Michael Schumacher gilt als Formel-1-Legende - für sein Verhalten auf der Strecke wurde er aber immer wieder kritisiert. Nun legt Nick Heidfeld nach.
- Die Formel 1* muss weiter auf ihren Saisonstart warten.
- Die Corona-Krise* hat Folgen für alle Sportarten.
- In der Zwischenzeit erinnern sich Nick Heidfeld und Nico Rosberg an die aktive Zeit von Michael Schumacher - und haben dabei nicht nur gute Erinnerungen.
Köln - Die Formel 1* parkt weiter in der Boxengasse. Wegen der Corona-Krise ist der Saisonstart, der ursprünglich für den 15. März geplant war, verschoben worden. Wann heulen die Motoren endlich wieder*? Aktuellen Entwicklungen zufolge könnte es ab Juli wieder rundgehen - der erste Grand Prix in diesem Jahr soll dann im österreichischen Spielberg steigen.
Sebastian Vettel*, Lewis Hamilton und alle anderen Fahrer* brennen natürlich darauf, sich wieder hinter das Steuer zu klemmen. Bis es so weit ist, machen aber andere Themen rund um die Formel 1* Schlagzeilen. Zuletzt drohte Ferrari gar mit drastischen Konsequenzen. Und Charles Leclerc erinnerte sich an einen besonderen Moment mit Michael Schumacher.
Formel 1: Saisonstart lässt auf sich warten - Heidfeld und Rosberg erinnern sich an Michael Schumacher
Jener Michael Schumacher* hat die Formel 1* geprägt wie nur wenige andere. Nach seinem Skiunfall Ende 2013 rätseln die Fans weiter um seinen Gesundheitszustand. Ehemalige Fahrer-Kollegen erinnern sich währenddessen an gemeinsame Momente - und die waren nicht alle positiv!
We've set a target to begin the 2020 season on the weekend of July 3-5 at the Austrian Grand Prix
— Formula 1 (@F1) April 27, 2020
Here's more on our latest proposed plan for the season, once it's safe to start up again#F1 pic.twitter.com/17c1DuzsJf
Nick Heidfeld offenbarte nun: „Er ist auf der Rennstrecke ein ganz anderer Mensch: skrupellos, extrem aggressiv, manchmal unfair“, sagte der einstige WM-Fünfte von BMW Sauber im Formel-1-Podcast „Beyond The Grid“. Der Fan weiß: Schumacher hatte einige Manöver, die nicht ganz astrein waren. Zum Beispiel sein Crash mit Damon Hill, der ihm 1994 zum ersten WM-Titel verhalf. Drei Jahre später rammte er Jacques Villeneuve und sorgte so für den nächsten Skandal - am Ende wurde Schumi sogar aus der WM-Wertung genommen.
Michael Schumacher: Formel-1-Legende hatte riskante Manöver - und einen Trick
Ja, auf der Rennstrecke habe Schumacher* „einige dumme Dinge angestellt, die inakzeptabel waren“, meinte Heidfeld. Doch außerhalb seines Formel-1-Boliden war er „einfach eine nette Person“. Schumachers herzliche Art, sein liebevoller Umgang mit der Familie - all das stand komplett im Gegensatz zu den Rambo-Aktionen auf dem Asphalt.
Neben seinen riskanten Manövern erinnert sich auch Schumachers späterer Mercedes-Kollege Nico Rosberg an besondere Momente.
Beim auto-motor-sport-Podcast „Formel Schmidt“ präsentierte der Weltmeister von 2016 eine irre Geschichte: „Michael war mega, mega bauernschlau“, sagt er. Beispiel gefällig? Schumacher donnerte im Training regelmäßig „über irgendwelche großen Curbs“. Das Team wunderte sich schon - „hat der das Fahren verlernt?“, meinte Rosberg.
Formel 1: Nico Rosberg erinnert sich an genialen Kniff von Michael Schumacher
Von wegen. Durch das Rambo-Manöver war der Unterboden nicht mehr im Originalzustand - ein Vergehen, für das Schumi auch einst bestraft wurde. Aber: „Das war Absicht: Er hat den Unterboden kaputt gemacht, damit er das Auto niedriger fahren konnte“, klärt Rosberg auf. Den Schaden konnte man nicht reparieren, weshalb man auch keine Konsequenzen von der Rennleitung zu befürchten hatte.
„So war der Boden einen Millimeter oder anderthalb tiefer. Und das ist fast ein Zehntel oder acht Hundertstel pro Runde. Bis man da mal draufkommt - er hat alle Waffen gezogen“, denkt Rosberg mit einem Grinsen zurück.
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