Bei Alpine hat es jüngst mächtig gerumpelt. Es ist nun geklärt, wer fortan das Zepter beim Formel-1-Team schwingt. Kann Mick Schumacher Profit schlagen?
München/Enstone – Bevor die Formel 1 am Wochenende aus der Sommerpause zurückkehrt und mit dem Rennen in Zandvoort (alle Infos zur Live-Übertragung) in die zweite Saisonhälfte startet, hat Alpine Klarschiff gemacht.
Formel 1: Alpine baut auf höchster Ebene um
Beim aktuell Achtplatzierten der Konstrukteurswertung – bislang sammelte das Team erst magere elf Punkte – gab es in den zurückliegenden Wochen und Monaten nämlich reichlich Aufruhr. Und das nicht nur bei den Fahrern, sondern auch auf Management-Ebene.
Am Rande des Großen Preis von Belgien machte Alpine offiziell, dass Teamchef Bruno Famin die Mannschaft verlässt. Seinen Posten übernahm Oliver Oakes, der mit 36 Jahren zweitjüngster Teamchef der F1-Geschichte wurde. Neu mit dabei ist seit einigen Monaten auch Flavio Briatore, Ex-Teamchef von Benetton sowie Renault und mittlerweile in beratender Funktion für Alpine tätig – wobei seine Kompetenzen die eines klassischen Beraters wohl übersteigen.
Formel 1: Mick Schumacher wohl mit schlechten Karten im Rennen um Alpine-Cockpit
Was diese Umstrukturierungen mit Mick Schumacher zu tun haben? Ganz einfach: Bei Alpine wird zur Saison 2025 ein Cockpit frei, Esteban Ocon verlässt das Team und schließt sich Haas an. Der Platz neben Pierre Gasly ist somit noch zu vergeben, Schumacher gilt als einer der Kandidaten. Zudem geht er aktuell in der Langstrecken-WM für Alpine an den Start, ist mit der Organisation an sich daher vertraut.
Hinzu kommt: Oakes arbeitete in der Vergangenheit vor allem im Nachwuchsbereich und könnte daher auch in der Formel 1 eher auf Talente als auf Veteranen vertrauen. Mick dürfte mit seinen 25 Jahren noch nicht am Ende der Entwicklung sein. Das trifft aber auch auf seinen Konkurrenten Jack Doohan (21) zu, der nach Informationen von motorsport-total.com und autosport.com bereits den Zuschlag erhalten haben soll.
Formel 1: Wird Mick Schumacher 2025 Teamkollege von Nico Hülkenberg?
Beide absolvierten unlängst Testfahrten im Alpine und machten dabei laut Ex-Teamchef Famin, der als Befürworter Schumachers gilt, eine gute Figur. Der ist aber weg, Oakes hat das Sagen – und seine Entscheidung offenbar schon getroffen, wie auch F1-Insider Ted Kravitz im „Sky Sports F1“-Podcast klarmachte: „Es wird Jack Doohan. Jeder weiß es.“
Tritt dieser Fall ein, bliebe Schumacher nur noch eine einzige Option für ein Stammcockpit im kommenden Jahr. Bei Sauber/Audi ist der zweite Platz neben Nico Hülkenberg noch zu besetzen, ein deutsches Duo in der Königsklasse des Motorsports ist aber wohl unwahrscheinlich. Auch hier sollen andere Piloten die Nase vorne haben. (masc)