Thomas Müller: „Wir wollten zeigen, dass Herz in uns steckt“

0:0 gegen Frankreich - das Ergebnis vom Donnerstag war für die DFB-Elf nicht das Wichtigste. Nach dem Spiel betont nicht nur Thomas Müller: Das Team wollte „Herz“ zeigen.

Bundestrainer Joachim Löw nach dem Frankreich-Spiel: „Wir können uns nur rehabilitieren, wenn...“

Über die Besonderheiten des ersten Spiels nach der WM: „Das Spiel stand unter besonderen Vorzeichen, nicht nur Ergebnis sondern die Art und Weise des Auftretens war wichtig. ich glaube, das hat die Mannschaft gut gemacht. Wir haben viele Zweikämpfe angenommen und auch gewonnen - und wir hätten gegen den Weltmeister das eine oder andere Tor machen können.“

Über den Spielverlauf: „Dass wir Ballbesitz haben, ist ja klar, wir wussten, dass die Franzosen in die eigene Hälfte gehen. Es war viel, viel wichtiger, mal wieder eine defensive Stabilität herzustellen. Die Franzosen haben eine einzige große Stärke, das ist das Konterspiel. Aus dem Spiel heraus sind sie nicht so stark.“

Über die teils vorsichtige Spielweise: „Ich glaube, dass das nicht völlig unnormal ist, nach dieser WM. Das wichtige Thema war Stabilität, Ordnung, dass man auch bereit ist, das Tor zu verteidigen nach hinten.“

Über den Einsatz seiner Elf: „Damit bin ich zufrieden. Jeder Einzelne hat heute auch alles abgerufen und ist zu diesem Zeitpunkt der Saison an die Grenze gegangen. Wir haben große Widerstandskraft gezeigt und dagegen gehalten.“

Über den Weg zur Rehabilitierung: „Das wäre naiv wenn man glaubte, mit einem Spiel wäre eine WM vergessen zu machen. Das ist ein Weg. Am Ende können wir uns nur beim nächsten Turnier wieder rehabilitieren.

Über Pläne, die Debütanten einzubauen: „Der Plan ist vorhanden. Heute war es gegen den Weltmeister wichtig, auch ein paar erfahrene Spieler auf dem Platz zu haben. Und sie haben bewiesen, dass sie mit ihrer Erfahrung der Mannschaft helfen können und ich bin überzeugt, dass sie auch leistungsmäßig nach wie vor gut dabei sind.“

Über die Gründe für Mesut Özils stummen Abgang aus der Nationalelf: „Das würde ich auch gerne wissen, denn natürlich habe ich erwartet, dass er mich anruft, dass er mich persönlich anruft und informiert. Logischerweise bin ich deswegen auch enttäuscht - denn wir sind diesen Weg viele Jahre zusammen gegangen. Und natürlich bin ich menschlich enttäuscht.“

Auf die Frage, ob er von Özil nun Abstand halte: „Nein, ich werde wieder die Initiative ergreifen - vielleicht ist nach dem Länderspiel die Gelegenheit.“

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Toni Kroos sieht einen „ersten Schritt“

Über die Ziele beim „Neustart“: „Ich glaube, dass wir das, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt haben. Wir wollten erstmal kompakt stehen, was klar war nach so einem Negativerlebnis. In der ersten Halbzeit hatte Frankreich keine Gelegenheit. Wir haben auch versucht schnell umzuschalten, das ist uns ein paar Mal geglückt. Was ärgerlich ist, ist, dass man aus Gelegenheiten kein Tor macht.“

Über die Gefühle im Team vor dem Spiel: „Wir waren eigentlich relativ ruhig. Aber wir wussten, dass es um etwas geht, nicht nur um das Ergebnis sondern auch um die Art und Weise. Ich glaube, das haben wir gut umgesetzt, aber es war nur ein erster Schritt.“

Über die defensive Grundausrichtung: „Wir haben wenig zugelassen, gegen eine qualitativ sehr, sehr gute Mannschaft. Dass man nicht alle komplett ausschaltet kann, das ist klar, das geht mit keiner Abwehr der Welt. Aber als Mannschaft haben wir gut gearbeitet.“

