Nächste Debatte um BVB-Kapitän Emre Can zeichnet sich ab

Nico Schlotterbeck legte eine starke Premiere als Kapitän des BVB gegen Bayern. hin Dies könnte die Debatte um den Amtsinhaber Emre Can anheizen.

Dortmund – Die englische Woche ist Borussia Dortmund mit Siegen gegen den SC Freiburg und bei Dinamo Zagreb sowie dem Remis gegen den FC Bayern gut gelungen. Sie lief gänzlich ohne Emre Can ab, der in der Bundesliga eine Rotsperre absaß und in der Champions League von Trainer Nuri Şahin nicht berücksichtigt wurde. Trotzdem rückt der Kapitän beim BVB mutmaßlich einmal mehr in den Fokus.

Dieser Verdacht drängt sich jedenfalls auf, wenn die Rolle von Nico Schlotterbeck im ‚Klassiker‘ gegen den FC Bayern beleuchtet wird. In Vertretung von Can und des verletzten Julian Brandt führte der Innenverteidiger den BVB einen Tag vor seinem 25. Geburtstag als Kapitän aufs Feld, verdiente sich Bestnoten gegen den Rekordmeister.

Nico Schlotterbeck gegen Bayern „wie ein Captain“

„Ich habe den BVB mit 24 Jahren angeführt, das ist alles andere als selbstverständlich. Das ist unglaublich. Hätte mir das jemand vor drei Jahren gesagt, als ich hier hergekommen bin, hätte ich sie für verrückt gehalten“, reagierte Schlotterbeck emotional auf seine Premiere als Spielführer.

Von Trainer Şahin gab es großes Lob: „‘Schlotti‘ spielt die letzten Wochen sehr gut und hat heute wie ein Captain gespielt, hat seine Mannschaft gut geführt. Ich bin glücklich, dass der Trend bei ihm richtig stabil wird. Er wächst auch in seiner neuen Rolle als Führungsspieler“, sagte der ehemalige türkische Nationalspieler.

Schlotterbeck war vor der Saison nebst Brandt zum neuen Vizekapitän bestimmt worden, als der BVB nach den Abgängen von Mats Hummels und Marco Reus eine neue Führungsstruktur bastelte. „Das hat am Anfang der Saison durch die EURO und seine neue Rolle ein bisschen gedauert, aber jetzt ist er da. Es ist schön, diesen Prozess mitzugehen“, sagte Şahin zur Entwicklung von Schlotterbeck.

Emre Can ist beim BVB die ständige Reizfigur

Bei den Fans hat der Innenverteidiger ohnehin ein sehr hohes Standing, kommt mit seiner leidenschaftlichen Spielweise und offenen Art im Ruhrgebiet bestens an. Dass Schlotterbeck von der Persönlichkeit her eher ein natürlicher Anführer ist als der erste Vizekapitän Brandt, steht für die meisten Beobachter außer Frage. So ist kein großes Wunder, dass nach dem Auftritt gegen die Bayern unter Anhängern des BVB Rufe laut werden, Schlotterbeck solle Can dauerhaft als Kapitän ablösen.

Der eigentliche Spielführer ist längst zur absoluten Reizfigur in Dortmund geworden, zuletzt riss er sich mit dem Platzverweis gegen Mainz eine zuvor positive Entwicklung als Aushilfe in der Abwehrkette ein. Nicht wenige im Umfeld des Klubs waren dabei überrascht, als Ex-Trainer Edin Terzić Can 2023 nach einer guten Halbserie zum Nachfolger des zurückgetretenen Kapitäns Reus gemacht hatte.

Can ist sportlich schon jetzt nicht mehr gesetzt

Dass Şahin vor der Saison an Can festhielt, kam nicht unerwartet, die Diskussionen blieben dennoch nicht aus. Der schwierige Saisonstart des EM-Teilnehmers heizte sie immer weiter an. Dabei monierten Can und BVB-Boss Lars Ricken auch Kritik unter der Gürtellinie. Längst ist in Dortmund ein Thema, ob der Klub Can nicht sogar einen Gefallen täte, wenn er ihn aus der Schusslinie nähme.

Spätestens am Saisonende dürfte das Thema dominieren. Sportlich ist Can schon jetzt keineswegs mehr gesetzt, neben den eigenen Problemen spielt dabei auch der Durchbruch von Felix Nmecha in zentraler Rolle vor der Abwehr eine entscheidende Rolle. Im weiteren Saisonverlauf dürften Brandt oder Schlotterbeck öfter mit der Kapitänsbinde auflaufen.

Reporterlegende Marcel Reif schlug Can zuletzt vor, freiwillig die Kapitänsbinde abzugeben. Das taten schon die Amtsvorgänger Reus und Marcel Schmelzer, an deren Status im Team der Schritt keine wesentlichen Änderungen bewirkte.

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