„Total überzogen“: Weltmeister-Kollege verteidigt Manuel Neuer

Nach der Niederlage des FC Bayern in Barcelona wird Manuel Neuer stark kritisiert. Weltmeister-Kollege Roman Weidenfeller stellt sich hinter ihn.

München – Der FC Bayern hat mit dem 1:4 beim FC Barcelona in der Champions League einen herben Dämpfer kassiert. Kritik hagelt es vor allem an der anfälligen Defensive des deutschen Rekordmeisters, dabei prasselt viel auf Manuel Neuer ein, der als Torhüter oftmals das letzte Glied einer Fehlerkette darstellt. Viele Fans stellen die Frage, ob der Kapitän der Münchner endgültig den Zenit überschritten hat.

Auch Lothar Matthäus äußerte sich deutlich zum nach der EM zurückgetretenen Nationalspieler: „Ich will Manuel normal nicht kritisieren, aber er ist im Moment nicht der Rückhalt für die Mannschaft, wie er es in der Vergangenheit war. Manuel Neuer ist gerade nicht mehr Manuel Neuer“, sagte der Experte. Rückhalt gibt es hingegen von einem Kollegen aus der Weltmeistermannschaft von 2014.

Roman Weidenfeller ist „ein bisschen irritiert über die Kritik“ an Manuel Neuer

„Ich bin ein bisschen irritiert über die Kritik an Manu. Wir wissen alle, welche Qualitäten Manuel Neuer über all die Jahre bewiesen hat. Ich finde es einfach sehr schade, dass man ihn direkt in die Kritik hereinzieht“, sagte Roman Weidenfeller beim TV-Sender Sky. Der langjährige Torhüter von Borussia Dortmund fungierte bei der WM in Brasilien als Nr.2 hinter Neuer.

„Man sollte nicht die Schuld auf die Manu schieben. Die Kritik ist total überzogen aus meiner Sicht, das entspricht nicht der Realität“, ergriff Weidenfeller weiter Partei für Neuer. Einem derart verdienten Spieler müsse man auch in der Öffentlichkeit zugestehen, dass das höchste Leistungsniveau nicht in jedem Spiel erreicht wird.

„Es gab auch mal eine Phase, als Robert Lewandowski nicht getroffen hat bei Barça, da wurde er auch schon abgeschrieben. Wir sprechen über Top-Leute, denen sollte es auch mal gestattet sein, eine Phase zu haben, wo es nicht so rund läuft. Und wo vielleicht auch das Glück nicht auf ihrer Seite ist“, meinte Weidenfeller.

Fredi Bobic lacht über Kritik aus England an Manuel Neuer

Durch seine jahrelangen herausragenden Leistungen habe Neuer die Maßstäbe verrückt, so der Experte. „Es geht immer darum, hält er den unhaltbaren oder nicht. Gegen Barcelona hat er halt den unhaltbaren nicht gehalten. Aber aus meiner Sicht war kein Gegentor ein Torwartfehler und haltbar.“ Streiten ließe sich vor allem über den Treffer zum 1:2 aus Münchner Sicht, bei dem Neuer nicht die größte Handlungsschnelligkeit zeigte.

Dass sich indes auch im Ausland Beobachter negative Urteile zu Neuer erlauben, brachte beim TV-Sender Fredi Bobic auf den Plan. Der derzeit vereinslose Manager antwortete mit beißender Ironie: „Wenn ich höre, die Engländer kritisieren Manuel Neuer: Sagt mir mal einen guten englischen Torhüter. Die wären froh, hätten sie einen halben Manuel Neuer.“

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