Olympia steht für die Vielfalt des Sports, der Motorsport gehört allerdings nicht dazu. Könnte sich das schon bald ändern?
Paris – Immer wieder werden bei Olympia neue Sportarten aufgenommen – bei den Spielen in Paris feiert beispielsweise die Disziplin Breaking ihr Debüt. Schafft es auch schon bald die Formel 1 ins Olympia-Programm? Die Idee stößt auf gemischte Reaktionen und technische Herausforderungen.
Verstappen kann sich die Formel 1 nicht bei den Olympischen Spielen vorstellen
Die Olympischen Spiele sind ein Schaufenster für die Vielfalt des Sports, doch Motorsport war bisher nicht Teil dieser internationalen Bühne. Die Meinungen der Fahrer zum Thema sind geteilt. „Ich glaube, es ist ziemlich schwierig, Motorsport und Rennen in das olympische System zu integrieren“, wird der Haas-Pilot Nico Hülkenberg vor dem Beginn der Spiele in Paris von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert, die mit der Eröffnungsfeier eingeläutet werden.
„Ich glaube nicht, dass wir auf die olympische Bühne gehören“, zeigt sich auch der amtierende Weltmeister Max Verstappen skeptisch. „Das ist einfach nichts für mich, um ehrlich zu sein. Wir haben unsere eigene Meisterschaft, die meiner Meinung nach sehr gut ankommt.“
Formel 1 bei Olympia? Technischen Herausforderungen stellen zentrales Problem dar
Im Fahrerlager gibt es allerdings auch andere Stimmen. „Es wäre schön, aber ich denke, es ist ziemlich unwahrscheinlich“, meint Fernando Alonso. Oder der Ungarn-Grand-Prix-Sieger Oscar Piastri, der die Integration von Motorsport als „coole Idee“ sieht, sich aber mit der Frage konfrontiert sieht, „wie das praktisch umzusetzen wäre.“
Ein zentrales Problem bei der Integration von Motorsport in die Olympischen Spiele sind tatsächlich die technischen Herausforderungen. Unterschiedliches Material und die Notwendigkeit, allen Fahrern gleiche Bedingungen zu bieten, stellen große Hürden dar.
Leclerc wünscht sich Formel 1 bei Olympia: „Es ist definitiv möglich“
Ein historisches Beispiel für ein Motorsport-Format bei Olympia ist allerdings das Kart-Masters Event, organisiert von Philippe Streiff, das Fahrer verschiedener Disziplinen zusammenbrachte. Dieses Event könnte als Modell für eine mögliche olympische Disziplin dienen und zeigt, dass ein solches Format theoretisch realisierbar ist.
Trotz der Herausforderungen bleibt die Idee, Motorsport in die Olympischen Spiele zu integrieren, bestehen. Charles Leclerc, beispielsweise, unterstützt die Idee: „Es wäre großartig, Motorsport bei den Olympischen Spielen zu haben. Es ist definitiv möglich.“ Die Diskussionen und Vorschläge seitens der Formel 1 und vor allem der Fahrer werden mit Sicherheit nicht verstummen, besonders im Hinblick auf zukünftige Spiele. (kus)
