Julian Nagelsmann wird die deutsche Nationalmannschaft bis zur Weltmeisterschaft 2026 betreuen. Rudi Völler hat bereits einen Nachfolger im Kopf.
Frankfurt – Am heutigen Sonntag feiert Julian Nagelsmann sein Jubiläum. Der 37-Jährige wurde vor exakt einem Jahr als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft vorgestellt.
Nagelsmann brachte Nationalmannschaft in die Spur
Innerhalb der zurückliegenden zwölf Monate hat Nagelsmann die Nationalmannschaft reformiert. Der vorherige Bundesligatrainer von 1899 Hoffenheim, RB Leipzig und dem FC Bayern hat dem Kader ein neues Gesicht verpasst, lässt mutigen Offensivfußball spielen und löste gemeinsam mit der DFB-Elf eine Euphoriewelle vor der Heim-EM aus.
Noch vor dem Turnier verlängerte Nagelsmann seinen Vertrag bis 2026 und entschied sich damit gegen eine Rückkehr zum FC Bayern, der sich mit dem im März 2023 entlassenen Coach beschäftigt hatte. Daraufhin war jedoch berichtet worden, Nagelsmann werde seinen Posten nach der Weltmeisterschaft in Kanada, Mexiko und den USA räumen und in den Vereinsfußball zurückkehren.
Völler spricht über Nagelsmann-Nachfolge
Ob dieser Fall tatsächlich eintreten wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt offen. Rudi Völler bekräftigte derweil am Samstagabend im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF, nach der WM als Sportdirektor definitiv aufzuhören - dennoch hat er bereits einen potenziellen Nagelsmann-Nachfolger im Sinn.
„Wenn Julian Nagelsmann sich irgendwann entscheiden würde, dass er lieber wieder einen Topklub in Europa oder Deutschland trainieren will, dann geht natürlich kein Weg an Jürgen Klopp vorbei. Wenn er es denn möchte, ist doch klar“, sagte Völler.
Klopp trat nach dem Ende der abgelaufenen Saison als Cheftrainer des FC Liverpool zurück. Der Erfolgscoach der Reds hatte diesen Schritt im Januar beschlossen und gleichzeitig angekündigt, mindestens ein Jahr zu pausieren.
Rund um das Abschiedsspiel von Jakub Błaszczykowski und Łukasz Piszczek bei Borussia Dortmund erweckte Klopp nicht den Anschein, sofort auf die Fußballbühne zurückkehren zu wollen. Bis zum Ende der Weltmeisterschaft 2026 bliebe aber genügend Zeit, um neue Kraft zu tanken - und für etwaige Gespräche mit den DFB-Verantwortlichen.
Völler: Wagner bleibt bis zur WM 2026 Co-Trainer
Während ein zukünftiges Engagement von Klopp spekulativ bleibt, schuf Völler in Bezug auf den Trainerstab weitere Fakten. Co-Trainer Sandro Wagner weckte in den vergangenen Monaten Begehrlichkeiten, soll unter anderem bei der TSG Hoffenheim auf dem Zettel stehen. Den Kraichgauern wird sich Wagner aber nicht anschließen.
„Ich war mit ihm im Austausch und wir haben drüber gesprochen. Wir haben klar vereinbart und auch mit ihm abgestimmt, dass er bis zur WM bei uns bleibt“, sagte Völler über Wagner. Der frühere Stürmer wechselte im Juli 2023 als Co-Trainer der U20-Nationalmannschaft zum DFB und ist seit der Entlassung von Ex-Bundestrainer Hansi Flick Teil des A-Trainerstabs.