Der FC Bayern nimmt nächstes Jahr an der reformierten FIFA Klub-WM in den USA teil. Einige zentrale Fragen bleiben dabei noch unbeantwortet.
München – Die FIFA hat am Mittwoch (04. September) das Logo und eine Hymne für die reformierte Klub-WM vorgestellt. Einige zentrale Fragen zum Turnier bleiben weiter offen, das im Sommer 2025 gewissermaßen zur Vorbereitung auf die gemeinsam mit Kanada und Mexiko ausgerichtete WM der Männernationalmannschaften in den USA stattfindet.
Selbst bei teilnehmenden Klubs gibt es noch wesentliche Unklarheiten, wie Vorstandschef Jan-Christian Dreesen vom FC Bayern durchblicken ließ. In Medienberichten ist beispielsweise oftmals die Rede von 50 Millionen Euro Startgeld für jeden der 32 qualifizierten Vereine. Diese Information geht aber auf mehrere Monate zurückliegende und weiterhin unbestätigte Meldungen aus dem Ausland zurück. Die Münchner planen wohl kaum konkret mit der Summe.
Verteilung der Einnahmen aus der Klub-WM ist noch völlig offen
„Zum aktuellen Zeitpunkt ist weder klar, wer die Klub-WM im Fernsehen zeigt, noch wer die Sponsoren sein werden“, stellte Dreesen gegenüber Sport Bild klar. „Ich gehöre selbst einer ECA-Arbeitsgruppe [European Club Association; Anm. d. Red.] an, die diese Themen mit der FIFA diskutiert. Auch über die Verteilung der Einnahmen, wenn irgendwann feststeht, wie groß das Fell des Bären ist.“
Dabei wird Dreesen selbstredend nicht zuletzt die Interessen des deutschen Rekordmeisters vertreten. „Der FC Bayern steht seit zehn Jahren in den Top drei der UEFA-Rangliste, über die wir uns qualifiziert haben, natürlich muss sich das auszahlen“, fordert der Vorstandschef. Neben den Champions-League-Siegern der Jahre 2021 bis 2024 haben sich die acht bestplatzierten Teams aus einer Vier-Jahres-Rangliste der UEFA qualifiziert, wobei die Teilnehmerzahl pro Land auf zwei Teams begrenzt war.
Dreesen fordert deutlich: „Klub-WM darf nur alle vier Jahre stattfinden“
Die Klub-WM steigt 15. Juni bis 13. Juli 2025, also nach der Saison in Europa. Wegen der weiteren Belastung für die Spieler und der Sorge, dass die finanzielle Schere zwischen den Vereinen noch viel weiter aufgeht, ist das Turnier durchaus umstritten. Dreesen gefällt die Idee eines interkontinentalen Vergleichs der Top-Teams. „Es ist doch spannend, wenn sich zwölf der besten Vereine aus Europa mit Klubs aus aller Welt messen. Was das Thema Belastung angeht: Die Klub-WM findet nur alle vier Jahre statt.“
Das jedenfalls ist die aktuelle Maßgabe. In der Vergangenheit wurde bereits spekuliert, bei entsprechendem Erfolg könne die Klub-WM in engerem Rhythmus stattfinden und vielleicht sogar als Konkurrent der international dominanten Champions League aufgebaut werden. „Ich hoffe auf einen sportlichen und ökonomischen Erfolg. Aber alles andere halte ich für Hirngespinste“, wurde Dreesen deutlich.
„Wir haben eine hervorragend funktionierende Champions League. Wenn die Klub-WM ein Erfolg werden soll, darf sie nicht beliebig werden, sondern nur alle vier Jahre stattfinden“, meint der Bayern-Boss. Zuletzt hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund prophezeit, die Klub-WM werde „garantiert durch die Decke gehen“.