BVB verärgert über Elfmeter-Szenen: Schiri erklärt Entscheidungen

Borussia Dortmund konnte auch in Frankfurt nicht punkten. Der BVB fühlte sich von Schiedsrichter Daniel Schlager ungerecht behandelt.

Dortmund/Frankfurt – Borussia Dortmund schlittert immer tiefe in die Krise. Am Freitagabend setzte es im dritten Spiel des neuen Jahres die dritte Pleite. Bei Eintracht Frankfurt haderten Spieler und Verantwortliche nicht nur über die in der ersten Hälfte schlechte Leistung, sondern auch mit zwei Schiedsrichterentscheidungen.

Daniel Schlager verwehrte dem BVB sowohl bei einem Zweikampf zwischen Jamie Gittens und Ex-Dortmund-Talent Nnamdi Collins einen Strafstoß als auch bei einem Zupfer von Arthur Theate gegen Serhou Guirassy. Aus neutraler Sicht war vor allem die erste Szene kritisch, während die Entscheidung gegen Guirassy zur Linie von Schlager passte. Der Unparteiische rechtfertigte sich nach Abpfiff bei einem Interview mit dem Streamingdienst DAZN.

Schiri Schlager: Kontakt gegen BVB-Dribbler Gittens nicht ausreichend

Bei der Szene zwischen Gittens und Collins habe er ein Laufduell erkannt, „ein robustes Verhalten des Verteidigers, der in eine bessere Position kommen will. Ich sehe den Kontakt. Und dann ist die Frage, ob der Kontakt ursächlich für das Fallen war. Und da hatte ich große Zweifel. Für mich war es nicht ursächlich“, so Schlager. Dabei konnte man durchaus auch anderer Meinung sein.

Gittens zog mit großem Tempo an Collins vorbei, spitzelte den Ball am Verteidiger vorbei, der bei einem weiten Schritt einen deutlichen Kontakt mit dem Dribbler verursachte. „Wenn du mit 35 Kilometern pro Stunde durch den Sechzehner läufst, wie kann man bei so einem Kontakt keinen Elfmeter geben? Da muss man in Frankfurt den Mut haben, rauszugehen und sich die Szene anzugucken“, ärgerte sich Dortmunds Kapitän Emre Can.

Guirassy hat beim BVB zweifelhaften Ruf des ‚Schwalbenkönigs‘ erworben

Schlager hatte per Funk Kontakt zum ‚Kölner Keller‘, der ihn in seiner Ansicht bestätigte. „Wir wollen nur noch Eingriffe bei klaren und offensichtlichen Fehlentscheidungen. Die war für den VAR nicht gegeben“, betonte er. „Ich kann aus BVB-Sicht verstehen, wenn man sich jetzt ärgert. Hätte ich ihn gepfiffen, dann hätte sich die Eintracht aufgeregt. Das ist das Leben als Schiedsrichter.“

Bei der Bewertung der Szene zwischen Guirassy und Theate gingen die Meinungen weniger weit auseinander. Der BVB-Stürmer hat sich in den vergangenen Wochen den schlechten Ruf des ‚Schwalbenkönigs‘ erworben und ging auch im Duell mit dem Belgier von Eintracht zu leicht zu Boden. „Natürlich sieht das Halten in der Zeitlupe viel länger aus als im Livebild, aber wenn man es ohne Zeitlupe sieht, dann gibt es wenige, die sagen, dass es ein Strafstoß ist“, schätzte Schlager ein.

BVB will nicht die Schuld beim Schiedsrichter suchen

„Serhou kann ein bisschen länger oben bleiben. Aber diese Situation wurde in der Bundesliga-Geschichte definitiv schon gepfiffen“, sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl, dessen Ärger sich jedoch vor allem auf die Gittens-Szene und den ausbleibenden Eingriff des Videoassistenten bezog.

Gleichwohl ist festzuhalten, dass sich die Beteiligten beim BVB jeweils erst auf Nachfrage zu den strittigen Szenen äußerten. „Gut, dass sie es ansprechen“, sagte etwa Kehl beim Streamingdienst. „Ich habe es jetzt proaktiv jetzt nicht getan, weil es jetzt nicht so aussehen soll, als würden wir uns jetzt hier über den Schiedsrichter beklagen.“ Für das 0:2 gegen Eintracht ohne Topstar Omar Marmoush gab es schließlich genügend Gründe.

Es passt jedoch ins derzeitige Bild von Borussia Dortmund, dass auch bei Entscheidungen der Referees kein Glück vorhanden ist. Für Trainer Nuri Şahin wird die Luft immer dünner, die Partie in der Champions League beim FC Bologna am Dienstag soll für ihn zum Endspiel beim BVB werden.

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