Red Bull zerfleischt sich selbst: Muss Marko plötzlich gehen? Verstappen droht eigenem Team

Das Kartenhaus des so erfolgreichen Rennstalls Red Bull droht in sich zusammenzufallen. Formel-1-Urgestein Helmut Marko steht offenbar vor dem Aus.

Dschidda – Es knallt und zischt beim Branchenführer: Red Bull trägt schon jetzt einen immensen Imageschaden davon, nun könnte der Skandal um Teamchef Christian Horner doch personelle Konsequenzen auf höchster Ebene haben. Doch nicht Horner, sondern Motorsport-Chef Helmut Marko steht einem Bericht des ORF zufolge vor dem Aus.

Seit Wochen dominiert das Horner-Thema die Formel 1. Dass Max Verstappen auch in der neuen Saison einsam seine Runden an der Spitze dreht, interessiert im Moment niemanden. Der Machtkampf in seinem Team ist längst eskaliert, Red Bull droht sich selbst zu zerfleischen.

Dr. Helmut Marko
Geboren:27. April 1943 (Alter 80 Jahre), Graz, Österreich
Berufe:Jurist, Hotelier, Rennfahrer, Motorsport-Funktionär
Funktion bei Red Bull:Motorsport-Chef (seit 2005)
Größter Erfolg als Fahrer:Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (1971)

Machtkampf bei Red Bull: Muss jetzt Helmut Marko gehen?

Nachdem Teamchef Horner von den Vorwürfen eines „unangemessenen Verhaltens“ gegenüber einer Mitarbeiterin intern freigesprochen wurde, steht nun ein sofortiger Abschied von Marko im Raum. Laut dem ORF soll das 80-jährige Urgestein vor der Ablösung stehen.

Von einem ORF-Journalisten auf einen möglichen Abschied angesprochen, sagte Marko am Freitag in Dschidda: „Letzten Endes entscheide ich selbst, was ich mache. Die theoretische Möglichkeit besteht immer.“

Red-Bull-Skandal: Zwei Fronten zeichnen sich ab

Vor allem mit einer weiteren Aussage lässt der Österreicher tief blicken: „Ich habe noch ein Gespräch morgen. Das muss alles passen, damit ich da weiterarbeiten will.“ Am Samstag soll ein Gespräch zwischen Marko und dem Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff stattfinden.

Im Red-Bull-Machtkampf scheinen sich zwei Hauptfronten abzuzeichnen: Auf der einen Seite Horner und die thaliändischen Red-Bull-Eigner um Chalerm Yoovidhya und auf der anderen Helmut Marko und Weltmeister Max Verstappen. Das Pikante an einem Marko-Aus wäre: Er ist seit jeher Verstappens engster Vertrauter und Förderer.

Marko-Aus bei Red-Bull? Verstappen droht: „Helmut muss bleiben“

Geht Marko, könnte auch Verstappen gehen – Medienberichten zufolge soll der Niederländer sogar eine Klausel in seinem Vertrag besitzen, der ihm einen vorzeitigen Abschied erlaubt, wenn Marko den Rennstall verlässt. „Helmut muss bleiben, das ist auch für mich ganz wichtig. Meine Loyalität zu ihm ist sehr groß, das habe ich jedem im Team bis ganz nach oben immer mitgeteilt“, betonte Verstappen nach dem Qualifying in Dschidda – eine klare Drohung.

Verstappens Vater Jos hatte sich zuletzt öffentlich eindeutig gegen Horner gestellt. „Er spielt das Opfer, während er derjenige ist, der die Probleme verursacht. Wenn Horner bleibt, explodiert Red Bull“, sagte er der Daily Mail und legte dem Teamchef den Rücktritt nahe.

Red Bull versinkt im Chaos: Flüchtet Verstappen zu Mercedes?

Jüngst waren Gerüchte laut geworden, Verstappen könnte zu Mercedes wechseln. Im Rahmen des Rennens in Saudi-Arabien sickerte außerdem durch, dass die betroffene Red-Bull-Mitarbeiterin mittlerweile suspendiert worden sei.

Ein anonymer Absender hatte zuvor unter anderem angebliche Chatverläufe zwischen Horner und der Red-Bull-Angestellten an Medien und Teamchefs verschickt. Die Suche nach dem Maulwurf geht bei Red Bull weiter. (epp)

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