Gerade mal zwei Jahre ist es her, da schlug der FC Bayern auf dem Transfermarkt beachtlich zu. Was lässt sich heute konstatieren?
München – Sadio Mané, Ryan Gravenberch, Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui und Mathys Tel wechselten allesamt im Transfersommer 2022 zum FC Bayern. Für die fünf Neuzugänge zahlten die Münchner kolportierte 137,5 Millionen Euro. Der damalige Sportvorstand Hasan Salihamidžić und Marco Neppe, seinerzeit Technischer Direktor, erhielten viel Lob für ihre Arbeit.
Präsident Herbert Hainer zog angesichts der beachtlichen Neuverpflichtungen in der AZ einen Vergleich und sagte über Salihamidžić und Neppe: „Man könnte fast sagen, es ist wie bei Sherlock Holmes und Dr. Watson, die immer auf der Suche sind und die richtigen Schlüsse ziehen“.
Und auch Ex-Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich in der Süddeutschen Zeitung positiv über die Transferstrategie: „Bayern München hat in diesem Jahr sehr klug am Transfermarkt agiert. Ich finde, sie haben interessante Spieler verpflichtet.“ Doch zwei Jahre später scheint nur noch Mathys Tel beim FC Bayern zu bleiben.
Mané und Gravenberch sind nicht mehr Teil des FC Bayern
Mané, der 2022 für etwa 32 Millionen Euro vom FC Liverpool nach München wechselte, konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Nach einem vielversprechenden Start ließ seine Leistung nach und unter Trainer Thomas Tuchel wurde ihm ein Abgang vom FC Bayern nahegelegt. Daraufhin wechselte Mané im Sommer 2023 für geschätzte 30 Millionen Euro zu Al-Nassr nach Saudi-Arabien.
Auch Gravenberch, der im Sommer 2022 als großes Mittelfeldtalent für rund 18,5 Millionen Euro von Ajax zum FC Bayern stieß, konnte sich in München nicht durchsetzen. Nach nur einem Jahr verließ der Niederländer den Rekordmeister und wechselte für eine geschätzte Ablösesumme von 40 Millionen Euro zum FC Liverpool.
De Ligt und Mazraoui zieht es wohl zu Manchester United
De Ligt, der vor zwei Jahren für rund 68 Millionen Euro von Juventus Turin zum FC Bayern wechselte, konnte nur selten als unumstrittener Abwehrchef auftrumpfen. Nun scheint er unmittelbar vor einem Wechsel zu Manchester United zu stehen. Für de Ligt erhält der FC Bayern übereinstimmenden Medienberichten zufolge eine Ablösesumme von 45 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Boni.
Noussair Mazraoui, der 2022 ablösefrei von Ajax nach München kam, soll de Ligt nach Manchester folgen. Für Mazraoui soll der FC Bayern eine Ablösesumme von 15 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Boni erhalten.
FC Bayern bleibt Transferplus und Tel
Vom Transfersommer 2022 bleibt also ein Transferplus von etwa 22,5 Millionen Euro inklusive Boni. Tel, der 2022 für kolportierte 20 Millionen Euro von Stade Rennes an die Isar wechselte, gilt nach wie vor als vielversprechendes Talent, das bleiben soll. Sein Vertrag beim FC Bayern läuft noch bis 2029.
