Manuel Neuer verschuldete gegen Griechenland das Gegentor mit. Doch seinen Status als Nummer eins der DFB-Elf wird das nicht beeinflussen.
Mönchengladbach/München – Die EM 2024 steht vor der Tür – und Nationaltorhüter Manuel Neuer sucht seine Form. Dass der 38-Jährige beim Heim-Turnier die Nummer eins sein wird, machte Julian Nagelsmann sehr früh klar. Doch bei seinen jüngsten Einsätzen machte der Keeper jeweils keine glückliche Figur. Denkt der Bundestrainer jetzt womöglich noch um?
Was ist nur mit Neuer los? So katastrophal liefen vier seiner letzten fünf Auftritte
Auch im letzten EM-Test der DFB-Elf gegen Griechenland stand Neuer in der Startelf. Nach wenigen Minuten bewahrte er das deutsche Team mit einer starken Doppelparade gegen Christos Tzolis vor dem Rückstand. Auch in der 34. Minute wehrte der Keeper des FC Bayern einen Schuss des Offensivspielers von Fortuna Düsseldorf ab – allerdings äußerst unglücklich.
Nach einer Umschaltsituation der Griechen suchte Tzolis von der Strafraumkante den Abschluss. Neuer tauchte ab, doch der leicht abgefälschte Ball rutschte ihm durch die Finger. Von seinem Kopf aus prallte der Ball schräg nach vorne, sodass Giorgos Masouras nur noch zum 1:0 für Griechenland abstauben musste. Somit liefen vier von Neuers letzten fünf Auftritten durchaus katastrophal. Doch eine Erklärung liegt nicht wirklich auf der Hand.
Bereits bei Bayerns CL-Aus gegen Real Madrid patzte Neuer folgenschwer
Nicht nur gegen Griechenland, sondern bereits am 8. Mai im Champions-League-Rückspiel mit den Bayern gegen Real Madrid leistete sich Neuer einen folgenschweren Fehler. In der 88. Minute ließ er ebenfalls einen harmlosen Abschluss von Vinicius Junior nach vorne klatschen, sodass Joselu spät zum 1:1 für die Madrilenen einnetzen konnte. Wenige Minuten später trafen die Spanier erneut und stürzten die ausgeschiedenen Münchner so ins Tal der Tränen.
Wenige Tage danach beim 2:0-Sieg gegen Wolfsburg spielte Neuer solide – allerdings war er gegen zahme Wölfe auch kaum gefordert und wich zwischenzeitlich gar Ersatzmann Daniel Peretz.
Vizemeisterschaft ade: Gegen Hoffenheim schoss Neuer drei Böcke
Im letzten Bundesliga-Spiel bei der TSG Hoffenheim schoss der Keeper gar drei Böcke. Vor dem 1:2 spielte er einen unnötig riskanten Pass im Aufbauspiel und bedingte so den Anschlusstreffer.
Beim 3:2 durch Andrej Kramaric verschätzte er sich sichtlich, und das spielentscheidende 4:2 der Hoffenheimer leitete der 38-Jährige erneut mit einem Fehler im Aufbau ein. So verspielten die Bayern am letzten Spieltag die Vizemeisterschaft. Doch nicht nur im Bayern-Trikot zeigte sich Neuer zuletzt fehleranfällig.
Neuer in EM-Form? Szene beim DFB-Test gegen Ukraine liefert anderes Bild
Im vorletzten DFB-Test vor EM-Beginn sich der 119-fache Nationalspieler kurz vor Spielende einen Fauxpas, als er bei einem weiten Ball in Richtung seines Tores hinauseilte und den Ball unbedrängt in die Füße von Andrej Yarmolenko spielte. Wegen einer Abseitsstellung führte dies zwar zu keinem Gegentreffer – doch für eine Turnierform spricht die Szene auch nicht. ARD-Experte und Bayern-Legende Bastian Schweinsteiger ließ der Fehler Neuers ratlos zurück.
Entscheidet sich Julian Nagelsmann daher nun unmittelbar vor Turnierbeginn um und setzt doch auf Marc-André ter Stegen, der zuletzt seinem Ärger über die Lage Luft machte? Wohl kaum, schloss der Bundestrainer einen Wechsel auf der Torwartposition unmittelbar nach der Griechenland-Partie aus. Er lasse „keine Diskussion aufkommen“, sagte Nagelsmann bei RTL.