Der FC Bayern erwartet am Dienstag das Star-Ensemble von Real Madrid. Dabei müssen die Münchner vor allem einen Spieler fürchten – und der heißt nicht Bellingham.
München – Wenn der FC Bayern und Real Madrid aufeinandertreffen, dann denken viele Fans vermutlich an die Mega-Duelle in der gar nicht allzu fernen Vergangenheit.
Die Königlichen mit Cristiano Ronaldo oder Karim Benzema gegen den Deutschen Rekordmeister mit Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer oder Arjen Robben. Am Dienstag im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals wird nur noch einer der Genannten auflaufen.
FC Bayern und Real Madrid hatten ihren Umbruch
Beide Mannschaften hatten in den vergangenen Jahren einen größeren Umbruch hinter sich. Während es bei den Bayern zuletzt etwas stockte und die Truppe um Joshua Kimmich und Leon Goretzka, die 2020 noch das Triple holten, in diesem Jahr erstmals seit vier Jahren wieder unter den besten Vier in Europa ist, lief‘s bei Real deutlich besser. Erst 2022 reckten die Königlichen den Henkelpott in die Höhe.
Damals war schon einer dabei, den die Bayern am Dienstag wieder besonders fürchten müssen. Es ist nicht Jude Bellingham. Auch nicht Vinicius Junior oder Rodrygo. Wenn es nach Sebastian Kneißl geht, sollten die Münchner vor allem einen ausschalten: „Toni Kroos!“, sagt der DAZN-Experte im Gespräch mit tz.de. Der 34-Jährige erfahre derzeit „einfach diesen Hype in Deutschland, auch mit der Nationalmannschaft, zu Recht“ und „ist einfach der beste deutsche Mittelfeldspieler aller Zeiten.“
Zwar sei die Offensive der Königlichen überragend und die „drei im Angriff (Vini Jr., Rodrygo, Bellingham, Anm.d.Red.) natürlich eine Waffe“, aber auch ein Blick auf die Real-Ersatzbank begeistert Kneißl: „Lucas Vázquez beispielsweise macht das aktuell auf dem Flügel super, wenn er reinkommt.“
Experte verrät vor CL-Kracher, welchen Real-Star der FC Bayern besonders fürchten muss
Der Taktik-Experte erklärt zudem, auf welche Position die Bayern auf dem Feld besonders aufpassen müssen. „Eduardo Camavinga spielt die Casemiro-Rolle auf der Sechs, bringt aber noch etwas mehr Drive ins Real-Spiel“, so Kneißl: „Dieses Dreieck, bestehend aus Bellingham, Kroos und Camavinga, da muss der FC Bayern unterbinden, dass sie ihr Passspiel im Umschaltmoment aufziehen.“
Daher hofft er, dass Bayern-Coach Thomas Tuchel auch wieder die Defensiv-Taktik wie gegen den FC Arsenal wählt. „Wenn du dich etwas tiefer stellst und den Jungs vorne kein Tempo gibst, sehe ich da gute Chancen, um vielleicht genau diesen Zahn zu ziehen und selbst das eigene Tempo in Form von Leroy Sané oder Jamal Musiala ins Spiel zu bringen.”
FC Bayern gegen Real Madrid wieder mit Defensiv-Taktik zum Erfolg?
Auch Kimmich verriet der tz unlängst exklusiv, wie man die Königlichen von Real Madrid schlagen könnte. Der neue, alte Rechtsverteidiger der Bayern schlug dabei einen ähnlichen Ansatz vor.
Dass Trainer Tuchel damit in der Champions League erfolgreich ist, zeigte sich nicht nur zuletzt im Viertelfinale gegen die Gunners. Als er mit dem FC Chelsea im Jahr 2021 die Königsklasse gewann, besiegten die Blues Manchester City, das mit Pep Guardiola die klare Favoritenrolle einnahm.
Allerdings hatten City und Pep damals keinen Toni Kroos. Diesen gilt es am Dienstag (30. April) und in der darauffolgenden Woche am Mittwoch (8. Mai) zu stoppen, sollten die Münchner ins Finale nach Wembley einziehen wollen. Die Bayern-Fans werden darauf hoffen. (smk)
