„Da kommt nichts“ – Lothar Matthäus rechnet mit BVB-Stars ab

Während bei Borussia Dortmund zunehmend die Trainerfrage in den Vordergrund rückt, rechnet Lothar Matthäus mit mehreren Stars ab.

Dortmund – Den einen Grund für die Krise von Borussia Dortmund zu suchen, wäre zu oberflächlich. Die Misere des Tabellenzehnten der Bundesliga hat viele Schichten, über die in den sozialen Netzwerken eifrig diskutiert wird.

Matthäus zählt BVB-Stars an

Welchen Anteil hat Cheftrainer Nuri Şahin, der 12 seiner 26 Pflichtspiele gewonnen und 10 Niederlagen kassiert hat? Welchen Anteil hat Sportdirektor Sebastian Kehl, der verantwortlich für die Kaderzusammenstellung ist und mit einem bis 2027 befristeten Vertrag ausgestattet wurde? Welchen Anteil hat Hans-Joachim Watzke, der den Begriff „Understatement“ schon in den Meisterjahren 2011 und 2012 geprägt hat? All diese Fragen werden im Fan-Umfeld und unter Fußballexperten gestellt.

Lothar Matthäus setzte bei Sky90 am Kader an. Der Rekordnationalspieler sieht einige Akteure, die zu wenig anbieten, um bei einem Verein wie Borussia Dortmund eine prägende Rolle einzunehmen. Julian Brandt, 2019 für 25 Millionen Euro von Bayer Leverkusen verpflichtet, sei beispielsweise „nach wie vor ein Talent, obwohl er seit zehn Jahren im Profifußball dabei ist und Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert hat. Da kommt einfach nichts.“

Der vielfach gescholtene Mannschaftskapitän Emre Can habe „mit sich zu kämpfen“, so Matthäus, „wie kann er dann der Mannschaft helfen?“ Auch die ablösefreie Verpflichtung von Ramy Bensebaini im Sommer 2023 gelte es zu hinterfragen: „Bensebaini haben sie in Gladbach aufgrund der Mentalität weggejagt. In Dortmund spielt er wieder – und er gibt dem Verein keinen Mehrwert, er ist nicht anwesend auf dem Platz, seine Läufe sind nicht aggressiv genug.“

Matthäus: Auf diese Profis muss der BVB setzen

Dennoch ist das Trio unter Şahin gesetzt. Für den Cheftrainer ist Brandt ein Fixpunkt im offensiven Mittelfeld, Emre Can hilft angesichts der vielen Ausfälle in der Abwehr aus und Bensebaini hat den Stammplatz auf dem Linksverteidigerposten zurückerobert. Für Matthäus braucht es jedoch andere Spieler, um die Krise zu stoppen.

Man müsse diejenigen Akteure in die Startelf beordern, die „alles für den Verein geben“, appellierte der TV-Experte: „Dann muss ich Pascal Groß als Rechtsverteidiger spielen lassen, Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton sind in der Innenverteidigung da, Julian Ryerson kann auf links spielen.“ Das Quartett zähle zu den „Mentalitätsspielern“ des Dortmunder Kaders, „die ich dann spielen lassen und als Trainer stärken muss.“

Auch im Offensivbereich habe Şahin genügend Personal, das imstande sei, die Krise zu stoppen. „Maximilian Beier ist Nationalspieler, Karim Adeyemi ist Nationalspieler, Jamie Gittens jagt halb Europa, Serhou Guirassy hat 28 Tore geschossen. Diese Spieler muss ich stärken.“

Dem Cheftrainer läuft allerdings die Zeit davon – geht auch das Champions-League-Spiel gegen den FC Bologna (Dienstag, 21 Uhr) schief, droht die Wachablösung. Mit Erik ten Hag wird bereits ein potenzieller Nachfolger in den Medien gehandelt.

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