Die beiden Newcomer Brajan Gruda und Rocco Reitz haben beim DFB ihre Spuren hinterlassen. Bundestrainer Julian Nagelsmann schaut sie sich weiter an.
Blankenhain – Als Rocco Reitz, Senkrechtstarter bei Borussia Mönchengladbach, am Sonntagnachmittag im DFB-Trainingslager in Blankenhain im Weimarer Land ankam, war er noch sehr nervös. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat das gut gefallen. Er spürte, dass es für Reitz keine Selbstverständlichkeit ist, dass er dabei sein darf im elitären Kreis. Neben dem zentralen Mittelfeldspieler durfte auch Brajan Gruda vom FSV Mainz 05 anreisen. Der Flügelstürmer überzeugte bei den Rheinhessen, Bayern-Star Thomas Müller entpuppte sich schnell als Fan des 19-Jährigen.
Freude bei Mainz und Gladbach über Gruda und Reitz
Am Mittwochnachmittag gegen 14.30 Uhr twitterten nun Mainz und Gladbach, dass Nagelsmann das Duo weiterhin bei sich behält. „Wir sehen uns nächste Woche Freitag, Rocco“, schrieben die Borussen und verwiesen auf das Länderspiel am 7. Juni in Mönchengladbach (gegen Griechenland). Die 05er meldeten: „Alsooooo. Brajan bleibt über das Trainingslager in Blankenhain hinaus beim DFB-Team.“
Gruda und Reitz dürfen somit auf Einsatzminuten in den Duellen gegen die Ukraine (Montag, den 3. Juni, in Nürnberg) und Griechenland hoffen. Der Traum geht weiter! Vor allem Thomas Müller schwärmte von Gruda: „Brajan hat etwas Besonderes. Es geht bei um die Konstanz: Wie bringe ich meine Aktionen pro Spiel und wie viele Spiele kann ich überhaupt machen. Ich habe mir damals sein Trikot geholt und das bewusst öffentlich gemacht, weil ich ihn auffällig gut fand.“
EM-Chancen nur bei Verletzungspech
Nagelsmann hatte bereits über Reitz gesagt: „Rocco hat in einer schwierigen Situation eine gute Saison gespielt. Er ist sehr fleißig und auf der Doppelsechs sehr viel unterwegs.“ Gekommen, um zu bleiben? Diese Frage stellte fussball.news in einem Artikel am Dienstag. Vorläufig wurde dies von Nagelsmann mit einem „Ja“ beantwortet. Das haben sich Reitz und Gruda verdient. In den öffentlichen Einheiten zeigten sie sich unbekümmert, sie legten schnell die Nervosität ab und warfen das rein, was sie am besten können. Reitz sein Passspiel und seine Übersicht und Dynamik. Gruda seine Explosivität und Extravaganz im Dribbling.
Chancen auf die Teilnahme an der Europameisterschaft im eigenen Land haben die beiden Talente zwar nur dann, wenn noch Konkurrenten ausfallen. Sie haben sich aber den Status erspielt, eine echte Alternative sein zu können.