Jamie Leweling hat beim VfB Stuttgart derzeit auf dem Flügel die Nase vor Chris Führich. Gilt das bald auch in der Nationalmannschaft?
Stuttgart – Mit dem furiosen 5:1 gegen Borussia Dortmund hat der VfB Stuttgart den etwas schleppenden Saisonstart endgültig hinter sich gelassen. Bei den Schwaben funktioniert die Offensive schon wieder auf einem Niveau, das an die Vorsaison erinnert, obwohl mit Serhou Guirassy und Silas zwei wichtige Spieler abgegeben wurden. Der Anteil von Chris Führich hält sich aktuell jedoch in Grenzen.
Der Flügelflitzer war in der laufenden Saison noch an keinem Pflichtspieltreffer beteiligt, erhielt in der Bundesliga zuletzt nur zwei Kurzeinsätze: Führich steckt in einem Formtief. Trainer Sebastian Hoeneß kann das beim VfB nicht zuletzt dank Jamie Leweling und Fabian Rieder auffangen, die sich in starker Verfassung präsentieren. Leweling könnte nun sogar das schwäbische DFB-Kontingent weiter anwachsen lassen.
Jamie Leweling offenbar Kandidat für DFB-Debüt
Wie der TV-Sender Sky berichtet, befindet sich Leweling im erweiterten Kandidatenkreis für eine Nominierung durch Julian Nagelsmann. Ob es dazu schon bei den Spielen in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina und die Niederlande kommt, teilt der Bundestrainer der Öffentlichkeit am 03. Oktober mit. Inzwischen könnte auch die Frage im Raum stehen, ob Führich erneut dabei ist.
Seit dem Debüt von Nagelsmann im Oktober 2023 mit einer USA-Reise gehörte Führich stets zum Kader, kam sechsmal zum Einsatz. Darunter fielen allerdings nur zwei Spiele, in denen er länger als 18 Minuten auf dem Feld stand. Für die Startelf reichte es bei Führich bisher noch nicht. Auch bei der EM durfte der VfB-Profi nur im Gruppenspiel gegen Ungarn ran, was die meisten Beobachter als Bonbon werteten, da die Begegnung in Stuttgart stattfand.
Sebastian Hoeneß macht sich keine Sorgen um Chris Führich
Das Gedränge im deutschen Kader ist indes durchaus groß, zumal die Bayern-Stars Serge Gnabry und Leroy Sané zurück ins Aufgebot drängen. Führich ist mehr oder minder auf die Rolle als Linksaußen festgelegt, wohingegen Leweling mehr Vielseitigkeit einbringt. Unter Hoeneß hat er beispielsweise schon einige Spiele als offensiv ausgerichteter Rechtsverteidiger in der Fünferkette gemacht.
Wenn das Leistungsprinzip beim DFB gilt, dürfte sich Nagelsmann entsprechende Gedanken zum VfB-Duo machen. Das Formtief von Führich bereitet in Stuttgart selbst derweil noch keine Sorgen. „Chris hat ein sehr hohes Niveau hingelegt in der letzten Saison, daran wird er jetzt gemessen und das ist okay, das hat er sich erarbeitet. Da wird er auch wieder hinkommen“, erklärte Erfolgscoach Sebastian Hoeneß.