Manchester United hat offenbar eine Entscheidung über die Zukunft von Erik ten Hag getroffen. Borussia Dortmund schaut wegen Jadon Sancho genau hin.
Manchester – Mit Tabellenplatz acht in der Premier League hat Manchester United die Saisonziele klar verfehlt. Zu keinem Zeitpunkt der vergangenen Monate schien die Qualifikation zur Champions League sonderlich realistisch. Nur ein Überraschungserfolg im Finale des FA-Cups gegen den Stadtrivalen Manchester City rettete die Bilanz der Spielzeit.
Vor diesem Hintergrund wurde bei den Red Devils seit Monaten über die Zukunft von Erik ten Hag spekuliert. Der niederländische Cheftrainer soll ein ums andere Mal dicht vor einer Beurlaubung gestanden haben, die gemeinhin für den Sommer erwartet wurde. Nun allerdings ist offenbar eine Kehrtwende erfolgt: Ten Hag soll doch im Amt bleiben.
Manchester United will sogar mit Erik ten Hag verlängern
Dies berichtet das Portal The Athletic. Demnach habe die Saisonanalyse der Verantwortlichen in Manchester dazu geführt, dass der Klub seinem Trainer eine weitere Zusammenarbeit anbot. Ten Hag soll sich darauf eingelassen haben. Der Übungsleiter steht bis 2025 unter Vertrag, trotz einer Option für den Verein zur Verlängerung um zwölf Monate soll es nun Gespräche über ein neues Arbeitspapier geben.
Zuvor hatte sich der englische Rekordmeister unter anderem mit Thomas Tuchel als potenziellem Nachfolger von Ten Hag befasst. In einem Treffen mit Anteilseigner Jim Ratcliffe soll der nach seinem Aus beim FC Bayern verfügbare Coach unter anderem seine Pläne in Bezug auf Jadon Sancho vorgestellt haben.
Jadon Sancho war beim BVB auf dem Weg zu alter Stärke
Der Flügelspieler war unter Ten Hag in der Hinrunde der abgelaufenen Saison aus der Profimannschaft von ManUnited verbannt worden und verbrachte die zweite Hälfte der Spielzeit als Leihgabe an Borussia Dortmund. In gewohntem Umfeld machte Sancho wichtige Schritte zur alten Leistungsfähigkeit und war etwa beim Lauf des BVB bis ins Champions-League-Finale eine prägende Figur.
Die Schwarzgelben würden Sancho gerne weiter verpflichten und dürften deshalb genau auf die Entwicklungen in Manchester schauen. Wie fussball.news berichtete, hielt sich Sancho grundsätzlich die Option offen, bei United um seinen Platz zu kämpfen. Die Grundvoraussetzung dafür war jedoch ein Trainerwechsel. Dass sich der 24-Jährige und Ten Hag zusammenraufen können, gilt als sehr unwahrscheinlich.
Gesamtpaket für festen Sancho-Transfer ist nicht zu stemmen
Vor diesem Hintergrund dürfte die Entscheidung von Manchester United zugunsten des Niederländers bei Sancho das Signal zum Abschied geben. Der BVB befindet sich dabei sicherlich in einer guten Position, da sich der Publikumsliebling in Dortmund wohlfühlt und seine klare sportliche Rolle kennt. Allerdings erwartet sein Stammverein dem Vernehmen nach auch Angebote anderer Vereine.
Medienberichte taxierten die Ablöseforderung von ManUnited für Sancho zuletzt auf umgerechnet etwa 47 Millionen Euro. Eingedenk des hohen Gehalts, das der Londoner kosten würde, entstünde damit ein Gesamtpaket, das sich aller Voraussicht nach deutlich oberhalb der BVB-Schmerzgrenze bewegen würde.
Was will Sancho selbst?
Die beste Chance von Dortmund besteht in einer neuerlichen Ausleihe von Sancho, der in Manchester noch bis 2026 vertraglich gebunden ist. Ob sich United darauf einlässt, dürfte von der Angebotslage im Sommer abhängen. Die entscheidende Frage lautet außerdem: Was will Sancho selbst?
Wenn sich der 23-fache Nationalspieler ausschließlich auf den BVB festlegen sollte, würde es die Optionen von ManUnited beschneiden und einen Verbleib in Dortmund realistischer erscheinen lassen. Eine so eindeutige Festlegung hat Sancho bis dato aber dem Vernehmen nach nicht kommuniziert. Möglich, dass er auf eine Trainerentscheidung seines Stammvereins gewartet hat.