport vermeldet, verfolge Goretzka das Ziel, um seinen Platz beim FC Bayern zu kämpfen. Einen Wechsel strebe der 29-Jährige, der 2018 ablösefrei vom FC Schalke 04 verpflichtet worden war, trotz Gerüchten über Interesse von Atlético Madrid und der SSC Neapel nicht an.

Dem Bezahlsender zufolge zieht Goretzka lediglich einen Winter-Wechsel in Erwägung, und das auch nur, wenn er ab September wenig bis keine Spielpraxis sammeln dürfe. In den finalen zwei Wochen des Transferfensters steht die Frage im Raum, ob Goretzka standhaft bleibt oder kurz vor Toresschluss doch den Abgang planen wird. Dass sein Verlust ein sportlicher Härtefall und menschlich groß wäre, machen indes die Statements von Thomas Müller und Joshua Kimmich deutlich.

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