Bryan Zaragoza, spanischer Leihspieler, wettert aus der Distanz gegen seinen Arbeitgeber, den FC Bayern. Kann er so in München noch eine Zukunft haben?
Osasuna – Bryan Zaragoza und der FC Bayern: Ob daraus noch wirklich was wird? Der 23-jährige Spanier hat offenbar erneut harsche Kritik an den Münchnern geübt. Und zwar aus der Ferne. Denn: Der Linksaußen ist seit August an den spanischen Erstligisten CA Osasuna ausgeliehen.
Leihspieler Bryan Zaragoza kritisiert den FC Bayern München
Für besagten Klub schnürt er in Pamplona in der nordspanischen Region Navarra seine Kickschuhe, und nicht für den deutschen Rekordmeister in der Allianz Arena oder an der Säbener Straße, wo das Trainingsgelände ist. Der nur 1,64 Meter große Angreifer kam im vergangenen Winter für eine Leihgebühr von fünf Millionen Euro vom FC Granada aus der zweiten spanischen Liga.
Nachdem die Bayern zuvor mit demselben Klub eine feste Verpflichtung Zaragozas für den Sommer 2024 für eine kolportierte Ablöse von 13 Millionen Euro vereinbart hatten. Seit seiner Ankunft in der Isarmetropole lief es für ihn überhaupt nicht rund. Jetzt folgte wohl die nächste Episode in einer Personalie, die sich für den Bundesliga-Tabellenführer zum Missverständnis entwickeln könnte.
Bryan Zaragoza beim FC Bayern: Spanier gelang Durchbruch in München nicht
„Mir wurden bei Bayern München viele Sachen versprochen, die nicht gehalten wurden“, erklärte er laut des spanischen Online-Portals Relevo. Zaragoza sagte demnach: „Ich habe lange gebraucht, um mich dort einzugewöhnen. Es ist ein anderes Land, eine andere Sprache, anderes Essen, eine andere Liga. Da dauert die Eingewöhnung nicht nur einen Monat.“ In der Rückserie der Saison 2023/24 hatte Zaragoza sieben Bundesliga-Spiele für die Bayern bestritten. Dabei stand er aber nur ein Mal in der Startelf.
Für Osasuna kommt er dagegen in 15 Einsätzen in La Liga auf immerhin ein Tor und fünf Vorlagen. Seinen Treffer hatte er Ende September beim 4:2-Sieg gegen den FC Barcelona und Hansi Flick erzielt, zu dem er zudem einen Assist beisteuerte. In der Bundesliga blieb Zaragoza dagegen bislang ohne Tor und Vorlage. Und insgesamt recht blass im FCB-Trikot. Das Problem: Zaragoza hat bei den Bayern noch Vertrag bis Sommer 2029, war eigentlich fest für die künftige Offensive eingeplant.
Keine Zukunft beim FC Bayern? Bryan Zaragoza verweist auf Aussagen von Thomas Tuchel
Was nach diesen Worten noch immer so sein wird? Denn: Das war es noch nicht mit der Kritik des dreimaligen spanischen Nationalspielers, der seit Anfang Dezember mit einem Mittelfußbruch ausfällt. Zaragoza erklärte laut Relevo weiter: „Dann wurde schnell gesagt, dass meine Verpflichtung sinnlos für Bayern München gewesen ist. Die Medien haben mich fertig gemacht, denn angeblich konnte ich weder Englisch noch Deutsch sprechen. Ich bekomme sowas nicht mit, ich bin so, wie ich bin. Aber meine Eltern haben sehr darunter gelitten.“
Er verwies damit auf Aussagen des früheren Bayern-Trainers. Thomas Tuchel hatte im März zu Zaragoza erzählt: „Bryan fehlt in erster Linie einfach die Sprache. Es ist schwer in Englisch und schwer in Deutsch. Das ist ein elementarer Bestandteil.“ Im Juni beschwerte sich Zaragoza über den Coach, von dem sich die Bayern kurz darauf trennten. Er tat es wieder öffentlich.
FC Bayern: Bryan Zaragoza beschwerte sich über Thomas Tuchel
Er tat es wieder in seiner Heimat. Im Interview mit dem spanischen Journalisten Gerard Romero in der Live-Sendung „Jijantes FC“ erklärte Zaragoza über Tuchel: „Er hat kein Wort mit mir gesprochen. Er hat nicht einmal Hallo gesagt.“ (pm)