Thomas Müller spricht über das „Herz“ der Nationalspieler

Über die Ziele beim „Neustart“: „Für uns war es wichtig, dass wir viel Einsatz zeigen, dass wir uns der Situation bewusst sind. Man hat uns die Situation sicher angemerkt, im positiven wie negativen Sinne, wir waren offensiv nicht ganz so befreit wie in unseren besten Zeiten.“ 

Über den Spielverlauf: „In den letzten 20 Minuten hatten wir einen kleinen Fitnessvorteil, wir haben eine kleine Offensive gestartet, aber haben dann nicht mehr ganz so viel Risiko genommen. Wir haben uns dafür entschieden, dass die Null stehen muss - aber wir hätten mit etwas Glück durchaus auch gewinnen können.“ 

Über seine Bewertung des Spiels: „Das erste Zeichen war positiv, die Fans haben uns super empfangen, wir haben gewusst, wofür wir laufen. Man hat gesehen dass wir unbedingt zeigen wollten, dass Herz in uns steckt. Es ging auch darum, den Leuten zu zeigen, dass wir nicht nur aus Jux und Dollerei hier herkommen und mal so eben ein Spiel bestreiten. Wir wollen Werte, für die wir gestanden haben, wieder zurückzuerobern, und den Kredit, den wir verspielt haben, Stück für Stück wieder zurückholen. Wenn die Leute sehen, dass wir uns für das Land, für die Nationalmannschaft zerreißen, dann ist das erste Schritt. Hinten raus hätte ich schon gerne gewonnen, weil wir doch ein paar Möglichkeiten hatten.“

Mats Hummels über das „Aufstehen“ nach Rückschlägen

Über das schwere erste Spiel: „Mein erster Eindruck ist gut. Wir haben den größeren Fokus auf defensive Stabilität gelegt, mit zwei Außenverteidigern deren Fokus eher auf Absicherung lag, ohne die Offensive komplett zu vernachlässigen. Wir haben das gut gemacht, ich glaube, dass wir die Lehren gezogen haben.“

Über Rückschläge und den Umgang damit: „Wir hatten alle schon Rückschläge in unserer Karriere, das für keinen der erste. Wir sind es gewohnt, dass wir wieder aufstehen und Leistung zeigen müssen. Wir versuchen das zu tun, damit die Leute sehen was wir zu leisten imstande sind.“

Über den richtigen Umgang mit dem WM-Debakel: „Wir haben alle Fehler gemacht, und es ist wichtig, dass wir das alle einsehen und man sich nicht selber in die Tasche lügt. Da ist der Bundestrainer wie wir alle gefordert gewesen. Das war ein wichtiger Schritt, um wieder in die Bahn zu kommen. Wir werden darauf aufbauen und dann wird dieses Selbstverständnis im Offensivspiel wieder zurückkommen.“

Joshua Kimmich deutet Ambitionen auf die Zentrale an

Über die defensive Grundausrichtung: „Gerade in der ersten Halbzeit hat man schon gemerkt, dass wir gewillt waren, defensiv gut zu stehen. Ich habe das Gefühl gehabt, dass beide Mannschaften so ein bisschen mit angezogener Handbremse spielen.“

Über das Ergebnis: „Man hat gemerkt, dass bei Franzosen die Kräfte weniger wurden. Dann hatten wir noch ein, zwei gute Chancen. Das Unentschieden geht in Ordnung. Ich glaube, dass wir in den letzten 20 Minuten mehr Risiko hätten gehen können.“

Über weitere mögliche Einsätze in der Zentrale: „Ich bin bereit - von mir aus sehr, sehr gerne.“

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps ist mit dem Unentschieden happy

„Wir haben begonnen, wie wir aufgehört haben. Wir haben uns an das gehalten, was wir sehr gut gemacht haben. Für mich war es logisch, die Spieler zu bringen, die im Finale gespielt haben. Die Deutschen haben zum Schluss Druck gemacht, da fehlte uns die Energie. Es ist gut mit einem Unentschieden in Deutschland zu starten. Schließlich waren sie 2014 Weltmeister.“

Hier gibt es den Ticker zum Spiel zum Nachlesen. Seit Langem sucht man bei den Roten vergeblich nach dem nächsten Thomas Müller, den nächsten Spieler, der es aus der eigenen Jugend zu den Profis schafft. Die Nachwuchsarbeit des FC Bayern steht daher in der Kritik.

fn

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