Wird es nun wirklich ruhiger um Red-Bull-Teamchef Christian Horner? Die Anschuldigung einer Mitarbeiterin resultieren scheinbar in deren Freistellung.
Milton Keynes – Die Formel-1 kämpft aktuell mit diversen Affären. Zuletzt sah sich Ben Sulayem, Chef des Internationalen Automobilverbandes (FIA), mit Anschuldigungen konfrontiert, er habe ein Rennen in der Königsklasse des Rennsports beeinflusst. Die Ethikkommission des eigenen Verbandes ermittelt. Bereits zuvor geriet Red-Bull-Teamchef Christian Horner in den medialen Fokus. Der Gatte von Ex-Spice-Girl Geri Halliwell soll sich gegenüber einer Mitarbeiterin unangemessen verhalten haben, wurde nach internen Ermittlungen des Mutterkonzerns seines Rennstalls aber erstmal entlastet. Die personellen Konsequenzen treffen nun scheinbar die Anklägerin.
| Christian Horner | |
|---|---|
| Geboren: | 16. November 1973 in Leamington |
| Ehepartnerin: | Gari Halliwell (verh. seit 2015) |
| Funktion: | Teamchef Red Bull Racing |
Nach brisanten Horner-Vorwürfen: Red-Bull-Mitarbeiterin wohl suspendiert
Wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet, soll die Klägerin, die Christian Horners vermeintliches Fehlverhalten angeprangert hatte, von Red-Bull suspendiert worden sein. Dieser Schritt resultiere auf Untersuchungen, mit der die Red Bull GmbH einen spezialisierten Anwalt beauftragt hatte, und der zu keinem für Horner belastenden Ergebnis gekommen sei.
Gemäß Sky UK und dem Portal F1-Insider soll es sich bei der Klägerin um eine Angestellte des Red-Bull-Teams sowie einst enge Horner-Vertraute handeln. Ihre Suspendierung erfolge bei vollem Gehalt, ihren Dienstlaptop und ihr Diensthandy musste sie gemäß BILD abgeben. Offenbar behalte sich die besagte Frau das Recht vor, Berufung gegen die Entscheidung ihres Arbeitgebers einzulegen.
Der beschuldigte Teamchef Christian Horner hüllte sich derweil zuletzt in Schweigen: „Ich darf nichts kommentieren, was zwischen Angestellten und dem Team passiert. Selbst wenn ich wollte, dürfte ich nichts dazu sagen.“ Ähnlich äußerte sich am Donnerstag (7. März) auch ein Red-Bull-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Red-Bull-Suspendierung von Mitarbeiterin: Meldung bei Polizei?
Die Anschuldigung gegenüber Horner, der bereits seit 2005 als RB-Teamchef fungiert, erhob die nunmehr offenbar suspendierte Red-Bull-Mitarbeiterin bereits Anfang Februar. Sie verwies dabei auf eine Reihe an WhatsApp-Chatverläufen. Am 5. Februar initiierte der Rennstall mit Hauptsitz in Milton Keynes die externen Ermittlungen, deren Ergebnisse am 28. Februar in einer knappen Pressenotiz vermeldet wurden. Die konkreten Inhalte der Anschuldigungen blieben der Öffentlichkeit unbekannt.
Wie formel1.de mit Blick auf Gerüchte „gut informierter Kreise“ schreibt, könnte das Kapitel für Red-Bull und Horner mit der Freistellung jedoch noch nicht abgeschlossen sein. Die suspendierte Mitarbeiterin soll sich nicht nur mit einer offiziellen Berufung befassen, sondern auch mit dem Gedanken, Christian Horners angebliches Fehlverhalten der Polizei zu melden.
Horner nach Formel-1-Skandal: Medienkritik und Zoff mit Verstappen-Vater
Horner, der sich inhaltlich nur wenig zu den Anschuldigungen und nachfolgenden Vorgängen äußerte, formulierte seine Sicht der Dinge hinsichtlich der Angelegenheit in einem Bericht der AFP wie folgt: „Der Grund, warum es so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, liegt an den Medien. Das Ganze wurde sehr auf mich projiziert und hat auch auf meine Familie abgefärbt.“
Unabhängig, wie es in dem Fall Christian Horner und seiner freigestellten Mitarbeiterin nun weitergeht, hat die Stimmung im Red-Bull-Team gelitten. Vor allem Jos Verstappen, Vater des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Max Verstappen, holte zuletzt zum Generalangriff aus und forderte Horners Rücktritt, da dessen Verhalten den Rennstall belaste. In den vergangenen Tagen kamen sogar Gerüchte über einen Wechsel von Max Verstappen auf, sollte sich der Wirbel um Horner nicht beruhigen. (chnnn)
