Causa Erdogan: Löw verrät, wie es Özil und Gündogan im Trainingslager erging

Mesut Özil (l.) und Ilkay Gündogan (2.v.l.).
 ©dpa / Federico Gambarini

Ilkay Gündogan und Mesut Özil haben mit ihrem Treffen mit Recep Tayyip Erdogan für Furore gesorgt. Nun hat sich Bundestrainer Joachim Löw über den Zustand der beiden geäußert.

Eppan - Pfiffe und Buh-Rufe begleiteten die Auftritte von Mesut Özil und Ilkay Gündogan während der Vorbereitungsspiele gegen Österreich und Saudi-Arabien. Bei jedem Ballkontakt drückten die Zuschauer ihren Unmut aus. Hintergrund ist das Treffen der beiden Nationalspieler mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Bundestrainer Joachim Löw versuchte seine Schützlinge immer wieder zu ermuntern. Bei der Einwechslung Gündogans gegen Saudi-Arabien forderte Löw mit Gesten das Publikum zu einer freundlichen Begrüßung des Mittelfeldspielers auf - vergebens. 

Für Gündogan war das Spiel kein leichtes. Der Spieler zeigte sich im Anschluss patriotisch: „Letztes Spiel vor der Weltmeisterschaft und immer noch dankbar, für dieses Land zu spielen.“ 

Nun hat sich Löw über die Situation der beiden im kicker geäußert. „Es war auf jeden Fall in diesen Wochen vom Zeitpunkt des Treffens bis ins Trainingslager hinein für beide keine einfache Situation“, verrät der Bundestrainer. „Mesut ist vielleicht eher in der Lage, die Dinge auszublenden und sich komplett auf den Fußball zu konzentrieren. Ilkay macht sich darüber viele Gedanken, ihn beschäftigt das, er hat mir das in mehreren Gesprächen mitgeteilt“, so Löw.  

Das Treffen mit dem türkischen Machthaber wirkt immer noch belastend nach - besonders für Gündogan. Während Özil am Medientag in Eppan nichts sagen wollte, bezog Gündogan Stellung. Die Aufarbeitung des Spielers von Manchester City braucht noch ein wenig Zeit. „Er war auch am Anfang des Trainingslagers etwas abgelenkt, das hat er selbst gespürt. Aber er kann es mittlerweile gut einordnen. Er schafft es wieder, sich auf den Fußball und die Aufgaben zu fokussieren. Und er spürt, wie es jeden Tag besser wird“, sagt Löw über Gündogan. 

Ein weiteres Fass will der Coach nicht aufmachen: „Wir jedenfalls werden beide Spieler unterstützen und stehen voll hinter ihnen. Sie haben sich uns gegenüber erklärt, für mich ist das Thema damit erledigt.“ Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für die beiden eingesetzt. „Ich würde mich freuen, wenn mancher Fan auch klatschen könnte“, sagte Merkel.

Philipp Lahm hat sich ebenfalls zu der Situation geäußert

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ank

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