Nächste Runde in den Diskussionen zwischen Lothar Matthäus und dem FC Bayern. Der Sky-Experte reagiert beim Bundesliga-Heimsieg gegen Union Berlin auf ein Interview von Oliver Kahn.
München - Es gibt ordentlich Gesprächsbedarf zwischen Lothar Matthäus und dem FC Bayern. Seit Wochen kritisiert der DFB-Rekordnationalspieler die Bosse von der Säbener Straße in München*, und zwar derart direkt, dass sich zuletzt auch Trainer Julian Nagelsmann in Richtung Matthäus geäußert hat.
Lothar Matthäus: Diskussionen mit den Bossen des FC Bayern München
Zuvor hatte bereits Bayerns Vorstandsboss Oliver Kahn im Interview mit dem „Münchner Merkur“ und der „tz“ Matthäus* als „Schlagzeilenlieferanten“ bezeichnet. „Lothar hat nach seiner Spieler- und Trainer-Karriere noch nie einen Verein geführt. Leider interpretiert er seine Rolle als guter Fußballexperte zuletzt immer mehr als Schlagzeilenlieferant“, sagte Kahn.
Darauf wurde Matthäus nun beim Bundesliga-Sieg der Münchner gegen Union Berlin (4:0) angesprochen. „Es gibt kein Fernduell. Jeder vertritt seine Meinung. Natürlich denken wir nicht gleich. Kahn ist Angestellter des FC Bayern, ich bin Experte bei Sky“, erklärte der 60-jährige Franke am Spielfeldrand.
Im Video: FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic reagiert auf Matthäus-Kritik
Der Weltmeister von 1990 erzählte weiter: „Wir haben uns nicht besprochen, nicht telefoniert. Ich habe es hingenommen. Ich habe 40 Jahre Bundesliga-Erfahrung.“ Sowohl Kahn als auch Nagelsmann hatten dem früheren Bayern-Spieler vorgehalten, dass er wohl doch weniger Interna kenne als er behaupte.
Matthäus meinte bei Sky nun dazu: „Ich habe ein bisschen mehr Einblick, als Kahn mir zutraut.“ Er hatte die Münchner Bosse um Sportvorstand Hasan Salihamidzic unter anderem dafür kritisiert, dass der FC Bayern noch immer nicht mit Robert Lewandowski (Vertrag bis 2023) verlängert hat. Auch die Verträge von Manuel Neuer, Thomas Müller und Serge Gnabry laufen im nächsten Jahr aus - und sind noch nicht verlängert.
FC Bayern: Lothar Matthäus kritisierte die Abwehr der Münchner
Ferner hatte Matthäus der FCB-Abwehr die notwendige Qualität abgesprochen und exemplarisch den französischen Weltmeister Lucas Hernández in die Pflicht genommen. All das kam beim deutschen Bundesliga-Rekordmeister* offenbar nicht so gut an. Jetzt gab es die nächste Episode in den Diskussionen zwischen beiden Seiten. (pm) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA