Knallhart-Ultimatum: Formel-1-Star droht Katastrophen-Saison

Kein mal Top 10 in den ersten Rennen: Formel-1-Star Ricciardo steht auf der Kippe.
 ©IMAGO / BSR Agency

Kommt es in der Formel 1 schon bald zum ersten Fahrerwechsel? Daniel Ricciardos Sitz wackelt. Red Bull stellt offenbar ein Ultimatum.

Melbourne – Es sollte der große Neustart im Spätherbst der Karriere für Daniel Ricciardo sein. Der Liebling so vieler Fans der Formel 1 kehrte nach Jahren der Tingelei durch andere Teams endlich zu seiner „Heimat“, zu Red Bull zurück. Schon im ersten Jahr als Ersatzfahrer gelang ihm mitten in der vergangenen Saison auch direkt wieder der Sprung ins Cockpit für den schwachen Rookie Nyck de Vries im zweiten Red-Bull-Team, den Racing Bulls, die in der vergangenen Saison noch Alpha Tauri hießen.

Ricciardos Hoffnung: Gute Leistungen bei den Racing Bulls in der aktuellen Saison könnten ein Sprungbrett auf den Platz neben Max Verstappen im Top-Team der Franchise werden. Er selber sieht sich dort auch, kündigte bereits offensiv an, der bisherigen Nummer zwei Sergio Perez große Konkurrenz machen zu wollen. Nach drei Saisonrennen zeigt die Tendenz nun aber in eine ganz andere Richtung.

Formel-1-Star auf der Abschussliste: Angezähltem Ricciardo droht Cockpit-Verlust

Viel mehr steht Ricciardo offenbar, statt auf dem Sprung, auf der Abschussliste. Das Fahrerlager wird zur kommenden Saison spätestens mit dem Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari Fahrt aufnehmen. Ein Platz bei Mercedes wird frei, auch die Zukunft des Grand-Prix-Siegers aus Melbourne, Carlos Sainz, ist damit offen. Der Platz von Nico Hülkenberg bei Haas ist auch nicht ganz sicher. Allerdings sind diese Szenarien eher Themen für die kommende Saison. Ricciardo könnte seinen Platz bis dahin längst verloren haben.

Denn Red-Bull-Motorsportkonsulent Dr. Helmut Marko zählte den Australier bereits an, sagte schon vor dem Rennen in Melbourne, er müsse sich „etwas einfallen lassen“. Das Ergebnis beim Großen Preis von Australien ließ dann wieder zu wünschen übrig. Es reichte nur für Rang zwölf, trotz einiger Ausfälle im Fahrerfeld. Ricciardos Teamkollege Yuki Tsunoda hingegen fuhr auf Rang acht und damit in die Punkte. Und Ricciardo braucht ebenfalls dringend ein derartiges Ergebnis – sonst wird es bald richtig eng.

Formel-1-Team setzt Star-Fahrer Knallhart-Ultimatum – noch zwei Rennen bleiben Ricciardo

Denn wie der New Zealand Herald nun berichtet, soll Red Bull dem 34-Jährigen ein knallhartes Ultimatum gesetzt haben. Boss Helmut Marko soll demnach klargestellt haben, dass Ricciardo noch zwei Chancen bleiben: die Rennen in Japan und China im April. Sollte der Australier auch dort unterperformen, solle es laut dem Bericht zu einem Fahrerwechsel kommen.

Ganz unwahrscheinlich ist dieses Szenario nicht. Gerade die Racing Bulls als Unter-Team von Red Bull waren in den vergangenen Jahren für zahlreiche Fahrerwechsel bekannt. Marko selber legte gegenüber Ricciardo nach dem Melbourne-Grand-Prix noch nach, sagte, „etwas Mentales“ hemme den mehrfachen Grand-Prix-Sieger. Und noch ein Problem: Der Nachfolger für Ricciardo stünde schon bereit. Nachwuchs-Fahrer Liam Lawson sprang bereits in der vergangenen Saison mal im Cockpit ein und überzeugte. Außerdem gilt Marko als großer Fan des Neuseeländers, prophezeite ihm bereits einen zukünftigen Fahrersitz. Ricciardo muss also liefern, damit es dabei nicht um seinen Sitz geht.

Abgeliefert hat Max Verstappen derweil in Melbourne zum ersten Mal in dieser Saison nicht. Der Weltmeister schied früh mit einem Problem an der Bremse aus. Auch wenn er im Red Bull die ersten Rennen dominierte, wird immer wieder über einen Wechsel des Niederländers in das ab 2025 freie Mercedes-Cockpit von Lewis Hamilton spekuliert. Nun äußerte Verstappen sich selber deutlich. (han)

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