Für Herbert Hainer gibt es mehrere Figuren, die den FC Bayern der Zukunft prägen sollen. Der Präsident hat auch einen künftigen Kapitän im Sinn.
München – Der FC Bayern steht vor bedeutenden Umstrukturierungen in der Mannschaft. Die Karrieren von Manuel Neuer und Thomas Müller nähern sich dem Ende, die Unsicherheit um ihre Nachfolge wächst und regt die Verantwortlichen zu ersten Gedankenspielen an.
Hainer identifiziert Schlüsselspieler für den FC Bayern
Trotz der Unsicherheit um Neuer und Müller verfügt der FC Bayern über einen ausgewogenen Kader, der kontinuierlich mit jungen Talenten aufgestockt wird. Präsident Herbert Hainer hebt im Gespräch mit der Abendzeitung München ein Duo hervor, mit dem der Verein langfristig plant: „Für die Zukunft kommt da ein Jamal Musiala in Frage, genauso ein Aleks Pavlović, der sich unheimlich entwickelt, der uns allen von seiner Ruhe und von seiner Ausstrahlung her imponiert.“
Pavlović wird aufgrund seines Werdegangs als „ein richtiger Statement-Spieler im Stil des FC Bayern“ angesehen. Der FC Bayern plant, in Zukunft mehr Eigengewächse aus der eigenen Jugend in die Profi-Mannschaft zu integrieren. „Identität ist der Schlüssel. Den FC Bayern haben immer Spieler geprägt, in denen sich die Kultur des Klubs spiegelt“, so Hainer.
Beerbt Joshua Kimmich Manuel Neuer?
Joshua Kimmich, der neue Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, ist ein weiterer wichtiger Spieler für die Zukunft des FC Bayern. Sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus, der Verein strebt eine Vertragsverlängerung an, nachdem es im Sommer noch viele Spekulationen um einen Wechsel gegeben hatte.
„Wir werden es natürlich versuchen“, betont Hainer und spricht über ein mögliches Karriereende von Kimmich in München: „Jo weiß genau, wie wir ihn schätzen, was wir an ihm haben, und das sagen wir ihm auch immer wieder. Ich glaube, er fühlt sich auch sehr, sehr wohl bei Bayern München. Er spielt hervorragend, geht immer voran, und insofern kann ich ihm nichts anderes wünschen, als seine Karriere eines Tages einmal beim FC Bayern zu beenden.“
Die Kapitänsbinde, die Neuer seit 2017 trägt, könnte ein Anreiz für Kimmich sein. Er gilt schon seit Jahren als wahrscheinlicher Nachfolger, abwegig ist diese Überlegung keineswegs. „Warum nicht? Er ist jetzt schon Kapitän in der Nationalmannschaft, und die Rolle steht ihm auch sehr gut“, sagt Hainer. Aus dieser Sicht wäre Kimmich der logische Nachfolger von Neuer, der im Tor laut Ex-Keeper Timo Hildebrand von Alexander Nübel beerbt werden könnte.