Toni Kroos hat bei der EM alles für Deutschland gegeben. Nach dem bitteren Aus verspürte er eine große Leere – jetzt ist aber erstmal Urlaub geplant.
Köln – Das vorzeitige Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft hat Toni Kroos schwer getroffen. Der Mittelfeldspieler zog sich nach der bitteren Niederlage im Viertelfinale gegen Spanien in sein Domizil in Köln zurück und verbrachte die ersten Tage nach dem Aus fast ausschließlich in den eigenen vier Wänden.
Toni Kroos verschanzte sich nach dem EM-Aus
„Ich habe mich auch – bis auf zwei Hundespaziergänge – eigentlich seitdem verschanzt“, erzählte Kroos in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“, den er gemeinsam mit seinem Bruder Felix Kroos betreibt.
Die körperliche Erschöpfung nach dem kräftezehrenden Viertelfinale war für Kroos deutlich spürbar. „Ich war am Ende“, gestand der 34-Jährige. Nach seiner Rückkehr nach Madrid erlebte er außerdem einen sonderbaren Moment, als er mit seinem Sohn Finn Fußball spielen wollte.
Toni Kroos hat nach Deutschlands EM-Drama „eine sehr, sehr große Leere verspürt“
Kroos, der erfolgreichste deutsche Titelsammler aller Zeiten, musste aber feststellen, dass er körperlich nicht in der Lage war, mitzuhalten. „Da komme ich nach Hause und eine halbe Stunde später stehe ich schon wieder auf dem Fußballplatz im Garten. Aber ich konnte nicht, ich musste abbrechen“, berichtete Kroos.
Die Tage nach dem Aus waren für Kroos von einer tiefen Leere geprägt. „Ich habe eine sehr, sehr große Leere verspürt, die nur mit jener nach dem ‚Drama dahoam‘ mit dem FC Bayern in der Champions League 2012 vergleichbar ist“, erklärte der Mittelfeldstar. Trotz der Enttäuschung betonte Kroos, dass das Leben weitergehe und er sich mittlerweile wieder gefangen habe.
„Unsympathischste Antwort, aber die Wahrheit“: Kroos verrät Urlaubspläne nach EM-Aus
Um sich von den Strapazen der Europameisterschaft zu erholen, plant Kroos nun einen Urlaub. Dabei hat er ganz spezielle Vorstellungen. „Ich bin ganz klar der Luxusurlaub-Typ, mit so wenig fremden Menschen wie möglich“, sagte Kroos in seinem Podcast und fügte hinzu: „Das ist wahrscheinlich die mit Abstand unsympathischste Antwort, die man geben kann, aber die Wahrheit.“ Ein konkretes Ziel nannte der gebürtige Greifswalder nicht.
Nach 17 Jahren im Haifischbecken Profifußball mit unzähligen Trophäen sei Kroos – und auch seiner Familie um Ehefrau Jessica – eine solche Pause auf jeden Fall gegönnt. (akl)