Rudi Völler sieht in Jürgen Klopp den logischen Nachfolger von Julian Nagelsmann. Wird der Ex-Liverpool-Coach bald Bundestrainer?
München – Noch vor der Heim-Europameisterschaft besiegelte Julian Nagelsmann seine Zukunft. Der Bundestrainer verlängerte inmitten der Gerüchte über eine Rückkehr zum FC Bayern seinen Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund bis 2026.
Nagelsmann-Nachfolge: Völler denkt an Klopp
Nagelsmann und sein Trainerteam peilen die Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, den USA und Mexiko an. Das Ziel ist der fünfte WM-Titel, womit die deutsche Nationalmannschaft mit Rekordweltmeister Brasilien gleichziehen würde.
Bereits im Sommer machten jedoch Spekulationen die Runde, dass Nagelsmann nach der Weltmeisterschaft in den Vereinsfußball zurückzukehren gedenkt. DFB-Sportdirektor Rudi Völler ließ im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF offen, wie lange Nagelsmann als Bundestrainer im Amt bleibt, brachte zugleich aber einen prominenten Nachfolger ins Spiel: Jürgen Klopp.
Künftiger Bundestrainer? Klopp weist Gerüchte zurück
Der ehemalige Cheftrainer von Mainz 05, Borussia Dortmund und des FC Liverpool gilt seit Jahren als Wunschkandidat des DFB, war bisher aber nie verfügbar. Auch nach seinem Rücktritt in Liverpool führte keine Spur zu Klopp, der mindestens ein Jahr pausieren wird.
Am Dienstag wurde Klopp in Berlin durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Bundesverdienstorden verliehen. In Bezug auf die DFB-Gerüchte sprach der Kult-Coach Klartext: „Alle hoffen, dass Julian Nagelsmann das viel, viel länger macht als bis 2026.“
Diese Worte lassen nicht darauf hindeuten, dass Klopp darauf brennt, die deutsche Nationalmannschaft zu übernehmen. Vielmehr relativierte der 57-Jährige Völlers Ankündigung. „Rudi Völler ist ein sehr netter Kerl. Er wurde in diese Situation gebracht, darüber reden zu müssen.“
Was macht Klopp in Zukunft?
Seit seinem emotionalen Rücktritt in Liverpool wird darüber spekuliert, welches Kapitel Klopp in Zukunft schreiben wird. Vereinzelt kursieren Gerüchte, der bisherige Trainer werde nicht mehr in die erste Reihe zurückkehren.
Zunächst aber genießt Klopp seine Auszeit vom Profifußball. Eine Ausnahme stellte das Abschiedsspiel von Jakub Błaszczykowski und Łukasz Piszczek bei Borussia Dortmund im September dar. „Das ist wie ein Klassentreffen“, freute sich Klopp seinerzeit auf das Wiedersehen mit seinen früheren Spielern. „Ich habe immer davon geträumt, dass man sich wieder trifft, eine gute Zeit hat und alle Geschichten erzählen kann.“ Neue Geschichten wird Klopp mutmaßlich aber nicht beim DFB schreiben.