Beim VfB Stuttgart haben nur noch wenige Profis eine Ausstiegsklausel. Enzo Millot gehört dazu. Mit öffentlichen Zukunftsansagen hält er sich zurück.
Stuttgart – Die Entwicklung des VfB Stuttgart lässt sich auch daran ablesen, dass nur noch wenige Profis den Klub per Ausstiegsklausel verlassen können. Nachdem im Sommer mit Waldemar Anton, Serhou Guirassy und Hiroki Ito alleine drei Leistungsträger per Klausel Abschied nahmen, sollen inzwischen mit wenigen Ausnahmen alle Stars ohne fixe Ablöse unter Vertrag stehen.
Eine solche Ausnahme bezieht sich laut übereinstimmenden Berichten auf Enzo Millot. Im Oktober wurden mutmaßliche Details bekannt, der französische Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen von Paris soll für 18 Millionen bis 20 Millionen Euro zu haben sein. Zuletzt wurde Millot mit einem Wechsel zu Borussia Dortmund in Verbindung gebracht, er selbst hatte im November auch schon mit Paris Saint-Germain kokettiert.
VfB-Star Enzo Millot: „Was im Sommer kommt, weiß ich noch nicht“
Im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten äußerte sich Millot nun zurückhaltender. „Ich besitze beim VfB einen langfristigen Vertrag bis 2028. Ich konzentriere mich voll auf die aktuelle Saison – und es bleibt mein klares Ziel, mit der Mannschaft wieder das internationale Geschäft zu erreichen. Was dann im Sommer kommt, weiß ich noch nicht“, sagte der Mittelfeldmann.
Millot vermied eine klare Aussage zu seiner Zukunft, aus der ihm möglicherweise in wenigen Monaten ein sprichwörtlicher Strick gedreht würde – wie bei Anton nach seinem Wechsel zum BVB. „Ich kann nur sagen, dass ich mich beim VfB sehr wohlfühle. Aber man sollte im Fußball bekanntlich niemals nie sagen“, betonte Millot.
Millot reifte beim VfB erst unter Sebastian Hoeneß zum Topspieler
Seine Entscheidung will derweil wohlüberlegt sein. Immerhin hat sich die Situation von Millot in Stuttgart erst unter Erfolgscoach Sebastian Hoeneß nachhaltig geändert. Zuvor galt er als Toptalent, das zu wenig aus sich machte. „Er war lange ein Verkaufskandidat. Er stand relativ weit oben auf der Liste. Und dann kam Sebastian Hoeneß, der Bessermacher“, sagte Weltmeister Sami Khedira in seiner Rolle als Co-Kommentator beim Streamingdienst DAZN während des Spiels zwischen dem VfB und Borussia Dortmund.
Millot hatte beim Kantersieg der Schwaben überragt, war an drei Toren beteiligt. „Hoeneß hat mir und dem gesamten Team sehr schnell neues Selbstvertrauen gegeben. Auch seine Art, Fußball spielen zu lassen, liegt uns“, sagte Millot nun. Trotzdem deuten die Zeichen wohl darauf, dass der Jungstar am Saisonende einen Karriereschritt wagen will.