BVB kündigt Transferoffensive an: „Das ist neu für Borussia Dortmund!“

Borussia Dortmund greift am Samstag nach dem Titel in der Champions League. Infolge des Finals gegen Real Madrid wird die Personalplanung Fahrt aufnehmen.

Dortmund – Beim BVB wollen die handelnden Personen dabei den Fehler vermeiden, sich vom unverhofften Lauf bis ins Finale in der Königsklasse blenden zu lassen. Die Leistungen der Schwarzgelben in der Bundesliga, gewissermaßen das täglich Brot, ließen dafür in den vergangenen Monaten zu oft zu wünschen übrig. Platz fünf steht in der Endabrechnung der abgelaufenen Saison da.

„Die genaue Analyse werden wir nach Wembley anstellen, aber eines ist klar: Der BVB hat es noch nie geschafft, dass wir in beiden Wettbewerben auf höchstem Niveau performen“, erklärt Hans-Joachim Watzke gegenüber der Bild-Zeitung. „Wahrscheinlich können wir Stand jetzt nur einen Wettbewerb richtig gut. Der nächste Entwicklungsschritt muss also lauten: beides gleichzeitig!“, fordert der Klubchef.

Watzke kündigt Investitionen an: „Keine 100 Millionen Euro netto, aber ...“

Auf der Hand liegt, dass Bedarf an frischen Kräften besteht. Watzke kündigt dabei sogar eine regelrechte Transferoffensive an. „Wir planen mit keinem Transfer-Überschuss, sondern eher mit einem Minus. Wir können keine 100 Millionen Euro netto investieren, aber wir werden deutlich mehr in Transfers investieren, als wir durch Transfers einnehmen werden. Und das ist neu für Borussia Dortmund!“, betont der Vorsitzende der Geschäftsführung des BVB.

In der Tat hat Dortmund in den vergangenen Jahren oftmals deutlich mehr Ablösen kassiert, als selbst entrichtet werden mussten. Zur ganzen Wahrheit gehört: Im aktuellen Kader gibt es nur wenige Kandidaten, mit denen der BVB hohe Einnahmen generieren könnte. Dem gegenüber stehen ungewohnt viele Fragezeichen.

Bleibt Jadon Sancho? „Das Thema liegt bei Manchester United“

Mit Ian Maatsen und Jadon Sancho sind zwei Leihspieler absolute Schlüsselfiguren in der Rückrunde der laufenden Saison, beide will der BVB gerne halten, muss dabei aber auf ein Entgegenkommen der Stammvereine hoffen. Während die Aussichten bei Maatsen, der beim FC Chelsea kaum eingeplant sein dürfte, gut stehen, ist die Lage bei Sancho noch völlig unklar.

„Das haben wir nicht in unserer Hand, das Thema liegt bei Manchester United. Dass wir Jadon natürlich sehr gerne weiter bei uns hätten, darüber müssen wir nicht reden“, erklärt Watzke. Nach Informationen von fussball.news sind bei Sancho tatsächlich noch sämtliche Optionen denkbar. Etwa eine Rückkehr zum englischen Rekordmeister, aber zum Beispiel auch eine neuerliche Leihe an den BVB.

Zukunftsentscheidung von Mats Hummels steht aus

Neben Maatsen und Sancho wird am Samstagabend gegen Real Madrid mit Mats Hummels ein dritter BVB-Spieler in der Startelf stehen, dessen Zukunft ungewiss ist. „Wir haben gemeinsam vereinbart, dass diese Gespräche erst nach dem Finale geführt werden“, lässt Watzke wissen. Hummels selbst betonte dieser Tage, er halte sich alle Möglichkeiten offen, am wenigsten wahrscheinlich sei ein Karriereende.

Im Umfeld des Klubs gehen zwischenzeitlich viele Beobachter von einem Abschied ins europäische Ausland aus. Dazu passen die Bilder, die Hummels am 34. Spieltag in Dortmund dabei zeigen, wie er die Atmosphäre nach Spielende im Signal Iduna Park aufsaugte. Dazu passen aber auch überraschend deutlich kritische Worte in Richtung der taktischen Ausrichtung von Cheftrainer Edin Terzić nur wenige Tage vor dem Champions-League-Finale.

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