Der Transfermarkt ist bei Borussia Dortmund zuletzt stark in Wallung gekommen. Sebastian Kehl kündigte nun weitere Deals in beide Richtungen an.
Dortmund – Borussia Dortmund hat am Samstag (10. August) eine gelungene Saisoneröffnungsfeier abgehalten. Das Testspiel im Signal Iduna Park gegen den englischen Champions-League-Teilnehmer Aston Villa machte Lust auf mehr. Bei der mit einem 2:0-Sieg gelungenen Generalprobe vor dem Pflichtspielstart wussten nicht zuletzt die Neuzugänge Waldemar Anton, Yan Couto und Pascal Groß zu überzeugen. Serhou Guirassy fehlte nach wie vor verletzt.
Schon bald soll sich ein fünfter Einkauf hinzugesellen: Das konkrete Interesse des BVB an Nationalspieler Maximilian Beier von der TSG Hoffenheim war schon vor einem Statement der Kraichgauer am Samstag kein Geheimnis. Im Test gegen den FC Fulham verzichtete die TSG auf Beier, bei dem der Klub „in konkreten Verhandlungen über einen Vereinswechsel“ stehe.
Sebastian Kehl will keine Wasserstandsmeldung zu Maximilian Beier abgeben
Es besteht kein Zweifel, dass es um einen Transfer des Angreifers zum BVB geht, der sich immer deutlicher anbahnt. Sebastian Kehl reagierte darauf am Samstag nach außen hin noch zurückhaltend. „Das war eine Entscheidung der TSG Hoffenheim. Ich werde zum aktuellen Stand nichts sagen können und auch nichts sagen wollen“, erklärte der Sportdirektor beim TV-Sender Sky.
„Aber ich kann schon sagen, dass in den nächsten Tagen noch etwas passieren wird bei uns – auf beiden Seiten. Dass wir an der ein oder anderen Stelle auch zielführend unterwegs sind“, so Kehl weiter. Dem Vernehmen nach besteht bereits eine Einigung von Dortmund mit Beier selbst, bei der Ablöse im Bereich von etwa 30 Millionen Euro wird auch mit Hoffenheim kurzfristig eine Übereinkunft erwartet.
Paris Brunner steht vor Abschied zur AS Monaco
Auch bei den Abgängen deutet sich Bewegung an: Die Gerüchteküche um Paris Brunner brennt seit Samstag noch heißer. Der Jungprofi kam gegen Aston Villa nicht zum Einsatz, steht nach Angaben der Ruhr Nachrichten kurz vor der Abreise nach Frankreich, um seinen Medizincheck vor einem Wechsel zur AS Monaco zu absolvieren. Mit dem Klub aus dem Fürstentum bestehe eine Einigung über eine Ablöse von circa 5 Millionen Euro.
Während Brunner aktuell einen Fördervertrag in Dortmund besitzt und so nur bis Saisonende gebunden ist, steht Youssoufa Moukoko noch bis 2026 unter Kontrakt. Beim WM-Teilnehmer von 2022 war nach einer erstaunlichen Attacke seines Beraters auf den BVB von einem schnellen Abschied ausgegangen worden. Bisher entwickelt sich der Markt aber wohl nur schleppend.
Youssoufa Moukoko ohne Einsatz: „Das war eine sportliche Entscheidung“
Inzwischen wird vielerorts spekuliert, dass Moukoko und sein Berater ein ‚Riesen-Eigentor‘ auf dem Transfermarkt geschossen haben. Dass der Stürmer am Samstag nicht zum Einsatz kam, wollte Kehl aber nicht zwingend als Indiz für einen Wechsel werten. „Das war eine sportliche Entscheidung. Der Trainer wollte Karim Adeyemi in der ersten Halbzeit auf der Neun sehen, in der zweiten Halbzeit hat er sich für Sébastien Haller entschieden.“
Ausgeschlossen ist ein Transfer von Moukoko selbstredend nicht. „Wir gehen da entspannt rein und lassen uns nicht treiben. Wir wissen um den Wert einiger Spieler bei uns“, betonte Kehl. „Am Ende wollen wir eine Konkurrenzsituation haben und jeder Spieler muss sich dieser stellen. Ansonsten muss er an die Tür klopfen und sagen: Lasst uns was Neues machen.“