EX-BVB-Stürmer zur SGE: Das sind die Ursachen für den Transfer

Mit der Verpflichtung von Michy Batshuayi am letzten Tag der Transferperiode hat Eintracht Frankfurt ein deutliches Zeichen gesetzt. Ein Abkommen mit vielen Facetten.

Frankfurt - Am Montagabend um 21.31 Uhr hat Eintracht Frankfurt einen Husarenritt hinter sich gebracht und den Transfer von Michy Batshuayi offiziell verkündet. Der 31-Jährige, der in der Rückrunde der Saison 2018/19 für Borussia Dortmund auf Torejagd ging, kehrt am Deadline Day in die Bundesliga zurück und unterschreibt bei den Hessen einen bis 2027 laufenden Vertrag. Die Ablöse für den Angreifer liegt laut Angaben von Galatasaray Istanbul bei drei Millionen Euro, durch Boni kann die Summe demnach noch um 500.000 Euro steigen.

Am Wochenende gab es erste Gespräche mit Batshuayi

Am vergangenen Wochenende gab es nach Informationen von fussball.news erste Gespräche mit dem türkischen Traditionsklub. Zu diesem Zeitpunkt schien es noch so, als lasse sich ein Deal nicht realisieren. Zu hoch waren die Forderungen, es passte offenbar nicht. Die Hessen hatten zudem noch andere Optionen auf dem Schirm, etwa André Silva und einen jungen Angreifer aus England. Doch RB Leipzig öffnete, wie auch die hessenschau berichtete, nicht die Tür für einen direkten Kontrahenten. Und die Spur nach Großbritannien versandete schnell.

Spätestens am Sonntagnachmittag wurde aber immer deutlicher, dass die Eintracht noch einmal auf dem Transfermarkt zugreifen muss. Denn vor dem Duell gegen den VfL Wolfsburg meldeten die Frankfurter den Ausfall von Igor Matanovic. Der Kroate hatte sich zuvor am Fuß verletzt. Nach ersten Informationen von fussball.news droht ein längerer Ausfall.

Zudem fehlte lange Zeit wieder die Durchschlagskraft in der Offensive. Die Joker um Megatalent Can Uzun retteten zwar einen Punkt. Da jedoch noch nicht klar ist, wie schnell 25-Millionen-Euro-Mann Elye Wahi wirklich bei einhundert Prozent ist, wurde die Nervosität intern und extern größer. Ganz so einfach lässt sich die 34-Scorer-Lücke, die der Abgang von Omar Marmoush zu Manchester City gerissen hat, nicht schließen. Wohl auch deshalb erhöhte Trainer Dino Toppmöller auf der Pressekonferenz nach dem Remis gegen die Niedersachsen (1:1) den Druck auf Sportvorstand Markus Krösche.

Ab 16 Uhr nahm der Batshuayi-Deal Fahrt auf

Am Montagnachmittag um 13.21 Uhr meldete fussball.news, dass es noch einen Kandidaten auf der Liste gebe. Die Chance, den Deal zu realisieren, wurde zunächst als eher gering eingeschätzt. Am späten Nachmittag aber kam der Stein urplötzlich ins Rollen. Und allen Beteiligten rund um Krösche und Sportdirektor Timmo Hardung war ab allerspätestens 16 Uhr klar, dass nun jeder Schritt und Handgriff genauestens sitzen muss. Im Proficampus „Im Herzen von Europa“ wurde mit heißer Nadel am Batshuayi-Transfer gestrickt.

Galatasaray hatte die Tür nämlich geöffnet, der Belgier wollte nur zur Eintracht wechseln - und nicht, wie zwischenzeitlich berichtet, zu Real Betis. Die Verhandlungen fanden rund um die ab 18 Uhr ausgetragene Partie bei Gaziantep (1:0) statt. Als Galatasaray die Aufstellung um 17.15 Uhr offiziell verkündete, stand Batshuayi nicht mehr auf dem Bogen. Der nächste Schritt im Transferdrama war also getan.

Bis 20 Uhr mussten alle notwendigen Dokumente hochgeladen werden

Bis 20 Uhr musste ein Teil der für den Wechsel notwendigen Dokumente im TOR-System - dem Transfer-Online-Registrierungssystem der DFL - hochgeladen sein. Das alles gelang den Hessen und rund 90 Minuten später konnten sie den zweiten Deal der Wintertransferperiode verkünden. Batshuayi wird also dabei mithelfen, die Marmoush-Lücke zukünftig zu schließen.

Er sollte schnell spielfit sein, worauf auch die Worte von Krösche schließen: „Michy verfügt über die nötige Robustheit und Wettkampfhärte. Wir trauen ihm zu, schnell eine wichtige Rolle in unserem jungen Team zu übernehmen.“ Durch den drohenden Matanovic-Ausfall steigen für ihn auch die Chancen, Teil des Europa-League-Kaders zu werden. Batshuayi und Elye Wahi ersetzen somit höchstwahrscheinlich Matanovic und Marmoush.

Wer wird in der Europa League nachnominiert?

Um den dritten Nachnominierungsplatz streiten sich in diesem Fall Nathaniel Brown und Oscar Höjlund. Hier steht Toppmöller noch vor einer schwierigen Wahl. Doch die Erleichterung des Trainers der Eintracht wird groß gewesen sein nach der Verpflichtung von Batshuayi. Er hat sein Profil gestärkt nach den mutigen Aussagen in der Pressekonferenz: „Markus hat noch ein bisschen was zu tun heute Abend. Wir sollten nach wie vor aus Überzeugung handeln. Das ist auch die Vorgabe von Markus und mir. Aber wir müssen Augen und Ohren offen halten.“ Und Krösche? Er hat geliefert. Die Eintracht ist nun endgültig dafür gerüstet, um den Platz in den „Top 4“ zu verteidigen und international noch den ein oder anderen Festtag abzuliefern.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser

Seitenanfang