Löw erklärt seinen Plan für Schweinsteiger

Für eine Huckepack-Einheit mit Thomas Müller reicht es bei Bastian Schweinsteiger schon. Über 90 Minuten wird er aber wohl frühestens in ab der K.O.-Runde spielen.
 ©dpa

Paris - Sein erstes Spiel bei der EM 2016 lief für Bastian Schweinsteiger quasi perfekt. Nun erklärte Bundestrainer Löw, was der Plan für den Rest des Turniers ist.

Teilzeitarbeiter Bastian Schweinsteiger ist für Joachim Löw "ein Trumpf-Ass, das wir für den weiteren Turnierverlauf noch im Ärmel haben". Das erklärte der Bundestrainer im Interview mit der Sport Bild. Darin bescheinigte Löw dem 31-Jährigen, der beim 2:0 gegen die Ukraine zum EM-Auftakt als Drei-Minuten-Joker ein Tor erzielt hatte, immense körperliche Fortschritte.

Löw stellte aber auch klar, dass Schweinsteiger weiter langsam an das Team herangeführt werden soll. "Wenn Basti zum Turnierstart nun gleich drei oder vier Spiele am Stück komplett bestreiten würde, wäre er nach dem Achtelfinale vielleicht schon müde", betonte er: "Das hilft niemandem. Mir ist lieber, er macht bei der EM nur vier oder fünf Spiele, die dafür aber auf allerbestem Niveau."

Löw: Schweinsteiger in immer besserer Verfassung

Auf der Pressekonferenz vor dem zweiten EM-Spiel gegen Polen ergänzte er: "Man spürt jeden Tag, dass Bastian kleinere Fortschritte macht, was körperliche Verfassung betrifft. Er hat viel gearbeitet in der Vorbereitung, nach zwei oder drei Wochen kam die Müdigkeit. Jetzt sprüht er wieder vor Energie. Aber er hat noch nicht Kraft für 90 Minuten. "

Schweinsteiger akzeptiere, "dass er noch einen Rückstand hat, und kann sich selbst sehr gut einschätzen. Er trainiert zusätzlich und hat die Verletzung unheimlich gut weggesteckt". Der Kapitän mache "im Training einen immer besseren Eindruck und bringt sich gegenüber der Mannschaft unheimlich ein. Basti übernimmt Verantwortung und führt sehr gut. Aus meiner Sicht hat er in dieser Hinsicht noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht".

Schweinsteigers Zukunft spielt für Löw keine Rolle

Ob Schweinsteiger in der kommenden Saison noch bei Manchester United spielen wird, spielt für den Bundestrainer derzeit keine Rolle. "Für Transfers ist in diesen Gesprächen nun kein Platz mehr", stellte er klar: "Bastian wird seine Situation mit seinem neuen Trainer nach der Europameisterschaft klären." Der neue Teammanager José Mourinho hat angeblich keine Verwendung mehr für den Deutschen.

Vertragsverhandlungen verbittet sich Löw im Quartier in Evian sowieso, Beraterbesuche sind im Hotel nicht erlaubt. Den Spielern habe er gesagt, "dass ich ihnen immer zur Verfügung stehe, nur über Transfers könnten sie mit mir ab sofort nicht mehr reden". Zudem stellte Löw klar: "Ich möchte von ihnen keine Aussagen mehr zu möglichen Transfers lesen."

sid

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