Später Schock - Gladbach verpasst Befreiungsschlag gegen Bremen

Der mit dem Ball tanzt: Gladbachs Raffael (l., hier gegen Bremens Theodor Gebre Selassie) blieb glück- und torlos.
 ©dpa / Marcel Kusch

Borussia Mönchengladbach hat auch gegen Werder Bremen nicht zurück in die Erfolgsspur gefunden. Trotz langer Führung reicht es nicht für einen Sieg der „Fohlen“.

Mönchengladbach - Lange geführt, wieder nicht gewonnen: Borussia Mönchengladbach tritt auch nach dem Trainer-Beben auf der Stelle. Das Team von Noch-Coach Dieter Hecking kam gegen die Überflieger von Werder Bremen nicht über ein unglückliches 1:1 (0:0) hinaus und verliert die Champions-League-Plätze mehr und mehr aus den Augen.

Florian Neuhaus (49.) brachte die Borussia zwar in Führung, doch Davy Klaassen (79.) glich für die in diesem Jahr ungeschlagenen Bremer kurz vor Spielende aus. Gladbach liegt nach nur einem Sieg aus acht Spielen bereits vier Punkte hinter einem Champions-League-Platz - vor wenigen Wochen waren es noch zehn Zähler Vorsprung. Pokal-Halbfinalist Werder fiel auf Rang acht zurück.

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Gladbach macht das Spiel - Bremen lauert auf Konter

"Die Mannschaft will etwas gutmachen", hatte Hecking vor dem Anstoß gesagt. Der 54-Jährige hatte am Dienstag erfahren, dass er nach der Saison seinen Stuhl räumen muss - wohl für Marco Rose. Besonders vor der Pause sah alles nach einer Trotzreaktion seiner Elf aus: Gladbach hatte im 100. Bundesliga-Duell der Traditionsklubs klar mehr vom Spiel, Bremen zog sich weit zurück und lauerte auf Konter.

Hecking hatte sein Team nach enttäuschenden Wochen vor allem taktisch auf links gedreht, agierte mit einer Dreierkette und brachte Raffael. Der Brasilianer stand erstmals seit dem zehnten Spieltag in der Startelf und hatte gleich die Chance zur Führung, kam aber nicht zum Abschluss (4.). Auf der Gegenseite musste Yann Sommer gegen Johannes Eggestein eine Glanzparade auspacken (15.).

Werder-Fans feiern das Pokallos FC Bayern

Die Werder-Fans unter den 54.022 Zuschauern im ausverkauften Stadien waren dennoch bestens gelaunt: Als die Kunde vom Heimspiel gegen Bayern München im DFB-Pokal-Halbfinale die Runde machte, skandierten die Grün-Weißen: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin." Auf dem Platz blieb dagegen der VfL mit seinem variablen Spiel tonangebend, bei der besten Chance traf der auffällige Patrick Herrmann aus spitzem Winkel den Außenpfosten (23.).

Nach der Pause klappte es dann gleich mit der ersten Chance: Der insgesamt unauffällige Ex-Gladbacher Max Kruse verlor an der Mittellinie den Ball an Nico Elvedi, der sofort Neuhaus schickte. Der U21-Nationalspieler umkurvte Pavlenka und traf aus spitzem Winkel. Für Neuhaus war es das dritte Saisontor, für Werder der 2700. Gegentreffer der Bundesliga-Geschichte. Kein anderes Team hat diese Zahl bisher erreicht.

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Bremen gestaltete das Spiel in der Folge wesentlich offener. Zwar war von Milot Rashica, der zuletzt vier Tore in drei Spielen erzielt hatte, weiter nicht viel zu sehen. Insgesamt trat das Team von Trainer Florian Kohfeldt nun aber wesentlich druckvoller auf, Kruse zwang Sommer zu weiteren Großtaten (68./71.). Den Gladbachern bot sich wiederum viel Platz für Konter, in der Schlussphase ging es hin und her.

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sid

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