„Gesicht des FC Bayern“ – Matthäus warnt vor Abgang von DFB-Star

Beim FC Bayern droht ein größeres Stühlerücken. Lothar Matthäus warnt den deutschen Rekordmeister davon, eine langjährige Stütze abzugeben.

München — Auch ein Spitzenverein wie der FC Bayern kommt früher oder später nicht um einen Umbruch herum. Strukturen verfestigen sich im Laufe der Zeit und drohen zum Stillstand zu führen, was sich wiederum negativ auf den sportlichen Erfolg auswirken kann.

Etliche Gerüchte um Kimmich

Der Trainerwechsel von Thomas Tuchel zu Vincent Kompany wird von den Verantwortlichen daher in den Kontext eines größeren Neustarts eingeordnet. Hinter vielen Spielern stehen Fragezeichen, selbst Publikumslieblinge wie Innenverteidiger Matthijs de Ligt werden auf der Abgabeseite verortet.

Mit Joshua Kimmich droht ein weiterer anerkannter Spieler den FC Bayern zu verlassen. Nach dem EM-Urlaub ist eine Entscheidung über die gemeinsame Zukunft zu erwarten, da Kimmich in sein letztes Vertragsjahr gegangen ist. Laut übereinstimmenden Medienberichten dürfte eine Verlängerung nur bei einer Gehaltsreduktion erfolgen, außerdem wird Kimmich um seinen Platz kämpfen müssen.

Matthäus warnt FC Bayern: „Gesichter kann man nicht verkaufen“

Riskiert der FC Bayern damit womöglich, Kimmich zu vergraulen? Lothar Matthäus hofft, dass dieser Fall nicht eintritt. In seiner Kolumne für Sky Sport macht sich der Rekordnationalspieler dafür stark, Kimmich langfristig zu halten.

Matthäus denkt dabei insbesondere an den Hierarchiewandel beim FC Bayern, wenn mittelfristig auch die beiden letzten Säulen der alten Generation die Fußballschuhe an den Nagel hängen werden. „Wenn ich sehe, dass in Zukunft Spieler wie Thomas Müller oder Manuel Neuer wegbrechen, würde ich persönlich alles tun, um Kimmich zu halten. Er hat den Verein in den vergangenen Jahren geprägt, er ist ein Gesicht des FC Bayern, und Gesichter kann man sich nicht kaufen“, so Matthäus.

Eberl und Kompany lassen bei Kimmich aufhorchen

Jedoch schrecken die Verantwortlichen an der Säbener Straße nicht vor unpopulären Härtefallentscheidungen zurück. „Ich hätte auch alles getan, um David Alaba zu halten“, erinnert Matthäus an den ablösefreien Transfer des damaligen Abwehrchefs zu Real Madrid im Sommer 2021, „und ich hätte vor zehn Jahren alles getan, um Toni Kroos zu halten.“

Ob sich Kimmich in diese Riege einordnen wird, könnte sich schon bald entscheiden. Beim FC Bayern werden ihm jedenfalls keine Garantien in Aussicht gestellt. „Es gilt einfach ganz generell, dass der Profifußball ein Leistungssport ist – wir können keinem Spieler per se sagen: Hey, du bist der, der gesetzt ist“, sagte Max Eberl kürzlich im Interview mit Welt.

Auf der Pressekonferenz am Montag legte Chefcoach Kompany nach: „Über mich hat damals nie jemand gesagt, ich werde garantiert spielen, obwohl ich Kapitän war.“ Die Profis seien es gewohnt, „die höchsten Ansprüche zu erfüllen“, so der einstige Kapitän von Manchester City. Ruhe kehrt nach solchen Aussagen jedoch selten ein.

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