EM-Finale Spanien gegen England: Matthäus hat klaren Favoriten

Die Europameisterschaft in Deutschland erreicht am Sonntagabend ihren Höhepunkt. Im Finale zwischen Spanien und England hat Lothar Matthäus einen klaren Favoriten.

Berlin – In einer an großen Überraschungen letztlich eher armen EM haben sich mit Spanien und England zwei bereits im Vorfeld favorisierte Teams ins Endspiel gekämpft. Die Iberer räumten in der K.o.-Phase Georgien, Deutschland und Frankreich aus dem Weg, die Briten hatten mit der Slowakei, der Schweiz und den Niederlanden größere Mühen. Schon der Blick auf diese Partien zeigt, wer im Turnier bisher mehr überzeugt hat.

Viele Experten sehen im Endspiel ein Duell der Gegensätze, zwischen den spielerisch beeindruckenden Spaniern und den englischen Mentalitätsmonstern, die sich in die EM erst reinfuchsen mussten. Lothar Matthäus bevorzugt die Leichtigkeit, die der Deutschland-Bezwinger Spanien an den Tag legt.

Lothar Matthäus: „Die Spanier haben mich da eines Besseren belehrt“

„Spanien ist mit überragenden Leistungen ins Endspiel der EM eingezogen, hat jedes Spiel verdient gewonnen. Eine Mannschaft, die sechs- oder siebenmal Leistung bringt, gibt es eigentlich gar nicht – aber die Spanier haben mich da eines Besseren belehrt“, urteilt der Rekordnationalspieler in einer Kolumne für Sport.de. „Daher gehen sie als Favorit ins Finale gegen England.“

Die Three Lions haben sich im Verlauf des Turniers zwar gesteigert, sind aber doch insgesamt hinter den Erwartungen geblieben, wenn der Blick über das reine Ergebnis hinausgeht. „Sie sind für mich gegen Spanien auch nicht krasser Außenseiter. Aber gerade die zwei ganz großen Namen, Harry Kane, Torschützenkönig der Bundesliga, und Jude Bellingham, Champions-League-Sieger mit Real, sind nicht in der Form, die England braucht, um so einen großen Titel zu gewinnen“, kritisiert Matthäus.

„England geht natürlich besonders motiviert in das Spiel“

Beim Torjäger des FC Bayern, Kane, vermisst der TV-Experte die Selbstverständlichkeit, die ihn noch vor wenigen Monaten ausgezeichnet hat. Auch Bellingham lasse Dynamik und Spielfreude vermissen. „Vielleicht sind Kane und Bellingham vor der EM verletzungsbedingt aus dem Rhythmus gekommen. Vielleicht sind sie auch überspielt“, mutmaßt Matthäus.

Außer Frage steht, dass der Teamgeist bei beiden Finalisten stimmt. Die Engländer haben dabei sogar eine gewisse ‚Jetzt-erst-recht-Mentalität‘ entwickelt, nachdem es aus der Heimat zu Beginn der EM donnernde Kritik gesetzt hatte. „England geht natürlich besonders motiviert in das Spiel gegen Spanien, den ersten Titel seit 1966 ausgerechnet in Deutschland zu holen, macht sie heiß. Der Zusammenhalt bei den Three Lions stimmt – aber bei Spanien halt auch“, beschreibt es Matthäus.

England wird Physis in die Waagschale werfen: „Sind alle Spanier schon so weit?“

Viele Profis kennen Nationaltrainer Luis de la Fuente bereits aus dem Nachwuchsbereich. „Spanien ist eingespielt, das System funktioniert“, schreibt Matthäus. Spannend werde, ob der Favorit mit der physischen Spielweise von England klarkommen kann. „Ein Rodri kann damit sicher umgehen, aber sind alle Spanier schon so weit? Ich glaube schon, dass sie es können, weil sie selbstbewusst sind und einfach diese Sicherheit haben.“

Letzten Endes wünscht Matthäus Spanien den Titel, der das Land zum alleinigen Rekordeuropameister machen würde – aktuell teilt sich die Roja diese Würde bei je drei Siegen mit dem DFB-Team. Aus neutraler Sicht hofft Matthäus: „Es wird ein spannendes Spiel. Ich tippe auf ein 2:1 für Spanien.“

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