Borussia Dortmund kommt spielerisch stockend in die Saison. Bei Werder Bremen hat die Mannschaft von Nuri Şahin ein torloses Remis hinnehmen müssen.
Bremen – Borussia Dortmund hat am 2. Spieltag der Bundesliga-Saison den ersten Dämpfer unter Neu-Trainer Nuri Şahin kassiert. Bei Werder Bremen kamen die Schwarzgelben nicht über ein torloses Unentschieden hinaus, bei dem sich zu allem Überfluss Nationalspieler Nico Schlotterbeck eine unnötige Gelb-Rote-Karte einhandelte.
Wie schon zum Saisonauftakt gegen Eintracht Frankfurt spielte sich Dortmund aus dem Spiel kaum Gelegenheiten heraus. Der Unterschied: Während gegen die Hessen eine Einzelleistung von Jamie Gittens den sprichwörtlichen Dosenöffner bedeutete, blieb solche Inspiration an der Weser komplett aus. Trainer Şahin wusste ganz offensichtlich, wovon er sprach, als er bei der Saisoneröffnung im Test gegen Aston Villa die Fans des BVB um Zeit und Geduld bat.
Pascal Groß wird deutlich: „Es liegt an uns Spielern“
Ob dieser Wunsch erfüllt wird, bleibt abzuwarten. Ob der Länderspielpause bleibt der Eindruck der schwachen Leistung in Bremen zunächst bestehen. Die Mannschaft war freilich schnell dabei, die Verantwortung dafür auf sich zu nehmen. „Der Trainer bereitet uns super vor, wir haben einen guten Plan. Wir können ihn besser umsetzen als heute“, sagte etwa Routinier Pascal Groß, dessen Standards einige der wenigen ansatzweise gefährlichen Situationen heraufbeschworen, beim TV-Sender Sky.
„Es liegt an uns Spielern, Verantwortung zu übernehmen und besser zu spielen. Wir müssen aus dem Spiel heraus gefährlicher werden“, forderte Groß. Neben vier weiteren Profis des BVB verabschiedet er sich dieser Tage zum DFB-Team, auch zahlreiche andere Kicker sind in alle Himmelsrichtungen für ihre Nationalmannschaften unterwegs. Welche Antworten Dortmund so auf die bedenkliche Leistung in Bremen finden kann, bleibt abzuwarten.
Spieler von Şahin überfordert? BVB-Trainer wehrt sich
„Die Hoffnungen werden auf Serhou Guirassy ruhen, aber sie müssen sehr viel besser spielen als in den ersten beiden Spielen“, forderte TV-Experte Dietmar Hamann. „Sie haben vier Punkte und noch kein Gegentor kassiert, alles wunderbar. Aber nach der Länderspielpause muss mehr kommen.“ Am 13. September geht es daheim gegen den 1.FC Heidenheim. Ob Guirassy dann schon sein Debüt feiern kann, ist noch unklar.
Şahin indes wehrte sich gegen die Darstellung, seine Mannschaft mit taktischen Anforderungen zu überhäufen. „Wir wollen Fußball spielen, es ist nicht so, dass wir die Mannschaft vor Aufgaben stellen, die sie nicht bringen können. Das sind Topspieler. Heute hat es einige Themen gegeben, in denen wir nicht gut waren. Das hat nichts damit zu tun, dass wir von den Jungs zu viel verlangen“, erklärte der frühere türkische Nationalspieler.