Max Eberl wird sehr wahrscheinlich als neuer Sportvorstand des FC Bayern engagiert. Im Sommer muss der neue Münchner Planer dann wohl XXL-Veränderungen moderieren.
München – Am Montag steht beim FC Bayern die turnusmäßige Aufsichtsratssitzung an. Dann wird, davon geht inzwischen jeder aus, beschlossen, dass Max Eberl demnächst seine Aufgaben als neuer Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters antritt. Schon am Freitag soll er die Reise zum Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg antreten.
Max Eberl | |
---|---|
Geboren: | 21. September 1973 (Alter 50 Jahre), Bogen |
Vereine als Spieler: | FC Bayern, VfL Bochum, Greuther Fürth, Borussia Mönchengladbach |
Vereine als Manager: | Borussia Mönchengladbach, RB Leipzig |
Sieben Spieler sollen den FC Bayern verlassen
„Wir haben früh genug verkündet, dass wir wieder einen Sportvorstand suchen. Und jetzt werden wir am Montag darüber beraten. Und wenn wir entschieden haben, werden wir auch informieren“, sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer am Wochenende. Auf Eberls Schreibtisch in seinem neuen Büro in der FCB-Geschäftsstelle, das er noch nicht einmal bezogen hat, stapelt sich schon jetzt die Arbeit.
Denn Eberl muss im kommenden Sommer offenbar einen Radikalumbruch moderieren. Das geht zumindest aus einem Bericht des kicker hervor. Demnach sollen respektive werden den deutschen Fußballrekordmeister im Anschluss an die laufende Saison mindestens sieben Spieler verlassen. Eberl und seine Mitstreiter in der Abteilung Kaderplanung haben also scheinbar einiges zu tun und werden mit der schweren Aufgabe betraut, eine Generalüberholung des Kaders zu vollziehen.
Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr müssen den FC Bayern verlassen
Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr stehen laut der Meldung des Fachmagazins bereits als Abgänge fest. Choupo-Moting kommt auch in seinem vierten Jahr als Bayern-Spieler nicht über seine Rolle als Edeljoker hinaus, Sarr fällt aktuell mit einem Kreuzbandriss aus und war auch davor nie wirklich gefragt. Beide Verträge laufen aus und werden scheinbar nicht verlängert.
Darüber hinaus müsse Eberl über das Schicksal von mindestens fünf weiteren Spielern entscheiden, die ungeachtet von Choupo-Moting und Sarr abgegeben werden sollen. Um wen es sich dabei konkret handelt, bleibt offen. Über die Zukunft von insgesamt zwölf Spielern werde zudem diskutiert, weitere Abgänge seien daher keineswegs ausgeschlossen. Wechselgerüchte gibt es seit geraumer Zeit um Alphonso Davies, der bei Real Madrid ganz oben auf der Sommereinkaufsliste stehen soll.
FC Bayern: Erst Nachfolger von Thomas Tuchel, dann Kaderumbruch?
Eberl steht also vor einer Mammutaufgabe, bei der er vor allem nach einem Credo arbeiten soll: Die Münchner Führungsetage um Hainer, Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und FCB-Patriarch Uli Hoeneß wünschen sich laut kicker wieder mehr Identifikation, mehr Charaktere und mehr Eigenverantwortung. Vorerst gilt es für Eberl allerdings die wichtigste Frage zu klären.
Nachdem offiziell kommuniziert wurde, dass Thomas Tuchel ab der neuen Saison nicht mehr als Cheftrainer des FC Bayern tätig sein wird, muss Eberl diese zum aktuellen Zeitpunkt noch völlig offene Personalie klären. Xabi Alonso, der an der Säbener Straße als Wunschkandidat gilt, hat nach tz-Informationen keinen Bock auf das FCB-Chaos. (aoe)